Dienstag, 22. Februar 2011
Skurril
Was hat uns der gute Muammar früher gut unterhalten: Mit 200 Modelbodyguards bei Silvio Berlusconi auftauchen, das hat schon was. Kein Wunder, dass die sich ziemlich schnell bestens verstanden haben. Sie dürfen hier gerne Ihre Phantasie bemühen....
Der Antrag, die Schweiz aufzulösen und an Frankreich, Deutschland und Italien zu verteilen, der war durchaus nachvollziehbar. Mit einem Schlag hätte sich die Steuerfluchtgeschichte endgültig erledigt.

Den Kracher hat er aber in der Nacht geliefert. Schauense sich doch mal das an. Sitzt mit stylischer Mütze in einem ausrangierten Karren und hat einen Regenschirm in der Hand. Das ist wirklich ganz großes Krisenmanagement. Ähnliche Auftritte sind wohl üblich bei dem Untergang geweihten Diktatoren. An irgendeinem Punkt sind die weit jenseits der Realität.
Aber unter uns: Mich erinnerte das an eine Art fleischgewordene Version von Spitzwegs "Der arme Poet".

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zitterwölfe wären an allem schuld am sein
die letzten 2 stunden seiner rede hab ich mich angehört.

die jugend wär unter drogen gesetzt worden von hintermännern die usa die zitterwölfe und anderen verdorbenen subjekten

die eltern sollten sich eine binde um den arm binden um sich kenntlich zu machen für die gerechten und ihre jugend einfangen die auf dem falschen wege wäre um sie ihm zu übergeben

damit er sie belehren kann

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Die haben genauso viel Tabletten gekriegt wie davor die Ägypter und die Tunesier. Wahrscheinlich schwallert er demnäxxt von Außerirdischen und elektromagnetischen Strahlungen, was den Schirm erklären könnte.

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Wie war eigentlich das venezolanische Wetter gestern? Regnete es etwa?
Aber ernsthaft: Bei diesem durchgeknallten Pfosten muss man damit rechnen, dass er das wirklich ernst meint und auch umsetzt.

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absolut....keinerlei Zweifel
....der ist schon so weit hinüber, dass ihm auch ein Bürgerkrieg recht ist.
Aber er ist auch schon so weit hinüber, als er auf Söldner angewiesen ist....

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Eine Methode, die schon andere Regime bestens beherrschten, man denke nur mal an Langemarck oder auch die Kinder mit dem "Schlüssel zum Paradies" um den Hals im ersten Golfkrieg, die die Iraner in die Minenfelder geschickt haben.

Hier passt dann eventuell Gunnar Heinsohn (einer der mir eher nicht so wirklich entgegenkommt, aber was liest man nicht alles) und ein Buch, das mir dennoch irgendwie schlüssig erscheint.

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Na klar, an Österreich will wieder niemand was verteilen.
Wenn das so ist - wir nehmen einfach die Schocki. Fertsch ; )

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....es gab gar mal Bestrebungen bei Ihnen im Ländle sich der Schweiz anschließen zu wollen (damals als k.u.k. untergegangen ist)

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Sprachtechnisch sind die sich halt ganz nah (und auch, was die Distanz angeht).

Nun ja, Südtirol tät auch auch gern.. aber..

: )

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Ein Vorschlag zur Güte könnte doch sein:

Das Ländle ab zur Schweiz, Tessin zu Italien und Südtirol gen Österreich :-)

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das sind doch filmreife präsentationen, ir.gend.wie. selten ähnlich abstruses gesehen.

dein vergleich mit spitzweg ist hervorragend, *lach.

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Nicht lustig!
Ich schau mir gerade die Berichte über Libyen auf Al Jazeera an und ich habe nicht den Eindruck, dass die Menschen in Libyen ihre Situation gerade besonders abstrus finden.

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sie wissen schon was abstrus bedeutet?

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Gadaffi wäre ja schon immer zum Lachen gewesen, wenn die Zustände in Lybien nicht stets toternst gewesen wären.

Nun wird sich da allem Anschein nach mit schwerem Gerät bekriegt und kein Mensch weiß genaueres. Ich befürchte es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Massengräber auftauchen oder nichtmal das, denn sogar für Massengräber ist die Lage viel zu chaotisch.

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Ich sehe das sehr ähnlich exakt wie Sie. Der macht was er sagt und man kann schon mal überlegen, ob das schon der Bürgerkrieg ist oder ob der erst noch kommt.
Was diese Regime a la Iran, China, Myanmar oder auch Libyen begriffen haben: Keep the media out. Oder auch: Gegen Ghaddafi war Mubarak mal wirklich harmlos und genau das hat auch zu seinem Sturz geführt. Der konnte sich kein Massaker erlauben. Ghaddafi kann es. Noch. Die Iraner auch, die Chinesen könnten es auch. Weil die Welt nicht zuschaut. Im Gegensatz zu Ägypten.

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Die Welt schaut aber gerade zu. Und dem Gaddafi bröckelt auch gerade die Unterstützung seiner 'eigenen' Leute weg.

Wie will er denn sein Volk erschießen, wenn die Soldaten ihre Flugzeuge einpacken und nach Malta flüchten? Alleine kann er das nicht.

Ganz Libyen will er reinigen, von Haus zu Haus? Jemand gebe dem Mann einen Besen! Wenn er sich gut macht, kriegt er auch nen Staubsauger.

Wenn da nicht Leute leiden und sterben würden, wäre es erstklassiges Schmierentheater.


Sie waren nicht im Lande, und auch wohl kaum an einem Glotzophon, aber Gaddafi hat ziemlich genau die selbe Rede gehalten wie Mubarak am Abend vor seinem Rücktritt, nur mit weniger 'Söhne und Töchter' und mehr Zischen und Spucken. Der hat's gehabt. Wirklich. Die haben es alle gehabt. Die können direkt aufhören, sich zu wehren und Ressourcen zu verschwenden.-

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Die Welt schaut von Außen über die Grenze, das wars im wesentlichen. Man kann es auch niemandem verübeln, da nun gerade nicht seine Kameras aufbauen und Interviews aufnehmen zu wollen.

Natürlich brökelt Gaddafis Macht ganz gewaltig. Aber solange er auch nur Teile des Militärs noch unter Kontrolle hat und skrupellos genug ist, es mit voller "Zielwirkung" gegen Zivilisten einzusetzen, werden da noch genug Menschen sterben.

Da müssten schleunigst internationale Truppen rein. Genau dafür sind sie da: Um blutige Bürgerkriege zu verhindern. Nur würde das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein klarer Kampfeinsatz werden und die sind in jüngster Vergangenheit weniger populär...

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Die Welt schaut zwar zu, aber sie muss im Gegensatz zu Ägypten sich häufig auf Spekulationen verlassen. Oder auf geschmuggelte Amateurvideos. Ich habe bisher keinen Bericht eines Journalisten aus Tripolis gesehen. Seit heute gibt es einige Berichte aus Ostlibyen, aber die ausländischen Journalisten kamen bisher noch nicht mal bis Bengasi.

Gaddafi ist am Ende. Ich glaube noch nicht mal mehr, dass er die Kontrolle über die Armee hat. Über einige Einheiten vielleicht, aber gewiss nicht über die Gesamtheit. Der lässt Söldner aus afrikanischen Ländern aufmarschieren, die mit gelben Bauhelmen die Libyer terrorisieren. Auch das liefe unter der Rubrik "1a-Schmierentheater" (gelbe Bauhelme!), wenn es nicht so schrecklich wäre. Videos hierüber finden sich bei kurzer Suche bei Youtube genug.

Schmierentheater ist aber auch das Rumundnum der Diplomatie: Da drohen wir erstmal mit Sanktionen. Ja herrlich. In dem System funktioniert ohnehin nichts mehr und Sanktionen kennt der Depp ohnehin.
Oder der italienische Außenminister, der mal schnell ein Horrorszenario von 300.000 Flüchtlingen nach Italien an die Wand malt. Da könnte doch Silvio mal mit seinem Duzfreund von Mann zu Mann Bunga zu Bunga reden.
Entfernt erinnert mich das ein bißchen an Bosnien in den 90ern. Die Belagerung von Sarajevo. Damals wurde auch die Zivilbevölkerung bombardiert und beschossen. Geschehen ist sehr lange nichts. Und auf einmal gings dann doch. Das jetzt ist auch so ein Fall.

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