Donnerstag, 6. Mai 2010
Nette Band. Wir nähern uns Estland.

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Mittwoch, 30. September 2009
vierdreiunddreissig
Ich liebe Musik und mein Musikgeschmack bewegt sich zwischen allem, das Johann Sebastian Bach und The Prodigy mal so gemacht haben, mit Ausnahme der üblichen Durchschnittsscheiße a la Dieter Bohlen oder Wildecker Herzbuben. Musik mögen ist das eine, Musik machen das andere und einigermaßen regelmäßige Leser wissen, dass ich es mit letzterem nicht wirklich so habe. Man kann sagen: Ich bin völlig untalentiert. In Klasse 2 habe ich die Flöte "verloren", ab Klasse 3 durfte ich nicht mehr mitsingen, in Klasse 5 hat der Klavierlehrer endgültig hingeschmissen und mit Mitte 20 gab der Salsalehrer auf Kuba nach etwa einer halben Minute völlig entnervt auf. Kurz: Musikalisch bin ich die untalentierteste Person der nördlichen Hemisphäre, würde nun aber auch erwähnen wollen, dass die südliche Hemisphäre aber mal voll Musik kann (Tango, Brasilien, Afrika).

Das ist nun wirklich nicht weiter schlimm. Ich habe erstens andere Talente und zweitens kann man auch als Feinschmecker durchs Leben gehen, ohne gleich Koch gewesen zu sein.

Darum hör ich lieber zu. Und ich mag ja Klassik. Bach, Wagner, Verdi. Bachs Matthäuspassion! Anbetung pur. Mozarts Requiem! Göttlich. Va pensiero! Eine Hymne. Undsoweiter. Aber auch neuere Sachen wie Phillip Glass oder John Cage.

John Cage übrigens ist sehr experimentell, irgendwie. In Halberstadt spielen sie grade ein Stück von ihm. Ja, "grade" jetzt, wo Sie diese Zeilen lesen, aber keine Sorge, Sie können den Mist hier ruhig in aller Ruhe fertig lesen, sie spielen das Ding über insgesamt 639 Jahre, spielen das erst seit 8 Jahren und der nächste Tonwechsel ist erst nächstes Jahr, drum setzen Sie sich besser wieder.

John Cage hat aber auch andere wunderbare Werke geschaffen, wie für mich beispielsweise. Jawoll. Selbst für Leute wie mich. Ich Volllaie. Ich Talentloser. Ich habe mich aber trotzdem hingesetzt und habe "4.33" geübt und ganz ehrlich, ich beherrsche das jetzt wirklich und könnte das immer und überall aufführen. Es klingt bei mir wie bei einem richtigen Orchester. So wie bei denen, vielleicht hören Sie mal hin und drehen Ihre Lauscher Lautsprecher mal ordentlich auf:




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Samstag, 28. März 2009
Was ich mal vor über 10 Jahren gekauft habe und sich immer noch auf heavy rotation befindet....
Das mit dem Jazz ist bei sehr ambivalent: Vieles davon kann ich nicht hören, weil es mir irgendwie zu dudelig klingt und ich nie Freund davon werde.

Aber bei einer Platte war ich dann hin und weg und deshalb gibts da auch die Kaufmichempfehlung und das ist der große Stan Getz mitsamt Joao Gilberto und Antonio Carlos Jobim: Die überaus sensationelle Bossaaufnahme von anno ´64 und der sehr erotischen Stimme von Astrud Gilberto inklusive der besten "Girl-from-Ipanema"-Version aller Zeiten. Wenn es ein Girl from Ipanema gibt, dann ist es Astrud Gilberto

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Freitag, 6. Februar 2009
...und nun hauen wir richtig schmissige Musi in den CD-Player und fühlen uns wohl dabei, oder: Auch damals gab es so richtig ordentliche Tonwerker
Es gab eine Zeit, da habe ich mir einige möglichst obskure musikalische Darbietungen zugelegt. Möglichst alt sollte es sein und drunter waren ein paar richtig gute Lieder mit Texten, die zeigten, dass auch in den 20er-Jahren schon ordentlich allerlei Produkte konsumiert wurden und man das auch offen sagte. Waring´s Pennsylvanians mit Let´s have another cup of coffee, ein Lied, das unverhohlen darauf anspielt, dass John D. Rockefeller kokse. Und dann gab es noch zur etwa selben Zeit eine ganze Musikszene, die "reefer" besang: Kiff. Marihuana. Darunter unter anderem auch Muddy Waters ("bring me champagne when I´m thirsty, bring me reefer when I wanna get high") oder Louis Armstrong. Oder Buck Washington.
Auch auf deutsch: Herrliche Lieder. Vielleicht kennt die eine oder der andere noch Kurt Gerron.

Die Suche ging immer weiter nach hinten und sie endete dann am Anfang des 20. Jahrhunderts und zwar beim kuriosesten, obskursten und seltsamsten, das meine Ohren bis dahin gehört hatten und die waren immerhin Laibach gewohnt: Der Micky Maus auf LSD nämlich. Gut, sie landeten, um genau zu sein, bei Alessandro Moreschi und Alessandro Moreschi war der letzte Kastrat und der einzige überhaupt, von dem es Tonaufnahmen gibt. Schön ist es nicht gerade, aber wenigstens einzigartig.




....und übrigens geht der 6. Februar 2006 als der Tag in die Weltgeschichte ein, in dem nix, absolut nichts los war. Kein Wunder, dass ich so viel Zeit hatte. Es war übrigens ein Montag.

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Mittwoch, 19. November 2008
Feiertag

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Samstag, 16. August 2008
Muusaik
Senor beetfreeq macht Musikquizzes und ich hab ihn jetzt schon 2 oder 3 Wochen hängen lassen, aber nun liefer ich denn doch noch. Eigentlich will er ein Mosaik haben aus 3x3 Fotos, aber ich alter Spielverderber setz´einerseits keine Fotos rein, die mir nicht gehören (Creative Commons hin oder her) und andererseits hieße 3x3 eine etwaige Pixelbreite von ca. 150px, da sieht man ohnehin nicht sonderlich viel...

....in die Kommentare gepackt...

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Mittwoch, 11. Juni 2008
Liebe Österreicher,
was habt ihr im Lauf der letzten Jahrhunderte nicht alles hervorgebracht: Den Haydn, von dem wir Deutschen uns die Hymne entlehnt geklaut haben, wunderschöne Walzer, kalifornische Gouverneure, die besten Skirennläufer, eine manchmal seltsame, aber genauso schöne Sprache, eine Stadt, die den Schmäh erfunden hat, gar die wohl bekannteste Figur des Planeten und wie´s aussieht, veranstaltet ihr grade eine schöne Europameisterschaft.
Eins aber müsste man euch leider eigentlich nehmen. Den Mozart nämlich. Die gleichnamigen Kugeln dürftet ihr aber behalten. Der Mozart aber, der war kein Österreicher sondern genaugenommen Schwabe. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Weil nämlich dem Wolferl sein Papa aus Augschburg kommt und das Wolferl selbst im Erzbistum Salzburg das Licht der Welt erblickte, was damals wiederum zum Heiligen Römischen Reich gehörte und erst 15 Jahre nach Mozarts Tod Österreich zugeschlagen wurde. Schuld war natürlich wie beinahe immer zu der Zeit der Napoleon.

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Dienstag, 18. Dezember 2007
Wirbelloses Kleingetier im Hörapparat
In der Regel ist die Hintergrundmusik italienischer Restaurants auf ziemlich unterirdischem Niveau. Meist spielen sie Eros Ramazzotti oder Umberto Tozzi, dazu radebrechen sie dann dieses Italodeutsch (obschon sie noch Jahre vor der Gastrokarriere astreinstes Deutsch sprachen) und schon ist das Klischee perfekt.
In seltenen Momenten erlebt man aber auch Perlen italienischen Songwritings. Während man also über seinem Riesenscampo für grob geschätzte 30 €uro sitzt, erklingt dann dieses Lied. Der Ohrwurm, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht und er stammt von Giorgio Gaber, so etwas wie der erste Rocker Italiens, der Elvis des Stiefels, nur mit dem Unterschied, dass Giorgio im Gegensatz zu Elvis erwachsen wurde und daher auch eine etwas längere Lebenszeit hatte und dann sehr politische Lieder gesungen hat.

Und nach langer Suche habe ich denn auch gefunden, was ich gesucht habe....

Giorgio Gaber: Il conformista (aus: Mi generazione ha perso; sehr empfehlenswerte Platte)

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Montag, 17. Dezember 2007
Kurz zwischengedacht
Manche Menschen tun mir wirklich Leid. Shakira zum Beispiel. Die gibt derart gutturale Laute von sich, dass man meinen könnte, sie sei das Produkt einer unseligen Paarung von Micky Maus mit Arnold Schwarzenegger. Und allein für die Liedzeile
"lucky, my breasts are small and huble, so you dont confuse them with mountains"
bleibt höchstens der Spendenaufruf für eine Brust-OP im Kleinhirn hängen.
Dann noch Kolumbien. Mal ehrlich: Was fällt einem schon zu Kolumbien ein außer deformierte Nasenscheidewände und dieses weiße Pülverchen.

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Montag, 8. Oktober 2007
Just because I burnt my bible, baby, doesn´t mean, I am too sick to pray
Ich war in einem Gottesdienst. Gestern. Am Sonntag. Wann auch sonst?
Nun bin ich ansonsten nicht unbedingt religiös, aber dieses Mal habe ich mich bekehren lassen. Und das sogar mit großer Freude. Die gesamten Glaubensgrundsätze von vorn und hinten hoch- und runtergebetet, Riten zelebriert und mich phasenweise benommen wie ein Baptistenprediger nach zehnjährigem Entzug.



The first Presleytarian Church of Elvis the Divine


Um es kurz zu machen und euch weiteren langweiligen Sermon zu ersparen: Ich hab´s getan. Ich habe die beste Liveband auf Erden gesehen. Sweet Muthafucking Country Acid House Music all night long made by the pop punk rock blues and country techno situationist crypto-Marxist-Leninist electro band.


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