Mittwoch, 22. August 2007
In-Kontinent
gorillaschnitzel, 13:25h
Europa ist "In"-Kontinent. Deshalb wollen ja auch so viele rein. Und weil man das auch nur bedingt verhindern kann, ist der Kontinent so in-kontinent wie ein Teil seiner mittlerweile mehr und mehr geriatrischen Bevölkerung.
Ironischerweise steht das Schiff inmitten schweineteurer Yachten, deren Liegeplätze allein monatlich in etwa so viel kosten wie eine 3bis4-Zimmerwohnung der gehobenen Preisklasse. Dieses Schiff aber liegt hier umsonst. Es gehört auch keinem der rotgesichtigen Parvenues, die eine der umliegenden Yachten behausen. Es gehört eigentlich niemandem mehr. Eigentlich liegt die Elamel an einer Stelle, an der sie gar nicht liegen dürfte. Nun liegt sie doch da.
Die Elamel ist etwa 8 Meter lang, 3 Meter breit und vor einigen Wochen gestrandet. Die Fracht waren 35 Afrikaner, die sich aufgemacht hatten, in das gelobte Land zu gelangen. Das ist ihnen teilweise und kurzfristig auch gelungen. Dann aber sind die Afrikaner aufgefallen. Nicht weil sie so arm ausgesehen hätten. Nein. Das exakte Gegenteil. Sie sahen zu reich aus. Inmitten der Bleichgesichter mit Sonnenbrand und ausgetretenen Badelatschen befanden sich auf einmal 35 Afrikaner im feinen Anzug. Das war ihr Fehler. Niemand trägt dort Anzug. Niemand. Nicht mal Honoratioren.
Nun liegt die Elamel als Menetekel inmitten der teuren Yachten. Gut sichtbar, weil die Yachten ja alle im Hafenbecken dümpeln, die Elamel aber trocken liegt und damit all die anderen überhöht. Auch symbolisch als Metapher des schlechten Gewissens. Sie kam aus einer vermeintlich anderen Welt, schipperte über den größten Friedhof des Planeten und macht all den Yachtlern und Nautico-Clubberern und allen Touristen und Bewohnern täglich deutlich, dass es doch nur diese eine Welt gibt.
Elamel
Ironischerweise steht das Schiff inmitten schweineteurer Yachten, deren Liegeplätze allein monatlich in etwa so viel kosten wie eine 3bis4-Zimmerwohnung der gehobenen Preisklasse. Dieses Schiff aber liegt hier umsonst. Es gehört auch keinem der rotgesichtigen Parvenues, die eine der umliegenden Yachten behausen. Es gehört eigentlich niemandem mehr. Eigentlich liegt die Elamel an einer Stelle, an der sie gar nicht liegen dürfte. Nun liegt sie doch da.
Die Elamel ist etwa 8 Meter lang, 3 Meter breit und vor einigen Wochen gestrandet. Die Fracht waren 35 Afrikaner, die sich aufgemacht hatten, in das gelobte Land zu gelangen. Das ist ihnen teilweise und kurzfristig auch gelungen. Dann aber sind die Afrikaner aufgefallen. Nicht weil sie so arm ausgesehen hätten. Nein. Das exakte Gegenteil. Sie sahen zu reich aus. Inmitten der Bleichgesichter mit Sonnenbrand und ausgetretenen Badelatschen befanden sich auf einmal 35 Afrikaner im feinen Anzug. Das war ihr Fehler. Niemand trägt dort Anzug. Niemand. Nicht mal Honoratioren.Nun liegt die Elamel als Menetekel inmitten der teuren Yachten. Gut sichtbar, weil die Yachten ja alle im Hafenbecken dümpeln, die Elamel aber trocken liegt und damit all die anderen überhöht. Auch symbolisch als Metapher des schlechten Gewissens. Sie kam aus einer vermeintlich anderen Welt, schipperte über den größten Friedhof des Planeten und macht all den Yachtlern und Nautico-Clubberern und allen Touristen und Bewohnern täglich deutlich, dass es doch nur diese eine Welt gibt.
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