Verhehlen für wen ich stimmen würde, wenn ich denn dürfte, tu ich nicht, die Wette läuft seit Mai 2007. Angefangen hat es übrigens recht gut: Dixville Notch hat nicht nur einen coolen Ortsnamen sondern auch das Privileg, als erster Ort (neben einigen anderen) abstimmen zu dürfen und es sind dort sogar schon alle Stimmen ausgezählt. Alle 21. Das Ergebnis: Obama 15, McCain 6. Das ist deshalb umso bemerkenswerter, als das eine alte Republikanerhochburg ist (die Demokraten haben dort nur ein einziges Mal gewonnen und das ist auch schon 40 Jahre her).
Sollte es tatsächlich Menschen geben, die das vielleicht mitverfolgen wollen: Die ersten (Teil)Schließungen von Wahllokalen: Mitternacht in Indiana und Kentucky und das könnte dann ab 1 Uhr schon spannend werden: Kentucky wird ziemlich sicher McCain-Land sein, Indiana hingegen nicht ganz so sicher. Indiana -als alter Republikanerstaat ("red state") wird wohl sehr umkämpft sein und da könnte dann vielleicht unter Umständen schon....will heißen: Wenn schon Indiana nicht an die Republikaner geht, wie sollen dann andere Staaten, die bei weitem nicht so treu die Republikaner wählen, gewonnen werden...?
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In diesem Sinne möchte man allen Veganern der USA zurufen: Rettet die Kuh, wählt McCain!
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später dann vielleicht einen guten kaffee?
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Dann kommen Sie mal gut durch die Wahlnacht!
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McCain ist für mich nun noch nicht mal das Ekelpaket. Er wäre zumindest auf eine kleine Art und Weise ein Gegenteil der bisherigen George W.-Politik. Eigentlich wundert mich, dass der Mann noch ernsthaft in der republikanischen Partei zugange sein darf. Im Prinzip leidet er -aus amerikanischer Sicht- "nur" unter 2 Krankheiten: Der Vorgängerpolitik und seiner Vizekandidatin (beides völlige Desaster, verbrochen hat er aber nur eines).
Und ja: Ich stimme sehr mit Ihnen überein: Es gibt so etwas wie ein "Kontinuum" in der US-Politik, sehr schön sichtbar beispielsweise in der US-Außenpolitik, die nicht unbedingt parteipolitischen Zielen folgen muss.
Dennoch erwarte ich von Herrn Obama durchaus ein bißchen change und selbst wenn es nur ein bißchen ist. Im Grunde hat der Mann schon heute einiges verändert: Millionen Amerikaner -in ihrer Mehrheit junge Amerikaner- beschäftigen sich heute schon mit Politik, denken nach, engagieren sich, gehen wählen....das allein ist schon massig "Verdienst", ganz egal wie es ausgeht und ganz egal, was passieren wird....
(Meine "detaillierte Amerikasicht" bedarf wohl leider eines separaten Artikels)
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Die Frage wird jetzt sein, wieviel "change" geht da tatsächlich? Im Übrigen hatte ich ziemlich lange Hillary als Favotitin gesehen, dabei hätte mich "Star Trek" viel schneller auf den Trichter bringen können, dass erst mal der
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Und immerhin war Amerika auch jahrhundertelang Fluchtpunkt von Millionen Europäern, die entweder vor Hunger, Armut oder Krieg flohen. So entstand "Hoffnung" und "Zuversicht" als Charaktermerkmal, so entstand aber auch "gods own country" mit der Selbstüberschätzung und der irrigen Annahme, sämtliche Taten seien allein deshalb gut, weil sie amerikanisch seien.
Aber wenn man denn schon "freedom" -meinetwegen zurecht- hochhält, sollte man vielleicht auch einmal erwähnen, dass "unbegrenzte Möglichkeiten" und Freiheit prinzipiell eine ebensolche Vernunft erforderten, die man nun ja nicht per se bei allen voraussetzen darf. Vielleicht wäre es von daher nicht ganz unangebracht, wenn man neben die Freiheitsstatue auch gleich noch eine "Vernunftsstatue" stellen sollte.
Es gibt allerdings auch ein Kontinuum in der amerikanischen Politik und ein amerikanischer Präsident ist zuerst einmal amerikanischer Präsident und nicht Vorsitzender einer Wohltätigkeitorganisation. Er -auch Obama- hat zuerst einmal das zu tun, wofür er gewählt wurde: Die Interessen Amerikas zu vertreten. Das mag nicht immer besonders schön sein und häufig Kontroversen auslösen. Aber der Silberrücken im Affengehege ist wohl selten sympathisch. Ich glaube aber auch, dass das 21. Jahrhundert zuerst einmal ein chinesisches sein wird und weniger ein amerikanisches, auch wenn die USA das Jahrhundert noch bis weit in die Mitte des 21. JH hinein mitgestalten werden. Aber ich halte es beim Gedanken an China oder Russland für gut möglich, dass unsere Nachfahren sich vielleicht noch einmal einen ähnlich gütigen Hegemon zurückwünschen, wenngleich mit der Hegemonie dann auch die Hybris kam und damit der Unilateralismus.
Und ich glaube ja, und vielleicht ist das auch so was wie das "eigentliche Genie" Amerikas, dass es so etwas wie ein Korrektiv gibt: Auf eine Niete im Präsidentenamt kann sehr wohl auch ein gänzlich entgegengesetzter Nachfolger kommen. Das war schon im Fall Nixon so und ist jetzt im Fall Bush so. Das Ganze geht natürlich auch anders rum. Dennoch war Amerika immer eines: Eine stabile Demokratie.
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Das mag beckmesserisch klingen, vermeidet aber vielleicht manches Missverständnis.
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@Mark: Aber eine stabile Republik };-)
War Rom nicht auch eine Republik??????
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@stabile Republik: Ja, kann man sagen. Man kann auch einen Schritt weitergehen und sagen, die Stabilität dieser Rebublik beruht auch darauf, dass sie eine auf vier oder acht Jahre begrenzte Monarchie ist. ;-)
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Vielleicht sind die Amerikaner die wahren Nachfolger des Heiligen roemischen Reichs?
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Amerika wird ja nicht zuletzt immer wieder auch mit Rom verglichen, ganz besonders dann, wenn es an Untergangsszenarien geht: Territoriale Überdehnung, Dekadenz etc.
Mit "stabil" meinte ich in etwa, dass wenn beispielsweise 8 Jahre Bush das liderlichste sind, was Amerika der Welt geboten hat, die Amerikaner im internationalen Vergleich noch einigermaßen gut abschneiden und auch sie selbst vielleicht noch mit zwei blauen Augen der Historie davonkommen.
Und eigentlich ist es ja hinreichlich egal, was die USA machen: Den Isolationismus zwischen den Weltkriegen fand die Welt doof, die Einmischung aber auch. Vielleicht sind Probleme nicht (immer) mit den USA zu lösen, ohne halt jedoch auch nicht.
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Ansonsten: Stimmt, auch die imperialistische Politik, das Großmacht-Gehabe und der Export des american way of life, das alles weckt deutliche Reminiszenzen an die Römer. Ebenso die vermeintliche Dekadenz und die mächtige Junkfood-Franchise- und Entertainment-Industrie mit ihrer Neuauflage von Brot und Spiele.
Und trotzdem: Man kann die ganze Scheiße, die in diesem eigentlich großartigen Land läuft, öffentlich kritisieren, ohne dafür in den Gulag gesteckt zu werden. Und die die Welt aussähe, wäre China oder Russland der dominierende Hegemon, das will man wirklich nicht genauer wissen. Ich denke in diesem Zusammenhang, dass viel von dem real existierenden Antiamerikanismus sich halt auch aus einer gewissen Enttäuschung darüber speist, dass die vermeintlich Guten halt doch nicht ganz so gut sind, wie man sie gerne gesehen hätte.
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Schlangen vor Wahllokalen, das kenne ich beispielsweise aus Südafrika 1994. Ich kenne das auch aus Ländern, die erstmalig demokratisch abstimmen (dürfen).
Aus den USA ist mir das ehrlich gesagt unbekannt und ich könnte mir auch nur schwer vorstellen, dass sich in der Bundesrepublik Deutschland ein Wähler länger als 5 Minuten in eine Schlange stellte, nur damit er seine Stimme abgeben kann/darf.
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Die besten Ergebnisse bisher hat übrigens die NY Times, die das County by County liefert....
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New Hampshire
Vermont
Georgia
South Carolina
Kentucky
Indiana
Virginia
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Ausgezählt ist nix, das Ergebnis dennoch bekannt und dann auch noch South Carolina bei den Demokraten?
Vielleicht sollte der Spiegel nicht schlicht der NY Times vertrauen, die mal nebenbei 2 halbwegs ausgezählte Counties präsentieren. 2 von geschätzt 50.
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....ich glaube ja, es dauert noch etwa 2 Stunden bis da mehr bekannt ist....
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Und überhaupt hauts grade rein:
Jetzt spülts die ersten Demokratenhochburgen ein: East Coast. CNN sagt: 74 : 34 für Obama. Ohne Indiana oder Florida
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ich kann jetzt beruhigt schlafen gehen. gute nacht und danke für die tolle berichterstattung. :-)
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Tendenz aber schon mal gut...
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Minnesota
New York
Pennsylvania
Wisconsin
Michigan
...zwar meist ohnehin Demo-Hochburgen, aber mindestens Pennsylvania ist recht wichtig und ohne diesen Staat ist es für Pommes doch fast unmöglich, was zu machen....
Dazu: Florida noch immer demokratisch...
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Einer von diesen dreien langt und es ist durch....
175 laut CNN minus Kalifornien (durch), Washington (durch) und Oregon (durch)...
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OBAMA!
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horst-tappsy meets mr. president. laut realclearpolitics isses ja
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200 sind wohl seins, 270 brauchts und es kommen noch
Kalifornien (sicher Obama 55)
Oregon (sicher Obama 7)
Washington (sicher Obama 11)
Dazu wohl noch Florida und u.U. Virginia (bisher KopfanKopf).
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Nun wohl endgültig und nicht mehr revidierbar und bestätigt....
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Aber ich warte mit dem Jubeln über diese Wahl solange, bis ich was Greifbares sehe. Gelabert haben vor ihm auch schon Viele.
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Ich habe nicht durchgehalten. Aber die Reportage von Herrn Gorillaschnitzel ist schon ein echter Krimi und hat als Zeitdokument Bestand. Meine Anerkennung!
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Allerdings finde ich, er hat durchaus bereits einiges geschafft:
Er hat Millionen junger Menschen dazu gebracht, sich für Politik zu interessieren und sich zudem zu beteiligen und zu engagieren und damit hat er den Leuten, die 8 Jahre Bush unmöglich fanden irgendwie auch die Würde zurückgegeben...
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