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Montag, 20. Dezember 2010
Repräsentative Demokratie
gorillaschnitzel, 22:38h
Kennen Sie das? Die repräsentative Demokratie? Sicher doch, oder?
Das ist das, was wir hier meist so als Regierungsform haben. Meist. Nicht immer und überall.
Repräsentative Demokratie heißt: Sie wählen irgendwann mal jemanden (oder auch nicht) und geben dem dann für die näxxten 4 oder 5 Jahre die Ermächtigung, Ihre Meinung zu vertreten (oder auch nicht). Mehr wird von Ihnen eigentlich nicht verlangt.
Repräsentative Demokratie wird von den Politikern so verstanden, dass Sie brav Ihr Häkchen machen und dann die Klappe halten. Man traut Ihnen nicht so recht zu, politisch kompetent zu sein, weshalb man jemanden schickt, der irgendwie Bescheid wissen muss. Oder auch nicht.
Momentan wird diskutiert, ob es nicht mehr direkte Mitbestimmung geben sollte, aber mir geht es jetzt erst mal um die repräsentative Demokratie und den Sophismus des Funktionieren eben derer und damit sind wir jetzt in Baden-Württemberg.
Ich ahne ja, dass sich aufmerksame Blogleser einigermaßen gelangweilt wegdrehen und sie haben ja recht, aber es ist trotzdem wichtig:
Weil es hier den Mappus und seine CDU-Truppen gibt und die lassen schon mal über ein Papier abstimmen, das die Parlamentarier gar nicht kennen. Nie gesehen haben. Haben die gemacht und tatsächlich einen Beschluss gefasst. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie einen baden-württembergischen Landtagsabgeordneten mal nach den Unterlagen der Bahn zu Stuttgart21, welche er davon gesehen hat und über welche er abgestimmt hat.
Das ist repräsentative Demokratie hier und so funktioniert das hier.
Wenn Sie das schon für skandalös halten, sollten Sie besser nicht weiterlesen. Weil es noch besser geht:
Der Rückkauf der EnBW geht einzig und allein auf die Sonnenkönigattitüde des Stefan Mappus. Das hat nie und nirgends je ein Parlament ratifiziert, auch nur beraten oder diskutiert und sowieso nie beschlossen. Das geht auf das Konto eines einzelnen. Mappus nämlich. Auch die Kredite die dazu nötig sind: Mappus allein. Kein Parlament, nix. Hierzu gibt es keinen Parlamentsbeschluss, noch nicht mal hinterher. Nochmal für alle zum mitlesen:
Ein Einzelkerl, ein einzelnes Individuum (und, das wollen wir mal festhalten: Mappus wurde noch nie vom baden-württembergischen Wähler je als Ministerpräsident gewählt!), kauft via Macht für 6 Milliarden den drittgrößten Energiekonzern Deutschlands zurück gen Land BW, verwendet dafür Steuermittel via Kredite (deren Vergabe allein schon skandalös ist) und es gibt niemanden, absolut niemanden, den er dafür fragen muss?
Braucht es noch Erklärungen, was hier ganz gewaltig schief läuft?
Das ist das, was wir hier meist so als Regierungsform haben. Meist. Nicht immer und überall.
Repräsentative Demokratie heißt: Sie wählen irgendwann mal jemanden (oder auch nicht) und geben dem dann für die näxxten 4 oder 5 Jahre die Ermächtigung, Ihre Meinung zu vertreten (oder auch nicht). Mehr wird von Ihnen eigentlich nicht verlangt.
Repräsentative Demokratie wird von den Politikern so verstanden, dass Sie brav Ihr Häkchen machen und dann die Klappe halten. Man traut Ihnen nicht so recht zu, politisch kompetent zu sein, weshalb man jemanden schickt, der irgendwie Bescheid wissen muss. Oder auch nicht.
Momentan wird diskutiert, ob es nicht mehr direkte Mitbestimmung geben sollte, aber mir geht es jetzt erst mal um die repräsentative Demokratie und den Sophismus des Funktionieren eben derer und damit sind wir jetzt in Baden-Württemberg.
Ich ahne ja, dass sich aufmerksame Blogleser einigermaßen gelangweilt wegdrehen und sie haben ja recht, aber es ist trotzdem wichtig:
Weil es hier den Mappus und seine CDU-Truppen gibt und die lassen schon mal über ein Papier abstimmen, das die Parlamentarier gar nicht kennen. Nie gesehen haben. Haben die gemacht und tatsächlich einen Beschluss gefasst. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie einen baden-württembergischen Landtagsabgeordneten mal nach den Unterlagen der Bahn zu Stuttgart21, welche er davon gesehen hat und über welche er abgestimmt hat.
Das ist repräsentative Demokratie hier und so funktioniert das hier.
Wenn Sie das schon für skandalös halten, sollten Sie besser nicht weiterlesen. Weil es noch besser geht:
Der Rückkauf der EnBW geht einzig und allein auf die Sonnenkönigattitüde des Stefan Mappus. Das hat nie und nirgends je ein Parlament ratifiziert, auch nur beraten oder diskutiert und sowieso nie beschlossen. Das geht auf das Konto eines einzelnen. Mappus nämlich. Auch die Kredite die dazu nötig sind: Mappus allein. Kein Parlament, nix. Hierzu gibt es keinen Parlamentsbeschluss, noch nicht mal hinterher. Nochmal für alle zum mitlesen:
Ein Einzelkerl, ein einzelnes Individuum (und, das wollen wir mal festhalten: Mappus wurde noch nie vom baden-württembergischen Wähler je als Ministerpräsident gewählt!), kauft via Macht für 6 Milliarden den drittgrößten Energiekonzern Deutschlands zurück gen Land BW, verwendet dafür Steuermittel via Kredite (deren Vergabe allein schon skandalös ist) und es gibt niemanden, absolut niemanden, den er dafür fragen muss?
Braucht es noch Erklärungen, was hier ganz gewaltig schief läuft?
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