Donnerstag, 28. August 2008
Lieber Andreas Böhme,
neulich war ich noch ganz entsetzt über den nicht vorhandenen Stand der Bildung im Hauptschulbereich. Nachdem das aber wohl auch bei ausgebildeten Journalisten wohl nicht zum Besten steht, hält sich mein Entsetzen der Schülerschaft gegenüber in Grenzen.

Worum es geht:

In der heutigen Ausgabe der Südwestpresse schreiben Sie unter der Überschrift "Maat et joot, Freunde" vom schwierigen Verhältnis zwischen Rheingeschmeckten und weltoffenen Stuttgartern. Nun war ich erstmal sehr angetan über das Wort "Rheingeschmeckte" und auch ansonsten mag es durchaus sein, dass sich die Rheinländer im Gegensatz zu Afrikanern, Asiaten und Amerikanern doch etwas schwer mit der Integration im Musterländle tun.
Am Schluss aber schreiben Sie:
Maat et joot, Freunde, und über den VfB reden wir noch mal. Zumal Köln derzeit weiter hinten auf Rang 13 der Tabelle hängt. Gewiss, Dortmund ist auch Rheinland, und die Borussia besser als der VfB. Aber dort trinkt man auch kein Kölsch, sondern Alt.
Lieber Herr Böhme, ich hoffe, dass Sie sich nun nicht dauerhaftes Einreiseverbot in NRW eingehandelt haben, zumal: Dortmund liegt mitnichten im Rheinland sondern wie immer und noch in Westfalen und das schon eine ganze Weile. Am Rhein übrigens liegt Dortmund so wenig wie Stuttgart und die Stuttgarter würden Sie doch auch nicht zu Badensern machen. Zudem mag es den ein oder anderen verirrten Alttrinker in Dortmund geben, aber ich würde fast behaupten wollen, dass die Bierstadt Dortmund anderes Bier braut. Ich glaube, Sie meinen mit der Altmetropole sicher Düsseldorf. Dort wiederum spielt allerdings kein BVB sondern die Fortuna und die wiederum spielt drittklassig.

Alles klar? Nix für ungut.

Viele Grüße

gorillaschnitzel

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Und Herr Böhme kann kein rheinländisch.
"Maach et jooot, Fründe..."
Man sollte ihm mal einen Badeurlaub an der Kölner Bucht schenken.
:-))

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....das mit dem falschen Rheinländisch mutmaßte ich ja anfangs auch und gedachte das auch gleich zu erwähnen. Bis ich dann einmal dieses Suchmaschinchen bedient habe und da sprang mir dann ein BAP-Song entgegen.

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Da wird der Herr es im Zweifelsfall auch her haben, denn als Rheinländer hätte er Rheinland, Dortmund und Altbier bestimmt nicht auf diese Weise zusammengerührt.

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Dat internet lüüüücht.....

http://www.robertkehl.de/koelle.htm

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Ulmer Südwestpresse
liest man die in Stuttgart? Obwohl es ein ansonsten doch passables Blatt plus zugekauftem Anhängsel gibt in der Stadt?

Aber es spielt ja auch weiter keine Rolle. Für den Qualitätsjournalismus hat sich der Verlag der Südwestpresse ja die Süddeutsche Zeitung ins Haus geholt und vor Vertragsabschluß den Geschäftsführer der Hamburger Zeit engagiert. Der war gerade günstig zu haben, da er dort (vom Stuttgarter Holtzbrinck-Konzern) gerade degradiert worden war und deshalb neue, verantwortungsvolle Aufgaben anstrebte.

Wie beim Fußball: Trainerkarusell ...

Mich täte es allerdings dann doch interessieren, von welchem B-Klassenverein Herr Böhme zur Südwestpresse gestoßen ist (ein Impressum wird zart verschwiegen). Und überhaupt: in welcher Klasse dieses Blatt mittlerweile spielt, daß es sowas druckt, das nichtmal vom dümmsten Bauern der Südwestprovinz gelesen werden mag. Oder ist eingetreten, was in diesem ohnehin für seine «Sparsamkeit» berüchtigten Zeitungsverlag zu befürchten war: Der Ex-Hamburger hat derart auf die Personalkostenbremse getreten, daß das kalte Spaltenfüllen mittlerweile von den afrikanischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Kantinenkräften mit erledigt wird.

Nein, das täte denen unrecht. Die tun ihre Arbeit sicherlich gut. Allerdings weiß ich gar nicht, ob es in diesem führenden Verlagshaus noch so etwas wie eine Kantine gibt. Und überhaupt eine Mittagspause.

Und, nebenbei: Daß Kölner freiwillig nach Stuttgart ziehen, das kann ich mir nur schwerlich vorstellen. Oder sollte es dort jetzt auch schon rheinischen Kapitalismus und Kölsch geben? Nein, das kann nicht funktionieren in Stuttgart ...

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@arboretum: Hehehe...Ganz genau...

@croco: Mir selbst erscheint ja "Maach et joot" auch schlüssiger. Aber ehrlich gesagt, kann ich in dem dargebotenen Link keinen irgendwie gearteten Hinweis entdecken, würde aber tendieren, das auch so zu glauben. Der Niedecken....tztztz...

@jean: Ich glaube beinahe, dass es auch in Stuttgart eine Ausgabe des Blattes gibt, wenngleich man dort wohl eher die Stuttgarter Zeitung oder die Stuttgarter Nachrichten liest. Für das Flächenland BW allerdings ist die Südwestpresse doch in weiten Teilen der Meinungsmacher, weil eben "DIE" regionale Tageszeitung (auch mit Lokalnachrichten). Die haben oft noch absoluten Monopolstatus (und nur in größeren Städten ernstzunehmende Konkurrenz. Wenn überhaupt).
War übrigens gar nicht so leicht -beziehungsweise: es war unmöglich!- dem Herrn Böhme selbst eine EMail zu schreiben. Ging jetzt an die Redaktion mit der Bitte um Weiterleitung.
Ich glaub ja sogar, das ist "einfach so" entstanden: Mal schnell runtergeschrieben (kenn ich ja auch von mir)....nur, dass das halt auf Seite eins steht und zigtausendfach gelesen wurde/wird.

Zu Ihrem "Nebenbei": Es mag eventuell Kölner geben, die unfreiwillig nach Stuttgart ziehen (müssen). Glauben wir Herrn Böhme, haben sich 120 von ihnen zusammengefunden. Das große Problem dabei ist weniger Kölsch (jaaa, das gibts sogar in Stuttgart, aber hoffentlich nicht in Düsseldorf) sondern der eigentlich nicht vorhandene Karneval (dessen -in Stuttgart sehr minder ausgeprägte- Form hier "Fasnet" heißt, schwäbisch-alemannischen Ursprungs ist und mit dem rheinischen Frohsinnskarneval nix, aber absolut nix zu tun hat.

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Runtergeschrieben
hin oder her – sowas darf auch nicht zwischen Milchabgabequotentabelle und Billigheimerwerbung die Spalte füllen. Wir dürfen nicht vergessen, daß der überwiegende Teil der Menschheit, wenn er denn überhaupt (noch) liest, die Tageszeitung für die Bibel oder meinetwegen das Regierungsverlautbarungsorgan hält, aus der Wahrheit und Wirklichkeit gleichermaßen herausquillen. Es steht in der Zeitung, also muß es stimmen (wie da ja auch drinnensteht, daß die Sparkasse gesagt hat, daß es gerade günstig ist, im Ländle Häusle zu bauen)! Und so kommt in gewisser Weise auch (Volks-)Bildung zustande. Die Leute glauben daran. Und unsereins darf's dann korrigieren. Wenn man unserer Korrektur denn überhaupt Glauben schenkt.

Man könnte auch von Verantwortung der Presse schreiben ...

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...."wenn man unserer Korrektur denn überhaupt Glauben schenkt":
Dortmund also doch Rheinland?

Aber ernsthaft: Stimmt, das darf eigentlich nicht passieren, vor allem: Das setzt sich ja in "größeren Fragen" u.U. fort (es wäre im gesamten Kontext ja vielleicht eher eine Petitesse und vernachlässigbar....aber wenn mans zuende denkt....).
Es zeigt ja vielleicht: Auch Menschen, die damit ordentlich Geld verdienen, rotzen Texte zur Not mal schnell runter (wenn ich das mache: Ich bin ein "Privathengst" und verdiene nullkommanull und meine "Höchststrafe" ist maximal die Nichtbeachtung und "wichtig" bin ich auch nicht).
Ja, die Presse hat ne Verantwortung, aber auch: ja, Fehler können passieren. Schlimm nur die Hansel, die gottgleich selbige Fehler nicht bereit sind einzuräumen.

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Auch Menschen, die damit ordentlich Geld verdienen

Na, da wäre ich mir aber nicht so sicher. Viele Verlage scheren aus dem Tarifvertrag für Redakteure aus, beschäftigen Leiharbeiter (für 11,20 € brutto die Stunde - der Leiharbeitstarif für Akademiker liegt bei etwa 17 €, aber so werden die Journalisten, die heute in der Regel auch einen Hochschulabschluss haben, nicht eingruppiert) oder zahlen ihren Pauschalisten Tagespauschalen von 80 € brutto. Qualität hat aber ihren Preis. Inzwischen sind die Redaktionen personell so ausgedünnt, die können das gar nicht mehr leisten. Vielfach geht es nur noch darum, die Seiten "zuzuschreiben".

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@Gorillaschnitzel: dooooch, bei Artikel 8 steht das richtig geschrieben.

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Lo siento mucho....dabei bin ich schon Brillenträger...(nu hab ichs aber jefunden)

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@stubenzweig/arboretum: Nach diversem Mailverkehr weiß ich jetzt, worauf ihr hinauswolltet und kann die "Thesen" doch mittlerweile sehr bestätigen.

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Soll das etwa heißen, jener Herr Böhme hat noch eine Festanstellung mit üppiger Bezahlung nach Tarif, muss sich wider Erwarten dafür nicht halbtotarbeiten - und verzapft trotzdem solchen Quatsch?

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Das möchte ich jetzt besser nicht kommentieren. :-)

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Ich versuche mich im schlechten Rheinisch: Et is alles anners, als es kütt...

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Da hat aber einer ganz schwere geografische Probleme...Oder ist der einfach nur ein Ostdeutscher. Dann würde ich das schon verstehen. Stuttgart lag bei mir ja auch Jahre lang im Saarland, Köln im Ruhrpott und Dortmund irgendwo da drüben (Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen ist doch alles das Gleiche oder?).
Aber mittlerweile kenne ich den Unterschied zwischen Alt und Kölsch und mache nie wieder den Fehler und bezeichne einen Franken als Bayern. ( Auch wenn der Dialekt ähnlich klingt.)

Aber auch sächsisch ist nicht gleich sächsisch. Bei uns muss man nur 20 Kilometer fahren und schon versteht man die Leute nicht mehr.

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Das kenne ich auch von hier. Da reichen manchmal 3 Kilometer und aus einem "et" wird ein "it". Die geographischen Probleme hatte ich nie in dem Ausmaß, habe mich aber vor allem im Norden immer in den Entfernungen ganz gewaltig verschätzt....und ob ich in Sachsen und Thüringen alles problemlos verorten könnte....ich weiß nicht...

PS: Fränggisch klingt doch nicht wie Bayrisch. Im Gegensatz zu den Franken sind die Bayern sehr wohl in der Lage, Konsonanten schon auch mal hart auszusprechen: Ein Bayer spricht durchaus ein sattes "t" (wenn er will), ein Franke macht da schnell ein "d" draus. Dito im Falle "K/g"

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Vielleicht lebt der Autor auch noch ein par Hundert Jahre verschlafen.

Ok auch damals war Dortmund immernoch der Westfälische Teil des Potts, aber immerhin, bevor in Dortmund das Export gebraut wurde, war hier ein Abwandlung des Alts verbreitet.

Aber ich gebe zu das ich bezweifle das er das gewusst hat.

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@ gorillaschnitzel: Ohne das Thema vertiefen zu wollen, sei vielleicht noch angemerkt, daß damit auch das Problem in den meisten Zeitungen zumindest angedeutet ist: Es wird immer mehr hingerotzt, und es wird immer offensichtlicher, wie schwach auf der Wissensbrust die Redakteure und/oder die Autoren sind. Nur hat sich das früher nicht so deutlich niedergeschlagen, da es einen umfassend gebildeten Schlußredakteur gab, der die gröbsten Schnitzer beseitigte. Der aber ist längst unter den Rotstift der überall regierenden Geschäftsführer geraten.

@ dergeschichtenerzaehler: Machen Sie bloß nie den Fehler und sagen einem Bayern, sein Bayrisch klänge fränkisch! Da kann auch schonmal ein Maßkrug geflogen kommen. Abgesehen davon, daß die beiden Dialekte einander so ähnlich sind wie Schwäbisch und Alemannisch.

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Herr stubenzweig, wenn ich da vielleicht korrigierend eingreifen dürfte:

Schwäbisch ist ein ein alemannischer "Unterdialekt" (neben dem elsässischen/badischen und dem "eigentlich" (hoch)alemannischen, wie es beispielsweise in der Schweiz gesprochen wird).
Fränkisch und Bayrisch (Bairisch) hingegen verhalten sich zueinander wie Alemannisch zu Fränkisch/ Bairisch. Linguistisch/ "Dialektisch" bilden sämtliche 3 Dialekte das Oberdeutsche, stellen jedoch jeder für sich eine eigene Mundart -mitsamt der "Unterklassifizierungen" wie Schwäbisch oder auch Mittelbairisch- dar.
Jeder ordentliche Schwabe hat daher meist wenig Probleme, einen Vorarlberger zu verstehen, genauso wenig, wie ein Passauer keine Probleme hat, einen Kärntner zu verstehen.

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Beim Faktischen mag ich Ihnen gerne zustimmen als einer, der mütterlicherseits aus dem alemannischen Sprachraum abstammt und dem die Dialektfamilien wohl bekannt sind. Ich habe es hier aber nicht linguiistisch ausführen wollen (wie Sie's korrigierend getan haben), sondern privatphonetisch darstellen. Dabei hatte ich in erster Linie die Widerklänge des Oberbayrischen (München) versus Fränkischen (Nürnberg) im Ohr. Dabei sind meine Vergleiche sicher etwas ins unglückliche Hinken geraten.

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....in dem Fall (München vs. Nürnberg) passiert das durchaus sehr schnell (und im großen Ganzen haben Sie ja Recht) <- ich bin manchmal aber auch ein alter Rumpobler

Übrigens können die Unterschiede zwischen dem Schwäbischen und dem schweizerischen Hochalemannisch durchaus beträchtlich sein (und so gesehen steht das in einigen Fällen den Nürnberg-Münchner Unterschieden in nichts nach). Kurioser- wie paradoxerweise sind jedoch die binnenschwäbischen Lautverschiebungen ebenso immens und einige Male gar größer als die zwischen Schwäbisch und Hochalemannisch: So wird aus dem zentralschwäbischen "gwäa/gwä" (gewesen) ein paar Kilometer weiter im hohenzollerischen schnell ein "gsai" (und ist damit schon dicht am Schweizer "gsi") und die Kartoffel trägt mindestens die -regional unterschiedlichen- Bezeichnungen "Grombiere/Grumbiere/Krumbiere", "Bodabiere", "Äbiere" und "Eibiere"

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Kurzum, die reden alle irgendwie komisch. ;-)

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...dazu passt der folgende Dialog, nachdem ein Kind mitgekriegt hat, wie ich mit meinen Eltern telefonierte:

Kind: Sag mal, bist du eigentlich Deutscher?

Ich: Ja.

Kind: Und welche Sprache hast du grade eben gesprochen?

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Ha ha ha bei uns heißen die Kartoffeln Erdäbbel (Erdäpfel).

@jean: Diesen oder ähnliche Fehler werde ich wohl nie wieder machen. Ich musste mir wirklich was anhören als ich den Franken als Bayern bezeichnet habe. Als ich dann noch gesagt habe, dass das Bundesland doch Bayern heißt (irreführend) wurde es alles nur noch schlimmer...

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Herr geschichtenerzaehler, es soll Franken geben, die würden am liebsten ihr eigenes Bundesland aufmachen...

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Und wozu ist dann Frankreich da?

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Genau! Sollen die Franken doch nach Frankreich gehen wenn es ihnen in Bayern nicht mehr gefällt.
Zumindest den Herrn Beckstein vermisst bestimmt keiner...Kann den mal jemand nach Frankreich abschieben?

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Im letzteren Fall täte mir selbst Sarko Leid.

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Weder ist Dortmund Rheinland, noch ist die Borussia besser als der VfB... alles Quatsch!

Ach ja, ich kenne nur Dortmunder, die Altbier absolut nicht ausstehen können. Und die Fortuna, mein lieber Herr Gorillaschnitzel, die spielt mitnichten drittklassig, die ist nur momentan aus Versehen ganz kurz in der 3.Liga... }:-)

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So sehr ich es bedauere, dass Fortuna Düsseldorf nicht höherklassiger (zwischenzeitig gar in Liga 4) spielt: "Kurz" (seit 1999) ist doch etwas anders. Mit versenkt seinerzeit übrigens durch Klaus Allofs, heute einigermaßen gefeierter Bremer Sportdirektor.

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@jammernich

Nun ich bin Dortmunder, und trinke Altbier sehr gerne ;)

Und das ich kein BVB-Fan bin kann ich bedenkenlos sagen: Die letzten Jahre haben die Borussen drittklassig gespielt.
Wie die Fortuna gespielt hat weiß ich zugegebener maßen nicht, aber ich würde mich freuen wenn sie mal wieder einen abstecher in der 2. oder 1. Liga machen würden (steht bei mir gleich hinter Emden und RW Essen)

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@almet: Die Aussage mit dem Altbier war jetzt gaaaanz daneben. Konnteste aber nicht wissen. Erklär ich später.

:-)

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@gorillasteak: Ich dachte, die Formulierung "nur momentan aus Versehen ganz kurz" ist eindeutig genug, um meine Ironie herauszuhören };-)

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Herr jammernich, gelegentliche Ausfälle dieser Art bitte ich aufgrund Schlafmangels infolge Nachttätigkeit zu entschuldigen.

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...es muss keiner Alt, Kölsch oder Pils über sein Haupt leeren. Oder: Eine rein fiktive Spinnerei, wie es weitergehen könnte
...mal angenommen, mich erreichte eine derartige Mail im meinem Postfach. Ich glaube, ich würde da erstmal Google bemühen und würde dann eben in diesem Blog landen. Was würde ich tun? Ich glaube, ich würde antworten. Würde einräumen, dass Dortmund sehr wohl in Westfalen liegt, ja, das stimmt und dann würde ich vielleicht auch noch erwähnen, dass das mit dem Dortmunder Alt auch nicht so ganz richtig war und das mit "Pils" korrigieren. Und ich würde dann aber nicht unerwähnt lassen, dass die Dortmunder Brühe so ungenießbar ist, dass man Alt trinken muss.
Ich könnte mir dann aber auch einen Seitenhieb nicht verkneifen und würde dann noch schnell erwähnen, dass ich das Blog reichlich dämlich finden würde.
Ja, das würde ich in einem solchen Fall tun.

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....tja....

Und dann hätte ich das Ding auf einmal im Postfach hängen. Mal eben so. Nach reiflicher Überlegung würde ich darauf dann so antworten:


Sehr geehrter Herr blaundblubbs,

selbstverständlich kann ich nachvollziehen, wenn man sich über eine solche Malaise sehr ärgert (es ginge mir unter uns gesagt nicht anders), möchte Sie aber dennoch darauf hinweisen, dass Dortmund weit weniger für sein Pils bekannt ist sondern viel eher für Export, über dessen Qualität ich mich nicht auslassen möchte, da es mir ehrlich gesagt hinlänglich egal ist, wie das Gebräu schmeckt. Ich trinke es ohnehin nicht.

Ansonsten möchte ich mich einer Bewertung entziehen, was nun "dämlicher" sein mag: Die Verortung Dortmunds gen Rheinland mitsamt all der bierigen Fehlerchen oder das kleine Blog, das Sie erwähnten. (Es heißt übrigens "das" Blog und nicht "der" Blog, auch wenn das der Duden nicht so streng nimmt, dies aber nur nebenbei.)

Im Übrigen freue ich mich natürlich außerordentlich, dass Sie sich der Googelei zu bedienen wissen und auf den bescheidenen Seitlein vorbeigeschaut haben.

Ein schönes Wochenende wünschend,

gorillaschnitzel

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Ich finde das alles ein wenig bescheuert. Du gibst dir hier so viel Mühe den Blog zu betreiben und dann kommt so ein Typ daher und bezeichnet das alles als dämlich (rein Hypothekisch jetzt ne!!). Was es ja nicht anscheinend nicht ist, sonst würden hier nicht so viele Leute vorbeischauen...

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Hypothetisch käme da einer daher...muss man sich einfach mal vorstellen, ist ja bisher immer die pure Phantasie....

Ich bin ja der Überzeugung, dass man mit Verlierern gnädig umzugehen hat, auch wenn es noch so schlechte Verlierer sind.

Demokrat bin ich ja ohnehin, schon immer eigentlich, quasi genetisch seit Geburt. Und allein von daher dürfte man natürlich dieses Blog auch zur Not als "dämlich" bezeichnen, so man denn wollte.

Dennoch möchte ich DANKE sagen für deine Stellungnahme. Thanks. And: You know, why I write in that way....in this very special moment....

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....in diesem Sinne passt der Term "bescheuert" durchaus ganz gut...(selbstnatülich alle Hypothesen vorausgesetzt.....gelle?)

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