Montag, 14. Dezember 2009
...da kann das Verdauungssystem aber mal richtig durchdrehen...
Neulich fiel mir mal ein Foto in die Hände. Es ist mehr als 15 Jahre alt, daher nicht mehr so ganz auf der Höhe, aber ich habs trotzdem eingescannt. Jaaaa, ich weiß, ich hab das, was jetzt kommt, schon vor fast 4 Jahren runtergerotzt, aber das war eine Woche nachdem ich mit der Bloggerei angefangen hab und daher erinnert sich daran ohnehin niemand mehr, so mich damals überhaupt jemand gelesen hat



Was Sie da sehen, steht in der südafrikanischen Provinz, nur ein paar Kilometer vom Meer und der wunderschönen Garden Route, einer der schönsten Gegenden Südafrikas.
Es sind Scheißhäuschen. Schöne, weiß getünchte Scheißhäuschen. Bis zum Horizont. Es waren sicher einige Hundert, wenn nicht gar Tausend. Und die standen dort über Jahre einfach so in der Gegend und wir haben uns damals gefragt, weshalb man einfach so Scheißhäuschen in die Gegend stellt. Die einzigen, die das nutzten waren ein paar südafrikanische Camper, die dort für umme übernachteten. Die Häuschen waren nämlich voll funktionsfähig mitsamt Gas-, Wasser- und Stromanschluss. Nachteil war nur, dass das Gelände nicht bewacht war und die Jungs daher waffenmäßig gut aufgerüstet hatten.
Immerhin konnten sie erklären, weshalb die Dinger dastanden: Nennen wir es Entwicklungshilfe. Entwicklungshilfe, wie sie in Afrika immer wieder zu betrachten ist. So hat man beispielsweise in einer Art "Soweto soll schöner werden" jährlich überall in Soweto Bäume gepflanzt, die dann in schöner Regelmäßigkeit von der Bevölkerung spätestens dann umgeholzt wurden, wenn der Winter kam. Im Frühjahr begann dann das Spiel von vorne.
Im Scheißhäuschenfall war es das Bemühen, die Lebensbedingungen der Leute aus dem nächsten Township zu verbessern. Das lag dummerweise voll an der Touristenstraße und war nicht schön anzusehen. Nun sollten die Menschen dort umsiedeln und ihre Hütten um die Häuschen bauen. Nette Idee, die nur einen einzigen Haken hatte: Die Menschen wollten nicht umziehen. Deshalb standen dann jahrelang die Scheißhäuschen einfach so auf der sattgrünen Wiese rum. Bis dann tatsächlich gebaut wurde. Aber das waren Leute von weiters weg.

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Unglaublich!
Aber die Geschichte passt ja zu den alljährlichen Bettelanrufen, die irgendwann im November starten und dann bis Weihnachten gehen, weil den sentimentalen Menschen der Geldbeutel in der Vorweihnachtszeit scheinbar recht locker sitzt.

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:-) Bezüglich Soweto fragte ich mich ja: Wäre es nicht einfacher und billiger gewesen, gleich Brennholz zu liefern? Aber ich glaube, solche Aktionen laufen unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe".
Dazu kommt die Bürokratie. Ich glaube ja nicht, dass das alles per se doof ist, aber ich vermute, da sitzt jemand an nem Schreibtisch, hat ne tolle Idee, die keine Sau für realitätskonform nachprüft und alles danach ist dann nur noch elendig gemacht.

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Satzbasteln:
1) Entwicklungshelfer bauen Scheisshaeuser.
2) Entwicklungshelfer bauen scheiss Haeuser.
3) Entwicklungshelfer bauen Scheisse.
4) Entwicklungshelfer liefern demnaechst Schweinegrippeimpfstoff nach Afghanistan.

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Höhöhö...:-)

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