Montag, 26. Mai 2008
Halbdackel des Monats

Küh´n´ast



Die Küni ist mal Verbraucherschutzminsterin gewesen. Genaugenommen die allerallererste. Das hat sie verrückten Kühen zu verdanken und vielleicht hat sie sich daran ein Beispiel genommen. Auf jeden Fall ist Küni heute keine Verbraucherschutzministerin mehr, aber die Kühe spuken noch immer in ihrem Hirn und darum darf und muss sie sich noch immer zu allem äußern, was auch nur entfernt relevant scheint. Dieses Mal: Brasilien und der Regenwald und der Biosprit.
Zugegeben: Ein echt gemeines Thema, weil nämlich Brasilien Zuckerrohr zur Biospritproduktion anbaut und damit im Verdacht steht, Regenwald großflächig abzuholzen. Will heißen: Klima am Arsch und Artensterben und das damit Küni "sauber" tankt. Wenigstens so einigermaßen sauber.

Da könnte man nun verschieden reagieren. Küni aber reagiert so: Alles Unsinn und Quatsch, es sei nur so, dass die Zuckerrohrbauern die Rindfleischbauern in den Regenwald verdrängen würden.
Gut, mag sein, ich unterstell das mal als Fakt, weil ich ohnehin keine Lust hab, das nachzuprüfen. Nun könnte man sich fragen, ob es wirklich so prickelnd ist, in Brasilien ums Verrecken Biosprit anbauen zu wollen. Man könnte sich auch fragen, wie man das umweltverträglich anstellen könnte.
Aber: Die Schlussfolgerung von Küni ist geil: Zwecks Rettung des Klimas und v.a. der Biospritidee und der saudoofen Verdrängung der Kuhbauern durch die Zuckerrohrbauern in den Regenwald.....ja....???....machen wir was? Jawoll! Wir boykottieren Rindfleisch und das so richtig und konsequent. Nie wieder Rindfleisch. No more Rumpsteak or you are a wirklicher Klima- und Regenwaldkiller.

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Rechenkünste
Glaubt man der Washington Post, so sind beim Kandidatenrennen der Demokraten noch exakt 246 Delegierte zu vergeben. Würden die ausnahmslos allesamt auf Hillary Clinton fallen, hätte sie -nach WashPost- genau 2025 und läge somit exakt 1 Stimme unter der benötigten Mehrheit von 2026 Delegiertenstimmen. Will heißen: Aus eigener Kraft geht es eigentlich nicht mehr und auch die Berechnungen anderer Zeitungen/Institute sehen ziemlich ähnlich aus.
Gewinnen kann sie eigentlich nur noch, wenn Obama Kim-Jong-Il für den Friedensnobelpreis vorschlägt, Obama keine Lust mehr hat und aufgibt oder wenn Obama einem Attentat zum Opfer fällt. Exakt letzteres deutete Clinton denn mit Bezug auf Robert F. Kennedy auch an auf die Frage hin, weshalb sie denn noch im Rennen sei. Der letzte einiger großer Patzer und doch eher unwürdiger Ausfälle: Unter anderem schaffte es Clinton mitsamt Wahlkampfmanager am selben Tag bei Veranstaltung 1 den Freihandel zu verdammen und bei Veranstaltung 2 das exakte Gegenteil zu behaupten. Und von der Behauptung, sie sei seinerzeit in Bosnien in Sniperfeuer geraten, wich sie erst ab, als ein Video auftauchte, das sie entspannt und lächelnd bei der Blumenübergabe mit Kindern zeigte.

Wie weit der Realitätsverlust mittlerweile gediehen ist, zeigen die Rechenspiele, die man mittlerweile im Clintonlager anstellt: Nein, es seien nicht 2026 Stimmen nötig, um gewählt zu werden, es müssten 2210 sein.
Damit wird die absolute Mehrheit ab heute nicht mehr mit 50%plusX definiert sondern mit 54,6%. Grund: Die (bereits lange) suspendierten Staaten Florida und Michigan sollen nun doch irgendwie mitgerechnet werden. In Michigan übrigens stand Obama nicht mal auf dem Wahlzettel und Hillary erreichte -trotzdem sie als einzige ernstzunehmende Kandidatin antrat- grade mal mäßige 55%.

   ... Poly-Tikk
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