Freitag, 11. April 2008
Halbdackel des Monats

Der eiserne Ernst


Ernst-Reinhard Beck fristet eine bedauernswerte Existenz: Er ist Hinterbänkler im Bundestag. Das liegt wahrscheinlich daran, dass er aus dem CDU-Land Baden-Württemberg stammt und man dort als CDU-Abgeordneter nicht weiter auffällt, weil es ohnehin deren viele gibt. Vermutlich kennen ihn nicht mal seine Wähler im eigenen Wahlkreis.

Man munkelt, es seien bereits Rindviecher zu Kandidaten ernannt worden, was aber auf E.R.B. nicht zutrifft. Der hat nämlich ganz prächtige Ideen, wie es sich eben für einen Hinterbänkler gehört und damit hat er das Sommerloch schon mal in den Vorfrühling vorgezogen, was ja wiederum auch eine beachtliche Leistung ist.

E.R.B. auf jeden Fall hat, als Ex-Oberst der Bundeswehr, die Idee, das Eiserne Kreuz wieder einzuführen. Ja, er meint das ernst der Ernst. Wahrscheinlich hätte er das Ding selbst gern gehabt und irgendwie ist es ja auch verständlich, wenn man sich so Durchschnittskarrieren deutscher Männer anschaut: Ur-Oppa seinerzeit lag vor Verdun, Oppa in Stalingrad, Pappa ein friedensbesoffener Achtundsechzigeraktivist und Sohnemann hockt nun in Kabul. Da muss natürlich auch das Eiserne Kreuz wieder her.

Vielleicht könnte man dann auch das Mutterkreuz wieder einführen und diese Minister-Uschi wäre gleich die allererste Kandidatin für. Und dann wäre in HartzIV-Zeiten ja mal wieder das Winterhilfswerk gefragt und angesichts des Klimawandels gehen demnächst alle Lichter aus und es wird ab jetzt verdunkelt. Vielleicht kriegt man auch noch irgendwo nen Führer Kaiser wieder her.

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Naja, ab 39 wurde das EK ja nur noch an Kombattanten ausgegebn, dementsprechend dürften nach ihrer Selbst- und Fremddarstellung (Kaffeetanten) eigentlich eh keine Bundeswehrsoldätis in Frage kommen, also was solls ...

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Ab dieser Zeit hat man das Ding so inflationär verteilt, dass vermutlich selbst ich Kriegsdienstverweigerer von der Heimatfront in Frage gekommen wäre.

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