Dienstag, 30. September 2008
Lokalsportreport ist Mord, oder: Von der Häufigkeit eines Hydrocephalus in unterklassigen Handballvereinen
So ein Durchschnittsjournalist hat es nicht leicht, besonders nicht diejenigen, die sich um den Lokalsport kümmern müssen.
Mal ehrlich: Wer möchte sich schon im novemberlichen Dauerregen zum Bezirksligaspiel TuS Walle-West gegen den TSV Mühldorf II an die Linie stellen und das am Sonntag Nachmittag und hinterher dann noch einen Bericht drüber schreiben, den außer den beteiligten Spielern ohnehin keine Sau je lesen wird?
Sehense.
Drum finde ich es fast verständlich, wenn man hin und wieder etwas trickst. Echt, ich würds vielleicht auch tun. Man darf sich nur nicht erwischen lassen und deshalb sollte man -wenn man beispielsweise fast halbseitig das neue Mannschaftsfoto einer Handballmannschaft in die Zeitung klatschen möchte und damit fehlendes Geschreibsel kaschiert-, ja, dann sollte man vielleicht doch mal schnell beim Verein anrufen oder emailen zwecks Foto.

Was man nicht machen sollte:

- Das Mannschaftsfoto vom letzten Jahr rauskramen,

- dem unterbezahlten Praktikanten in die Hand drücken und sagen "kümmer du dich drum" und

- diesen dann die Abgänge mittels Bildbearbeitungsprogramm sehr dilettantisch ausschneiden lassen und zu ergänzen -genauso dilettantisch- um die Neuzugänge: Köpfe zu groß, zu schief, Proportionen stimmen nicht.

- Arbeit des Praktikanten nicht überprüfen sondern gleich großformatig in die Zeitung.


   ... Spocht
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