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Montag, 5. Oktober 2009
Die Lust am Untergang
gorillaschnitzel, 00:53h
Ich bin mir sicher, dass die Deutschen ein schwer traumatisiertes Volk sind. Das Trauma heißt: Aussterben.
Hört man ja immer wieder: Wir sterben aus, die Kinderzahl ist viel zu niedrig, wir müssen Kinder kriegen wieder attraktiv machen, wir werden weniger und irgendwann gibt es uns dann nicht mehr.
Wenn Ihnen solche Sätze bekannt vorkommen sollten: Sie stammen aus dem Jahr 1929.
Nun, 80 Jahre, ein Weltkrieg, das Waldsterben, Tschernobyl, AIDS und die Schweinegrippe später gibt es uns immer noch. Sogar sehr zahlreich.
Es ist die Lust am Untergang und so ziemlich alle deutschen Märchen und Sagen enden in der Apokalypse.
Der allerneueste in der illustren Aussterbeapokalypseprophetenrunde ist der Thilo. Sinkende Geburtenquote mitsamt fortschreitender Verblödung kann nur dazu führen, dass wir dahinsiechendes Volk von der Landkarte verschwinden. Nun könnte man die Frage stellen, ob das nun wiederum so dramatisch wäre, immerhin käme den Engländern der unangefochtene Spitzenreiter im Weltkriegeverlieren abhanden.
Nur: Sarrazin liegt voll daneben. So richtig daneben. Zum einen werden die Deutschen nicht aussterben. Sie werden vielleicht weniger, aber das ist schon alles. Weltkriege können wir irgendwie nicht mehr, selbst die Pest haben einige überlebt und noch nicht mal so ein Nuklearunfall bringt gleich alle um. Solange also der Mond nicht auf Kassel prallt, geht die Deutschensaga ein wenig länger. Die Welt wird also noch eine Weile mit den Deutschen leben müssen.
Wie die Deutschen auch damit leben müssen, dass in diesem Land Menschen leben, die nicht einem bier- und weißwurstseligen Kulturkreis entstammen. Deren Geburtenquote übrigens nähert sich zunehmend der deutschen an. Daher kann man Herrn Sarrazin auch da sehr beruhigen: Die Türken ficken sich die Türkei nicht an den Rhein.
Man darf sich ja aber vielleicht mal fragen, wo Sarrazin steht: Ein Rechter? Da würde er widersprechen, weil er ja in der PD mit dem S ist und nicht in der PD mit dem N. Nur: Wenn er vom IQ der osteuropäischen Juden schwärmt und diesen vergleicht mit dem der Türken und Araber, dann sollte er wissen, wen er da anführt und als Kronzeugen hernimmt. Den nimmt jeder NPD-Kreisvorsitzende als bestes Beispiel für die Ausländerpolitik heran und ich frage mich jetzt, ob der Thilo mit solchen Thesen ins gleiche Bett steigen will.
Hört man ja immer wieder: Wir sterben aus, die Kinderzahl ist viel zu niedrig, wir müssen Kinder kriegen wieder attraktiv machen, wir werden weniger und irgendwann gibt es uns dann nicht mehr.
Wenn Ihnen solche Sätze bekannt vorkommen sollten: Sie stammen aus dem Jahr 1929.
Nun, 80 Jahre, ein Weltkrieg, das Waldsterben, Tschernobyl, AIDS und die Schweinegrippe später gibt es uns immer noch. Sogar sehr zahlreich.
Es ist die Lust am Untergang und so ziemlich alle deutschen Märchen und Sagen enden in der Apokalypse.
Der allerneueste in der illustren Aussterbeapokalypseprophetenrunde ist der Thilo. Sinkende Geburtenquote mitsamt fortschreitender Verblödung kann nur dazu führen, dass wir dahinsiechendes Volk von der Landkarte verschwinden. Nun könnte man die Frage stellen, ob das nun wiederum so dramatisch wäre, immerhin käme den Engländern der unangefochtene Spitzenreiter im Weltkriegeverlieren abhanden.
Nur: Sarrazin liegt voll daneben. So richtig daneben. Zum einen werden die Deutschen nicht aussterben. Sie werden vielleicht weniger, aber das ist schon alles. Weltkriege können wir irgendwie nicht mehr, selbst die Pest haben einige überlebt und noch nicht mal so ein Nuklearunfall bringt gleich alle um. Solange also der Mond nicht auf Kassel prallt, geht die Deutschensaga ein wenig länger. Die Welt wird also noch eine Weile mit den Deutschen leben müssen.
Wie die Deutschen auch damit leben müssen, dass in diesem Land Menschen leben, die nicht einem bier- und weißwurstseligen Kulturkreis entstammen. Deren Geburtenquote übrigens nähert sich zunehmend der deutschen an. Daher kann man Herrn Sarrazin auch da sehr beruhigen: Die Türken ficken sich die Türkei nicht an den Rhein.
Man darf sich ja aber vielleicht mal fragen, wo Sarrazin steht: Ein Rechter? Da würde er widersprechen, weil er ja in der PD mit dem S ist und nicht in der PD mit dem N. Nur: Wenn er vom IQ der osteuropäischen Juden schwärmt und diesen vergleicht mit dem der Türken und Araber, dann sollte er wissen, wen er da anführt und als Kronzeugen hernimmt. Den nimmt jeder NPD-Kreisvorsitzende als bestes Beispiel für die Ausländerpolitik heran und ich frage mich jetzt, ob der Thilo mit solchen Thesen ins gleiche Bett steigen will.
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