Samstag, 10. März 2007
Alternative Energie
Zweimal schon musste die Welt am deutschen Wesen genesen. Das ging schon damals reichlich schief, hindert aber die BLÖD-Zeitung nicht daran, eine Headline zu bringen, wonach praktisch die Deutschen im Alleingang das Klima schützen.

Das passt ja allen ganz wunderbar: Umweltschützer waren wir ohnehin quasi schon seit Geburt und spätestens seit Waldsterben und Tschernobyl waren wir auch Klimaschützer bis zum Abwinken. Überall diskutieren wir übers Thema, kriegen die Sonnenkollektoren subventioniert und pflastern ganze Landstriche mit Windmühlen voll. Und wenn wir mal keine Wasserkraftwerke bauen oder Hot-Dry-Rock-Verfahren erproben, schwelgen wir alle mal in der Vorreiterrolle für die ganze Welt und gerieren uns als Vorbild und Retter der Menschheit insgesamt.

Ach hätten diese Schwätzer vorm Herrn, diese Lackaffen und Lakaien der Meinungsmache doch nur eine einzige Statistik bemüht....sie hätten gut daran getan, ihr Maul zu halten. Deutschland - Musterbeispiel in Sachen alternative Energien?

Nein. Nein, nein und nochmals nein. Weit hinten. Verdammt weit hinten. Nicht mal mehr Mittelfeld. Das ist ein bißchen wie Grandprix de la Chanson: Man meint, ein saugutes Stück zu haben und am Ende sinds wieder nur "zero points"...

In Deutschland werden 4 % der gesamten Energieversorgung aus erneuerbaren Energien gewonnen. Das ist -gemessen am Primus Lettland (36 %)- lächerlich. Selbst Schweden (26 %), Finnland (24 %) oder Österreich (21 %) liegen uneinholbar vorn. Nicht mal den Atomjunkies aus Frankreich (6 %) kann man das Wasser reichen.
Die deutsche Energiebilanz reicht EU-weit (EU27) grade mal auf Platz 21. Man liegt 2 Prozentpunkte unter EU-Schnitt (aber immer noch vor Luxemburg und Malta)...

...aber bitte schön weiterschwätzen...

Sonst kommt noch einer auf die Idee, wirklich was zu tun.

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Montag, 26. Februar 2007
KLAR-Stellung
Es gibt nichts entlarvenderes und letztlich tragikomisches als die Stellungnahmen von Extremisten aller Art.

Drum: Umgehend freilassen und labern lassen. Labern, labern, labern. Eine bessere Prävention kann es nicht geben.

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Samstag, 17. Februar 2007
In Sachen Verkehrssicherheit
Mit dem Handy im Auto telefonieren ist verboten. Da mag man über Sinn und Unsinn dieser Regelung diskutieren, die Begründung, wonach man beide Hände am Lendrad brauche, aber regt zur Phantasie an.

Jetzt haben sich ein paar schlaue Köpfe gedacht, man könnte mit derselben Begründung auch gleich rauchen hinterm Steuer verbieten.

Ich finde das phantastisch! Ehrlich. Aber wenn, sollte man das doch bitte auch richtig konsequent betreiben und alles, wirklich alles, verbieten, was damit verbunden ist, dass man eine Hand vom Steuer nehmen muss:

- Essen
- Trinken. Ausnahme könnte vielleicht ein Tank sein, der -wie bei der Formel 1- via Strohhalm mit dem Fahrer verbunden ist.
- Radios, CD-Player etc.: Alles raus. Verboten.
- Alle Navigationsgeräte raus aus den Autos.
- Das herkömmliche Schaltgetriebe an sich! Gefährlich wie Sau. Die meisten Autofahrer sind zudem Rechtshänder und nehmen auch noch die "gute Hand" vom Steuer.

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Logik eines Jungpolitikers
Bevor sie sich diesen Scheiß aus dem Internet runterladen, geben wir es lieber gleich frei.

Das ist die Logik der JuLis. Ehe einer Heroin nimmt, geben wir besser Kokain frei. Und es könnte auch sein, dass sich einer mit dem Gedanken trägt, eine Kalaschnikow zu kaufen. Dem würde vielleicht zu Beginn auch eine Beretta reichen.

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Montag, 12. Februar 2007
Hegemon
(US-)Amerikakritik ist en vogue. Darüber darf sich niemand -zu allerletzt die USA selbst- wundern. Und weiß Gott, es gibt genügend Kritikpunkte, an denen ich mich liebend gerne auch selbst beteilige.

Aber vielleicht gelingt es uns auch mal, den -europäisch geprägten- latenten Antiamerikanismus beiseite zu schieben und das Ganze emotionsfrei und vorurteilslos zu betrachten. Die Meta-Ebene, wie man so schön sagt...

Die Klage über die Weltmacht USA, die die gesamte Welt unter ihrer Knute halte ist verbreitet. Aber ist sie auch wahr?

Uneingeschränkte Hegemonie? Mitnichten. Längst muss selbst die USA Rücksicht nehmen auf zum Teil unsichere Kantonisten in der ganzen Welt. Der Aufstieg der neuen Superstars hat längst begonnen. Und die sitzen allesamt in Asien.

Ganz kurz -zu Beginn der 90er-Jahre mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion- schien es, als führe an den USA nichts vorbei. Das war auch in den 90ern schon ein Trugschluss. Zwar ging damals nix ohne die USA, aber eben auch nix mit den USA.

Eine winzig kurze Zeit, von der Welt damals unbemerkt, war die USA tatsächlich der unumschränkte Hegemon. Die Macht, die alles hätte nach gusto bestimmen können. Und das war zwischen 1944 und 1949. Damals führte man einen Krieg gleich an 2 Fronten, konnte unendlich viel Mensch und Material einsetzen und v.a. verfügte man über das Monopol für eine Waffe: Atombombe. 1949 entwickelte Russland (via Sowjetunion) ebenfalls die Bombe. Damit wars rum mit der unumschränkten Herrschaft über die Welt.

Natürlich ist die USA noch immer die größte Militärmacht und gemeinsam mit der NATO noch immer die größte Macht. Das aber wird nicht so bleiben. Längst ist man -selbst als Gesamt-NATO- an Grenzen gestoßen und merkt, dass man sich nicht überall engagieren kann. Konnte die USA noch in den 1940ern "beinahe im Alleingang" Kriege gegen die Nazis und Japan führen, wäre man heute als NATO schon mit der Eröffnung einer "dritten Front" so ziemlich überfordert.

Die Kriege, die seitens der USA (und ihrer Partner) geführt werden, werden aus einer Postition der Schwäche heraus geführt. Es sind, auch wenn es vielleicht aus der heutigen Position schwer verständlich ist, Rückzugs- und (Einfluss-)Verteidigungskriege. Krieg wird dann geführt, wenn es einigermaßen erfolgversprechend ist. Man greift nur dort ein, wo es dringend nötig erscheint oder aber dort wo man meint, es sich leisten zu können. Man kann allenfalls punktuell -"chirurgisch"- eingreifen. Selbst das Beispiel Irak zeigt, wie sehr sich die Positionen verschoben haben: Noch im Vietnamkrieg war die Anzahl der Gefallenen deutlich höher (9mal soviel). Will heißen: Den Oberen seinerzeit wurde ein wesentlich höherer Blutzoll verziehen, ehe es zu Protesten kommt.
Daher ist heute ein Debakel wie das im Irak (Krieg gewonnen, Frieden verloren) von großer Signalwirkung und geopolitisch vermutlich -mit dem Aufstieg des Iran- noch viel bedeutender als der Vietnamkrieg (und andere verlorene (Post)Kolonialkriege).

Zwar werden die USA auch das 21. Jahrhundert bis weit in die 50er-Jahre hinein bestimmen, sie werden aber ein- und überholt werden von China und Indien, sie werden viele Rücksichten nehmen müssen auf allerlei weitere Länder (Iran, Pakistan, Indonesien). Ob die Welt dadurch sicherer wird, darf bezweifelt werden.
Wenigstens in Ansätzen sind einige militärische Einsätze der Amerikaner und Europäer von der Menschenrechtsidee geprägt (Bosnien, Kosovo, Somalia). Etwas, das man von China, Iran oder Russland nicht erwarten kann und darf. Umso dramatischer muss es anstimmen, wenn man dann durch politischen Dilettantismus (gepaart mit viel Blödheit) die moralische Hoheit verliert.
Vielleicht werden dereinst unsere Urenkel dennoch neidvoll in die Zeit zurückblicken, als ein Staat -mitsamt einer Allianz- überhaupt erst versucht hat, wenigstens hin und wieder für Menschenrechte einzutreten.

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Sonntag, 11. Februar 2007
Planierung
Wir sind zusammengekommen um Planierungen, äh Sanierungen und Planungen....

Freudscher Versprecher im kommunalen Gremium.

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Donnerstag, 8. Februar 2007
Verkehr, Seilschaften und Klüngel
Stellen wir uns doch mal vor, was passieren würde, wenn man mit so -na sagen wir mal- 1,75 Promille am Steuer eines PKW durch die Lande brettert. Absolut fahruntüchtig eigentlich. Das an sich ist ja schlimm genug, aber was, wenn dann auch noch ein Unfall passiert?
Ein richtig übler Unfall mit einem Toten und einem Schwerverletzten?

Man wird wohl vor Gericht gezerrt werden. Was auch richtig ist. Man wird zu einer Strafe verurteilt werden (z.B. 1 Jahr auf Bewährung) und eine einigermaßen lächerliche Geldstrafe zahlen.

Und wenn man in Bayern wohnt, hat man immer noch die Möglichkeit, Minister zu werden und das Bundesverdienstkreuz zu kriegen und den Bayernorden noch dazu.

Und weil sich der Mann ohnehin schon immer als ganz große Verkehrskoryphäe (Verkehrsminister, 4 Kinder) gab, empfahl es sich doch glatt, in den Vorstand der Deutschen Bahn aufzurücken. Wenn man sonst keine Sorgen bei der DB hat....

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Samstag, 27. Januar 2007
Entwicklungshilfe
Entwicklungshilfe stellt man sich oft so vor: Brunnen bohren, Energieversorgung, Straßenbau, Lebensmittellieferungen.
Das ist nur der eine Aspekt: Der andere sieht Kredite, Demokratisierung, Friedenssicherung und so weiter vor. Und so hat man nun 5 Jahrzehnte lang alle möglichen Dinge versucht: Entwicklung durch Wachstum, Kreditvergabe, Minimalsicherung.

All die schönen Programme: Schön und gut, aber meist für die Katz. Nicht selten rausgeschmissenes Geld.

Wie Entwicklungshilfe wirklich funktionieren kann, sagt die Weltbank in einer Studie: Frauen.

Sobald Frauen kein Eigentum mehr sind, sondern welches haben, steigt der Lebensstandard deutlich an. Die Geburtenquoten sinken, die Gesundheit verbessert sich deutlich, die Verbreitung von HIV/AIDS geht zurück, die Bildung ist höher, Analphabetismus niedriger, selbst der Umweltschutz erfährt erhebliche Verbesserungen. Nicht umsonst bemüht sich die UNICEF besonders um die Mädchenbildung und nicht umsonst vergibt der letztjährige Friedensnobelpreisträger seine Kleinkredite bevorzugt an Frauen.

Nun habe ich mir einmal die Mühe gemacht und gesucht, wie das denn im Entwicklungshilfeministerium ("Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung") so gehandhabt wird. Tatsächlich gibt es dort wirklich ein Problembewusstsein diesbezüglich und tatsächlich hat man auch an die Frauen gedacht:

Jedes Jahr gibt die Bundesrepublik Deutschland etwa 4 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus (für 2007 gabs eine Aufstockung auf exakt 4.493.559.000 €).
Für Frauenförderprogramme standen dabei insgesamt 175 Millionen zur Verfügung. Allerdings nicht in einem Jahr sondern über den Zeitraum von 5 Jahren!

Will heißen: Von etwa 20.000 Millionen Euro landen 175 dort, wo sie eigentlich hingehören.

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FWS
Ich frage mich ja wirklich, wie man als momentaner Außenminister der Bundesrepublik Deutschland noch in alle Welt reisen will, um mit seinen Verhandlungspartnern in Iran und China ernsthaft über Menschenrechtsfragen zu diskutieren.

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Freitag, 19. Januar 2007
Sic transit gloria Edmundi
Da ging sie dahin, die bayrische Gloria und Herrlichkeit mitsamt der ede´schen Welt. Was bleibt? Die famos gefälschte Rücktrittsrede. Ihr denkt, ihr habt die richtige im Fernsehen gesehen? Falsch! Alles zusammengeschnitten. Im Original ging das so:


Der ääääääh Erfolg und die äääääh Verschloss ääääh Geschlossenheit der der der äääääh C.....S.....U, und ääääääh das Wohl und und und ääääh die ZuZu äääh die äääh Zukunfts ääääh die Zufunktsfähigkeit des ääääh Freistaats ääääh Bayern, ja des äääääh Freiäääähstaats Bayern waren stets mein äääääh oberstes po...politisches Ziel.
Versprechend äääääh Entsprechend dieser Ver....ääääh....Zielsetzung habe ich mich, also habe ich mich äääääh entschlossen, bei der, der der äääääh Landtagswahl 2013 ääääh ich meinte 2008 nicht mehr anzutreten, anzutreten.....
Ich ääääääh werde mein ääääh Beruf ääääh Amt als als als Bayerischer Ministerpräsident zum ääääähm zum 30. September 2018 äh natürlich 2007 abgeben.

Wir werden, also ich äääh werde auf dem CDU-CSU-Parteitag im ääääh September auch nicht mehr, nicht mehr, mehr als CDU-CSU ääääh CDU-Vorvorsitzender ääääh kandis, nein kandidieren. Ich äääh habe wir haben also in der, der, ääääh in der CSU also haben wir also ausausausgemacht und ääääh vereinbart, dass auf dem ääääh, dem Partei-Parteitag also ääääh im ääääh September der ääääh der andereääääh nach ääääh nachfolgernde ääääh also der ääääh neue Parteiparteivorvorsitzende ge ääää wählt und der der ääääh der Spritzen nein der Spitze äh Spitzenkandidat die für äääh für die kommende nächste Wahl 2008 also im September 2008 nominiert wird.

Diese ääääh Beschneidung ääääh Entäääääh Entscheidung habe ich treffen ääääh müssen, ääääh getroffen, weil es es mir ääääh gesagt, also wichtig ist, zum äääh immer wieder also zum ääääh richtigen Zeit ääääääh Punkt für also Bayern und äääääääh für die ääääh die CDU und ääääh die CSU zu sprechen und ääääh handeln. Ich ääääh werde also morgen diediedie Spitzen unserer Partei in ääääh München und nicht ääääh Berlin zu mir zum Gespräch in in die Schatzkanzlei ääääh ver ääääh einladen, um die Besch ääääh Entscheidungen für die die Spitzen äh Spitze in Partei und ääääh Deutschland ääääh Staat oder ääääh Stadt auszubreiten ääääh vorzuzuzubereiten. Mein ääääh Ziel ist, dass Deutschland und ääääh Bayern auch in Zukunft das erfolgreichste Land ist undundund die ääääh CSU die erfolgreichste Partei bleibt.


So long Ede. Hau doch bitte in den nächsten Monaten noch ein paar blöde Sprüche raus. Sonst schläft nachher dieses Blog noch ein...

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