Montag, 26. Januar 2009
Meine ganz persönliche Finanzkrise....
....gibts eigentlich gar nicht, zumindest ist bis zu mir bisher nichts durchgedrungen. Eher im Gegenteil: Als jemand, der nach jahrelangen Frust- und Schockerlebnissen beim Blick auf den Kontostand gelernt hat, sich damit abzufinden, dass die Zahl da immer mehr wird, selbst dann, wenn man Geld abhebt, da war ich neulich positiv entsetzt, zumal da doch tatsächlich "Haben" stand.
Und weil ich in den letzten Monaten gelernt habe, dass sich virtuelles Geld schnell in Luft auflösen kann, muss es raus: Unter die Leute gebracht werden. Mein ganz eigenes Wirtschaftssanierungsprogramm, was den Vorteil hat, dass keine Opposition da mit rinpfuscht.
Die erste Sanierungsoffensive bestand im Erwerb von Luxusartikeln. Nein, nicht was Sie jetzt denken. Keine Goldbarren und auch keine Rolex. Brauch ich nicht. Luxus ist, wenn ich mir Dinge zulege, die ich sonst gerne hätte, mir das dann aber meist eher verkneife:

Bildbände. Das mag der ein oder andere nun eher öde finden, was ja durchaus erlaubt sei, ich kann so einer Rolex auch nicht sonderlich viel abgewinnen, so ne Nomos wäre mir viel lieber und das geht dann auch als Aufbau Ost durch. Aber Sie sehen: Ich schweife schon wieder ab und baue furchtbar lange Sätze, was Sie mir aber nachsehen müssen, das ist eine Krankheit aus Kindertagen und schon Herr Meyer, mein damaliger Deutschlehrer, befand, dass ich Phrasen wie "atomares Vernichtungspotenzial" besser nicht in Deutschaufsätzen verwende, die das Waldsterben thematisieren sollten, auch wenn grade Kalter Krieg sei.
Bildbände also.

"Armed America": Auf ihre Empfehlung hin. Herrliches Buch, herrliche Fotos. Waffenbesitzer in den USA lassen sich mit ihren Knarren fotographieren und erzählen dann, weshalb sie so ein Ding (manchmal ist es auch ein ganzes Arsenal) zuhause haben. Eine Freakshow.


"Hungry Planet": Familien von Deutschland bis Darfur werden mit dem Wochenvorrat an Lebensmitteln abgebildet. Dazu gibts eine komplette Liste plus Kosten hierfür, das jeweilige Familienrezept und die Erkenntnis, dass Familie Melander aus Norddeutschland mit Abstand die meiste Kohle ausgibt, was aber einzig daran liegt, dass Mama Melander sich und die Söhne mit Herbalife vollpumpt, sowie der Anmerkung der Autoren, das Foto-Team hätte sich vor Familie Melanders Rouladen doch etwas geekelt.


"Die Sehnsucht der Pinguine": Schon etwas älter, aber immer noch faszinierend. Die Plastikpinguine Joe und Sally reisen mit ihrem Herrchen um die Welt und lassen sich vor Sehenswürdigkeiten fotographieren. Ich wünschte, ich hätte diese Idee gehabt.

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Endlich
Platz 1 bei der Googlesuche nach "Papst Nutten".

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