Mittwoch, 13. Mai 2009
Halbdackel des Monats
Der große Pädagoge, oder: Poppen fürs Vaterland und weshalb Heizen auch immer schwieriger wird




Ich glaube ja, der Thilo ist auf einer Mission. Jawoll, das glaube ich. Darum gibt er immer wieder seine Weisheiten zum Besten.
Dieses Mal -naja, Sie haben Recht: Eigentlich immer- geht es ihm um HartzIV-Empfänger. Die nämlich heizen zuviel und kriegen auch noch zuviele Kinder. Oder andersrum gesagt: Es stellt sich die Frage, ob so ein ausgekühlter HartzIV-Empfänger in ausgekühlter Wohnung nicht noch häufiger im Bett landet.
In jedem Fall aber wird in den Marzahner Plattenbauten zuviel geheizt und dann -noch schlimmer- auch noch gelüftet (man kennt das ja, wie schnell die Vermieter bei Schimmel damit ankommen, man habe zu wenig gelüftet). Und irgendwie besteht dann doch ein kausaler Zusammenhang zwischen HartzIV und der Verbesserung des Lebensstandards durch Kinder. Man hat den Eindruck, als würde auch angesichts sinkender Geburtenzahlen endlich der Traum von den Mutterkreuzmüttern wahr, die mit 12 blonden Kindern durch Duisburg-Marxloh scharwenzeln. Aber wenn Kinder den finanziellen Lebensstil soooo sehr aufwerten, wird man ja vielleicht auch mal die Frage stellen dürfen, weshalb dann die hochheilig gepriesene Mittelschicht sich nicht fortpflanzt wie die Karnickel. Aber das kann ja noch kommen.
Aber bis es so weit ist, überlegt sich der Thilo noch, wie man diese ungeheure Kinderflut eindämmen könnte und wie nur noch die Kinder kriegen, die damit fertig werden. Wir finden, da gibt es schon ein hervorragendes Beispiel zu.

Überhaupt müsse man ja das Verhalten der Menschen ändern. Sagt der Thilo und meint es vermutlich auch noch Ernst. Politiker mit Allmachtsphantasien sind ja nun nichts neues, aber Thilos Beitrag zum Thema Pädagogik sind speziell drollig und deshalb wäre ich bereit, ihm ein One-Way-Ticket nach Pjöngyang/ Nordkorea zu spendieren, wo er dann 12 Semester Volkserziehung studieren kann. Wie man hört, sind die dort nicht ganz erfolglos. Bis es dann so weit ist, muss er sich eben mit dem Halbdackel des Monats begnügen.

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Samstag, 2. Mai 2009
Halbdackel des Monats
Dschanky





Man kann ja allen möglichen Mist machen, aber man darf sich nie dabei erwischen lassen. Diesen Vorsatz habe ich -wie etwa 95% der Menschheit- mit etwa 3 Jahren verinnerlicht. Die restlichen 5% sind Halbdackel. Wie beispielsweise Stefan Schuhmacher. Der ist Radfahrer, oder grade besser gesagt: momentan gewesen, und beschreibt auf seiner Homepage ganz drollig, wie er anfangs immer nur hinterherfahren durfte. Dann aber haben sie ihn doch für das Team Telekom (das kennense sicher noch: Der ehemalige VEB Epo. Die waren so rappeldicht vollgepumpt, dass sie in der Lage gewesen wären, 4x den Everest hoch und wieder runter zu joggen) engagiert und man darf wohl vermuten, dass er eher nicht der einzige war, der sich nicht in der Medizinkiste bedient hätte, aber gut, das ist eine Vermutung. Keine Vermutung ist, dass der Mann erstens schon mal auffiel, weil er -damals wohl erlaubterweise- irgendein Asthmamittel eingenommen hatte (wussten Sie übrigens, dass Asthma quasi Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Radlerkarriere ist? Zumindest sind beinahe alle Radsportler Asthmatiker) und später ist er dann zweitens aufgefallen, weil er einen unerlaubt hohen Hämatokritwert hatte (Dünnschiss, man kennt das ja: Immer wenn ich mal was falsches gegessen hab, schießen mir die roten Blutkörperchen derart in den Körper, dass ich am liebsten umgehend hundertfünfzich Kilometer radeln tu) und dann ist er nochmal drittens aufgefallen, weil er mit Amphetaminen am Steuer erwisch wurde (kennt man ja auch: Disco, Ecstasy, saugeile Sache das) und wurde nur deshalb nicht gesperrt, weil das keine offizielle Dopingprobe war, sondern die Dopingfahnder grüne Uniformen anhatten und dann wurde er viertens und gleich nochmal fünftens bei der Tour de France erwischt und nun gleich nochmal sechstens bei Olympia in Peking.
Nun könnte man annehmen, dass man mit einigermaßen hinreichenden Gründen den Menschen einen überführten Doper nennen kann, aber er hält sich tatsächlich für völlig unschuldig, zumindest in den Fällen eins bis fünf, zu Nummer sechs hat er sich noch nicht geäußert. Es mag ja sein, dass das Zeug irgendwie so in den Körper kam, wie das Bobbele in der Wäschekammer Papa wurde, auf gaaanz dunklen Wegen.
Wahrscheinlich ist aber eher, dass es sich um eine Funktionsstörung einiger Hirnlappen handelt. Mich würde mal interessieren, wie die Nebenwirkungen von Epo und dergleichen auf das Gehirn sind. Ich glaube, die sind ganz enorm beträchtlich. Anders kann man sich diese grenzenlose Dummheit allenfalls mit einem früh einsetzenden Alzheimersyndrom erklären.
Vielleicht kriegt er jetzt einen Behindertenausweis. Ganz sicher aber kriegt er den Halbdackel des Monats.

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Sonntag, 8. März 2009
Halbdackel des Monats

Der Pornojäger


Der Tauss war mal ein hohes Tier in der Südwest-SPD. Das ist nun nichts besonderes, weshalb man den Herrn Tauss auch nicht näher kennen muss, weil die Südwest-SPD hienieden in etwa die Bedeutung hat wie die FDP in McPom. Der Herr Tauss hat jetzt ein Problem: Man hat Kinderpornos auf seinem PC gefunden, was Herr Tauss damit entschuldigt, dass er der Internetexperte seiner Partei sei. Man könnte nun fragen, was ein "Internetexperte" mit Kinderpornos zu tun hat und ob es da nicht auch weitere Betätigungsfelder gäbe, aber vielleicht muss man an dieser Stelle auch erwähnen, dass dergestaltes Material auch im Privat-PC und auf dem Handy gefunden wurden und wirklich nicht wenig. Und vielleicht darf man ein einziges Mal den Ermittlungsbehörden halbwegs Vertrauen schenken und annehmen, dass wenn selbige an die Öffentlichkeit gehen, durchaus Zeug an der Hand haben, das man als justiziabel bezeichnen würde.

Herr Tauss auf jeden Fall sagt: Er habe seit Jahren Einblick in die Szene.
Mindestens in diesem Punkt glaube ich ihm stande pedes.

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Dienstag, 10. Februar 2009
Halbdackel des Monats

Der Märchenonkel


Der größte Kanzler aller Zeiten (GröKaZ) hat wieder zugeschlagen: Gas-Gerd schreibt ein Essay über Afghanistan und zwar im Spiegel.
Wie nicht anders zu erwarten, erklärt er wieder mal, wie es allen besser ginge, wenn man ihn nur lassen würde. Aber dummerweise will die Welt nicht an Schröders Wesen genesen und deshalb wird er sich wohl weiter ums Gas kümmern.

Aber der Text ist großartig:
Gas-Gerd erklärt erstmal den halben Text lang, weshalb der Krieg dort überhaupt geführt wird. Ich war ja immer der Ansicht, dort werde meine Freiheit verteidigt, aber Gas-Gerd sagt, der Anblick unverschleierter Mädels in einer Schule habe ihn so berührt, dass er finde, dass das richtig sei. Ich vermute, für einen solchen Satz landet er auf der Pädophilenliste der Taliban ganz weit oben. Aber auch Afghanen sollen schließlich am deutschen Wesen genesen dürfen. Weil aber die Mädels und die Nato-Charta zur Begründung noch nicht reichen und er vielleicht doch ein schlechtes Gewissen hat, weil dort ja immer wieder deutsche Jungs krepieren, muss ein ganz dickes Kaliber her:

Erst durch den Kriegseinstieg ist die uneingeschränkte Souveränität Deutschlands wiederhergestellt worden!

Jawoll! Wumm! Um nicht weniger als um die Wiederherstellung der Souveränität Deutschlands geht es also am Hindukusch.

Und während ich noch drüber nachdenke, ob das mit der endgültigen Souveränität nicht doch vielleicht schon 11 Jahre vor Kriegsbeginn war und ob Gas-Gerd tatsächlich der direkte Nachfolger von Joseph Goebbels sein will, haut er gleich in die nächste Bresche: Erst mit dem Eintritt gen Afghanistan sei es möglich geworden, zu Irak nein zu sagen. Wow! Auch diese unerbittliche Logik ist so verblüffend wie umhauend, weil der Gas-Gerd weitsichtig wie er ist das mit dem Irak vorausgesehen hat.
Er sagt damit aber auch, dass man doch morgen auch gen Iran mitmarschiere, weil man sonst am Ende vielleicht noch gen Pakistan oder Russland marschieren müsste.


Und dann muss nochmal am deutschen Wesen die Welt genesen: Die Bundeswehrstrategie ist so einmalig toll, dass alle die hätten übernehmen sollen und die doofen Cowboys aus den USA und Kanada dürfen sich dann auch nicht wundern, wenns im Süden hoch hergeht. Er erklärt zwar nicht, weshalb er sich -wo er doch die Strategie schlechthin hatte- dem Abenteuer im Süden immer verweigert hat und woher die Taliban eigentlich stammen, aber im großen Ganzen haben Petitessen keinen Platz. Auch keine Rede davon, dass sich die überwältigende Mehrheit der Soldaten im Camp Warehouse einigelt und dann halt regelmäßig den Schädel wegduckt, wenn wieder mal eine Rakete aufs Zelt fliegt.

Genauso wenig übrigens haben auch sprachliche/ rhetorische Verrenkungen hinterfragt zu werden: Wenn Gas-Gerd sagt, man müsse die Truppen kurzfristig auf 4500 Soldaten aufstocken, dann heißt das nicht "vorübergehend", sondern ziemlich zackig schnell und endgültig. Anders kann er mir nicht erklären, weshalb er damals mal mit 2250 Soldaten angefangen hat und heute mit 4500 doppelt so viele dort hocken.
Weil es 2009 schlimmer werden wird als 2008 und das schon schlimmer war als 2007, was wieder schlimmer war als 2006, das wieder als 2005 und so weiter...


Aber immerhin hat er eine klare Perspektive: Im Gegensatz zu Herrn Beck, dessen Ziel der Abzug innerhalb von 5 Jahren ist (2013), glaubt er, in 10 Jahren sei es möglich. Sie lesen richtig. 10 Jahre. Das wäre 2019 und damit hätte man immerhin 10 Jahre länger ausgehalten als die Sowjets und das ist dann auch schon mal was. Und ich begebe mich jetzt auf die Suche, wer das letzte Mal in der deutschen Geschichte einen Krieg begonnen hat, der 18 Jahre am Stück gedauert hätte.

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Freitag, 5. Dezember 2008
Halbdackel des Monats

Die Pfeiffe mit drei f


Herr Pfeiffer ist zuerst mal ein honoriger Herr. Eigentlich ziemlich verdienstvoll, was sich so im Laufe der Karriere angesammelt hat. Professor ist er, Minister war er und was die meisten nicht wissen: Er hat sich ziemliche Meriten dadurch erwirtschaftet, indem er im Jugendstrafrecht eine Reform miterstritt, die ziemlich bahnbrechend war.
Irgendwann mal war Herr Pfeiffer ganz oben angekommen. Und das ist manchmal nicht gut. Weil man dann nämlich viel angehört wird und im Anschluss viel von sich gibt und dabei zwangsläufig auch viel Mist drunter ist. Beispielsweise war der Herr Pfeiffer nicht ganz unbeteiligt daran, dass die Kleinstadt Sebnitz mittlerweile im Ruch steht, Skinheads hervorzubringen, die kleine Kinder ertränken.
Dann hat er einerseits die Krippenplätze der DDR für doch sehr doof befunden, konnte im Anschluss aber nicht erklären, weshalb er sie in der BRD befürwortet und weshalb eine Praxis in der DDR so übel gewesen sein soll, die in Frankreich gesellschaftlich nullkommanull infrage gestellt wird.
Als vorläufigen Schlusspunkt postulierte er dann die These, dass Videospiele zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft führten, war aber als Kriminologenprofessor auch hier nicht in der Lage, das mit dem Rückgang der Gewaltkriminalität insgesamt in Relation zu setzen, geschweige denn zu erklären, weshalb letztere unter Jugendlichen zwar stieg und das übrigens gewaltig und zwar gerade unter nicht unbedingt viedeospielsüchtigen Mädels und welche Rolle das Milieu dabei spielt. Es scheint, als müsse man nur hartnäckig genug irgendetwas in den Raum stellen und schon habe man am Ende ein neues Paradigma.

Nun sagt Herr Pfeiffer, dass man Jugendzentren schließen muss, weil die nämlich wahre Brutstätten der Gewalt seien.
Selbst wenn dem so sein sollte, was ja auch noch nicht wirklich klar ist: Lieber Herr Pfeiffer, ich kann Ihnen versichern, dass Krankenhäuser wahre Brutstätten an Krankheiten, Leid, Siechtum und Tod sind, würde aber darauf nun nicht unbedingt verzichten wollen. Und ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten wollen, dass es Schulversager nur deshalb gibt, weil es Schulen gibt, glaube aber dennoch, dass es um eine nicht ganz sinnlose Institution handelt.
Im Übrigen, Herr Pfeiffer, könnte ich seitenweise Bücher über ihr "Alternativmodell" füllen: Die Ganztagsschule Alternative? (dass die meisten Jugendzentren dann doch eher gen Spätmittag und Abend aktiv werden, hat man dann vielleicht in Ihrem Alter doch schon wieder vergessen)

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Freitag, 21. November 2008
Halbdackel des Monats
Satire

Wasserprediger und Biersäufer



Dieses Mal gibts einen doppelten Halbdackel des Monats. Aus gutem Grund. Weil sich nämlich gleich zwei dazu qualifiziert haben.
Der eine ist Ministerpräsident und trägt gleichzeitig den Namen des erdengrottigsten Möchtegernbiers der Republik. Der Kerl hatte sich bereits dadurch qualifiziert, indem er bis zum heutigen Tag freudig die Textzeile "von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt" durch so verschlafene wie an und für sich friedliche Universitätsstädtchen gröhlt und das allem Anschein nach auch noch nüchtern, weshalb wohl einigermaßen gesunde Menschen eventuell eine zumindest marginale Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeiten einiger Hirnlappen nicht ganz ausschließen können. Und damit sind wir dann auch schon beim Thema: Über Ypsis Hessenversuch kann man zugegebnermaßen geteilter Meinung sein und man kann alles mögliche attestieren. Der Eventualnachfahre eines Bierkutschers aber sagt: "geisteskranke Geisterfahrt".
Nun liegt da vielleicht eine gewisse Affinität zu "Geistern" oder dergleichen vor, zumindest sprachlich, aber ich würde mal in die Runde fragen wollen, was denn wohl eher einem Geisteskrankverdacht unterliegen könnte: Ypsis verunglückte Aktion oder eine Rede vor etwas mehr als einem Jahr, die den Altnazi Filbinger ins Demokratenkleid reinwaschen sollte.

Der andere Halbdackel hat mit Wasserkraft zu tun. Das ist erstmal eine feine Sache, weil wir alle ja Wasserkraft mögen. Es drängt sich aber der Verdacht auf, dass der Herr nicht nur Wasser durch die Kehle laufen lässt oder aber irgendwie hydrocephale Strukturen sein eigen nennt, was ja immerhin auch mit Wasser zu tun hätte.
Immerhin erdreistet sich der Mensch, Dietrich Bonhoeffer einen "ganz gewöhnlichen Vaterlandsverräter" zu nennen. Ich sage: Der H2O-Mensch ist ein "ganz gewöhnlicher Dummschwätzer" und mindestens ebenso ein Halbdackel wie sein Regierungschef.

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Samstag, 8. November 2008
Halbdackel des Monats

Der Phantast


Was hat Gabor Steingart in Sachen Wahlen in den USA nicht alles zusammengeschrieben....Wortreich und in zig Kolumnen hat er erklärt, weshalb Barack Obama niemals Präsident werden könne.
Damals habe ich ein paar Schnipsel zusammengesammelt und die hauen wir ihm nun um die Ohren. Und wer das nochmal querliest, versteht dann vielleicht auch, weshalb der Mann damals nicht als Chefredakteur des Spiegel taugte und dann besser gen USA entsorgt wurde. Es zeigt aber auch, dass man von dem Mann eigentlich seine Spesen zurückverlangen sollte, vielleicht würde dadurch auch der Spiegel wieder deutlich billiger.


Nur nochmal zu mitschreiben die besten Bonmots:


Doch die Chancen, dass der Winterkönig von Iowa das Weiße Haus in Washington erreicht, sind denkbar gering. Dafür ist er zu jung, zu unerfahren, zu undeutlich, für viele Amerikaner auch zu schwarz. Seine Wunderworte vom Wechsel, der nun begonnen habe, von der Hoffnung, die wieder real sei, von dem Amerika, das er vereinen werde - all das wird verschwinden wie der Morgennebel.


Alle, die vom ersten schwarzen Präsidenten träumen, müssen langsam aufwachen. Es wird ihn irgendwann geben, hoffentlich. Aber es wird nicht jetzt passieren. Aber es wird eine gereiftere Persönlichkeit sein, als sie der 46-jährige heute anbieten kann.

Und nach allem, was man in diesen Vorwahlen sehen kann: So wird es so auch nach dem Wahltag im November nicht sein.

Die Begeisterung der demokratischen Parteibasis für Obama ist daher trügerisch. Die schweigende Mehrheit des Landes verhält sich abwartend bis ablehnend.



Und weil ich den Gabor mittlerweile so richtig toll finde, veranstalten wir hier in diesem Theater demnächst den weltersten Gabor-Steingart-Schreibwettbewerb und verleihen natürlich auch exklusiv einen oder zwei Preise....

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Freitag, 12. September 2008
Halbdackel des Monats

Hänschenklein

6 Tore tun weh. Gut, okay, zugegeben. Vielleicht mag es da nicht immer ganz leicht sein, wenn man zudem oberster Herr eines Landes ist, das man wohl ziemlich zurecht als fiskalischen und pekuniären Schurkenstaat bezeichnen darf.

Das aber war bereits bekannt.

Neu ist jetzt allenfalls, dass da einer aus dem russisch-georgischen Konflikt nichts gelernt zu haben scheint auf einmal einen Brief schreibt, dessen Inhalt vermutlich den Titel "grenzdebil" am ehesten treffen würde.
Und das aus einem zentraleuropäischen Land, das doch tatsächlich bis 1984 brauchte, ehe man Frauen das Wahlrecht zugestand und das ja wohl irgendwie Mitfinanzier derer ist, die das sog. "4. Reich" lange repräsentierten.
Auch wenn Geld zählen schöner ist als Deutschereiche zählen und man daher bei zweiterem vielleicht mal danebenliegt, finden wir: Dümmer geht nümmer.

Aber was Hänschen nicht lernt, lernt Adam wohl nimmer mehr.

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Montag, 21. Juli 2008
Halbdackel des Monats
Satire

Der Guru



Selten hat einer einen Halbdackel so verdient wie Christian Anders. Den kennt ihr nicht? Ist auch nicht so wichtig. Der Kerl hat mal ein Lied über Züge von oder ins Nirgendwo geträllert, was wohl mittlerweile auch ebendort gelandet ist und damit sein Hirn besucht, das wahrscheinlich schon immer dort war.
Nach der Trällerei ging es so richtig steil bergab. So steil, dass der Christian esoterische Bücher schreiben musste und sich wohl als eine Art Guru sah. Als auch das nichts half, "verkaufte" er (s)eine drittklassige Tusse mit Schubladenmund an einen Beinahemillionär. Und als das auch noch nicht fruchtete, kettete er sich nackich an einen Zaun.
Heute fristet er sein Dasein als Verschwörungstheoretiker im Internet und ist damit dort angekommen, wo Dieter Bohlen immer hinwollte, es aber nie hingeschafft hat. Im Gegensatz zum Dieter beschäftigt sich der Christian nämlich mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens und der Menschheit. So schreibt er beispielsweise über den Auftritt der No Angels bei diesem Euro-Grand Prix und schafft es dabei, innerhalb von grade mal 2 oder 3 Absätzen immerhin drei bis vier Mal die Formulierung "gequirlte Scheiße" unterzukriegen, was mir wiederum nicht ein einziges Mal in mittlerweile zweieinhalb Jahren gelungen ist.

Wer diese Singsangsuperstar-Thematik nun hinreichend belanglos findet, darf sich auch gerne einmal in die pseudopolitischen Traktate von Herrn Anders auf dessen Homepage vorwagen. Dort nämlich tobt er sich dann richtig aus: Angela Merkel als "Wabbelbrüste präsentierendes Mannweib" zu präsentieren, hätte zugegebenermaßen vielleicht auch noch meiner Phantasie entsprungen sein können, wie auch die Nichtexistenz des Klimawandels nicht wirklich seine Idee ist, genausowenig seine These, AIDS sei in irgendeinem Labor entstanden.
Aber das mit der ersatzlosen Abschaffung des Zinssystems und der Behauptung, Natascha Kampusch sei nie entführt worden oder dass Einstein in Wirklichkeit ein Riesenbetrüger gewesen sei, das ist doch so richtig putzig. In etwa so, als würde Bushido über höhere Mathematik dozieren oder Franjo Pooth als Insolvenzberater tätig werden.

Es gipfelt dann in diesem Satz:
Warum haben wir in der Politik keine Persönlichkeiten mehr wie Helmut Schmidt, Konrad Adenauer, Willi Brandt und Dieter Schinzel?
Helmut Schmid, Adenauer-Konny und den Willy Brandt. Kennen wir ja alle. Und in derselber Reihe: Dieter Schinzel. Jawoll. The one and only Dieter Schinzel, DER Dieter Schinzel. Der Dieter Schinzel, der eigentlich der verhinderte Kanzler gewesen hätte sein können (und da hab ich jetzt aber mal den Konjunktiv spielen lassen). Der Dieter, und jetzt nicht der Bohlen sondern der Schinzel, ist der Bruder vom Antonio Augusto aka Christian Anders und zählt wohl allein schon deshalb zur Topriege der Politik. Das mag ja unter Umständen noch der Fall sein. Bruder Christian Antonio hingegen gehört in jedem Fall in die Topriege der Halbdackel dieser Republik.

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Montag, 26. Mai 2008
Halbdackel des Monats

Küh´n´ast



Die Küni ist mal Verbraucherschutzminsterin gewesen. Genaugenommen die allerallererste. Das hat sie verrückten Kühen zu verdanken und vielleicht hat sie sich daran ein Beispiel genommen. Auf jeden Fall ist Küni heute keine Verbraucherschutzministerin mehr, aber die Kühe spuken noch immer in ihrem Hirn und darum darf und muss sie sich noch immer zu allem äußern, was auch nur entfernt relevant scheint. Dieses Mal: Brasilien und der Regenwald und der Biosprit.
Zugegeben: Ein echt gemeines Thema, weil nämlich Brasilien Zuckerrohr zur Biospritproduktion anbaut und damit im Verdacht steht, Regenwald großflächig abzuholzen. Will heißen: Klima am Arsch und Artensterben und das damit Küni "sauber" tankt. Wenigstens so einigermaßen sauber.

Da könnte man nun verschieden reagieren. Küni aber reagiert so: Alles Unsinn und Quatsch, es sei nur so, dass die Zuckerrohrbauern die Rindfleischbauern in den Regenwald verdrängen würden.
Gut, mag sein, ich unterstell das mal als Fakt, weil ich ohnehin keine Lust hab, das nachzuprüfen. Nun könnte man sich fragen, ob es wirklich so prickelnd ist, in Brasilien ums Verrecken Biosprit anbauen zu wollen. Man könnte sich auch fragen, wie man das umweltverträglich anstellen könnte.
Aber: Die Schlussfolgerung von Küni ist geil: Zwecks Rettung des Klimas und v.a. der Biospritidee und der saudoofen Verdrängung der Kuhbauern durch die Zuckerrohrbauern in den Regenwald.....ja....???....machen wir was? Jawoll! Wir boykottieren Rindfleisch und das so richtig und konsequent. Nie wieder Rindfleisch. No more Rumpsteak or you are a wirklicher Klima- und Regenwaldkiller.

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