Sonntag, 13. Dezember 2009
Afghanistan, die x-te
Krieg ist Krieg und Krieg ist häßlich, dreckig, widerwärtig und von Grund auf verlogen. Wir führen ja aber keinen Krieg. Wir haben nur -laut Zitat: aus Soldatensicht wohlgemerkt- "kriegsähnliche Zustände" in Afghanistan. Ganz egal: Das ist ein Krieg, auch wenn es die Bundeswehroberen und das AfghanistanVerteidigungsministerium anders sehen möchten, die Entscheidungshoheit darüber liegt ohnehin nicht bei diesen Stellen.
Es ist also Krieg. Es gibt aber selbst in einem Krieg Regeln, manchmal gar selbst aufgestellte. Wie auch hier.

Wir rekapitulieren: Da kriegt also die Bundeswehr gesteckt, dass da zwei Laster gekapert und entführt wurden. Danach beobachtet sie die Dinger über Stunden hinweg. Dann fordert man Luftunterstützung an. Der Pilot fragt, ob es Feindkontakt gibt. Eigentlich nicht, man sitzt ja 15 Kilometer weit weg. Es wird bejaht. Dann schlägt der Pilot insgesamt fünf mal (!) vor, als Machtdemonstration knapp drüber hinweg zu fliegen. Nein lautet fünf mal (!) die Antwort. Danach noch mal die Frage, ob es sich um eine unmittelbare Bedrohung handelt. Wohl kaum, bei dieser Entfernung und der Tatsache, dass die Laster erstens feststecken und zweitens sich zuvor vom Lager wegbewegten. Antwort: Ja, unmittelbare Bedrohung.

Da machte es dann Bumm und ich frage mich jetzt, wie man Leute nennt, die das befohlen haben.

   ... Poly-Tikk
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