Mittwoch, 11. Juni 2008
Liebe Österreicher,
was habt ihr im Lauf der letzten Jahrhunderte nicht alles hervorgebracht: Den Haydn, von dem wir Deutschen uns die Hymne entlehnt geklaut haben, wunderschöne Walzer, kalifornische Gouverneure, die besten Skirennläufer, eine manchmal seltsame, aber genauso schöne Sprache, eine Stadt, die den Schmäh erfunden hat, gar die wohl bekannteste Figur des Planeten und wie´s aussieht, veranstaltet ihr grade eine schöne Europameisterschaft.
Eins aber müsste man euch leider eigentlich nehmen. Den Mozart nämlich. Die gleichnamigen Kugeln dürftet ihr aber behalten. Der Mozart aber, der war kein Österreicher sondern genaugenommen Schwabe. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Weil nämlich dem Wolferl sein Papa aus Augschburg kommt und das Wolferl selbst im Erzbistum Salzburg das Licht der Welt erblickte, was damals wiederum zum Heiligen Römischen Reich gehörte und erst 15 Jahre nach Mozarts Tod Österreich zugeschlagen wurde. Schuld war natürlich wie beinahe immer zu der Zeit der Napoleon.

... comment

 
nix da ...
na na, den mozart geben wir nicht her!
mozarts vater, johann georg leopold mozart wurde am 14.11.1719 als sohn des angesehenen buchbindermeistres johann georg mozart (1679-1736) in augsburg geboren. soweit klar, aber! er zog 1737 nach Salzburg, wo er das baccalaureat der philosophie an der dortigen benediktineruniversität erwarb. (er war einer der ersten migranten in aut!) also der vater mozart lebte schon über 19 jahre in salzburg,(also längst eingebürgert!) als sohn wolfgang am 27.1.1756 um acht uhr abends in salzburg im haus 225 am löchelplatz (heute getreidegasse 9) geboren wurde.
hier ansprüche zu stellen ist zwecklos!

... link  

 
In unserer großen Güte und Barmherzigkeit...

:-)

Nur: Salzburg war damals nicht Österreich sondern eine Art "selbständiger Staat innerhalb des Staatenbunds Heiliges Römisches Reich". Nicht Teil der Habsburgermonarchie zu Lebzeiten Mozarts. Erst später (Reichsdeputationshauptschluss) wurde es österreichisch.
Keine Sorge, "unsereins" hat auch davon profitiert, indem die Habsburger die vorderösterreichischen Besitzungen abtreten mussten.

... link  

 
also so tief in der geschichte wühlen mag ich heute nimmer; und die ewige grenzschieberei von links nach rechts und zurück war eh krankhaft. wie auch immer...
hauptsache - sie verstehen spass, und ich auch!

falls sie es noch nicht haben, herr schnitzel, vom verlag anton pustet gibt es ein büchlein über w.a.m.
unter dem titel "mensch mozart!" antworten auf die 100 häufigsten fragen;
(herausgegeben von der internationalen stiftung mozarteum salzburg)

... link  

 
Die letzte Ernsthaftigkeit sollte nicht drinstecken und in diesem Sinne schmunzeln wir gemeinsam.

... link  


... comment
 
Es hat ja die ansehnliche Frau Bauernfeind (die ich nun aber dennoch von der Bettkante schubsen müsste, da sie sich als Kölschtrinkerin geoutet hat) schon auf den auch hier sauber umrissenen Umstand hingewiesen - mit Mozarts schönem Zitat, er sei ein "theutscher" Musiker. Eben kein Ösi. Deshalb landete auch nicht er auf Platz eins der berühmtesten Österreicher sondern Arni. Das allerdings ist für mich wiederum eine sehr zweifelhafte Wahl. Denn wer unumstritten der weltweit bekannteste Österreicher war/ist und immer sein wird, muss ich an dieser Stelle wohl nicht weiter ausführen.

... link  

 
Kaiserin Sisi?
Oder meinen Sie die gescheiterte Kunstmalerexistenz?

... link  

 
Ich vermute eher die gescheiterte Kunstmalerexistenz.

... link  

 
Ich muss es wohl doch ausführen. Ich meine den Mann aus Braunau, denn Sissi ist ebenfalls keine Österreicherin sondern eine Deutsche, naja, Münchnerin.

... link  


... comment