- ein Milliardenkonjunkturprogramm auf den Weg gebracht
- die Schließung von Guantanamo veranlasst
- das Abtreibungsrecht begonnen zu liberalisieren
- den Teilabzug aus dem Irak einzuleiten
- den Start gelegt, auf nachhaltige Energien umzurüsten
- den Lobbyismus begrenzt
- die Topgehälter für sich selbst und seine Mitarbeiter vorerst mal eingefroren
- den kompletten Antiterrorkampf umgekrempelt
- einige Regelungen seines Vorgängers rückgängig gemacht
In einer Woche. Und diese eine Woche US-Politik gefällt mir jetzt schon besser als die letzten 25 Jahre (weiter kann ich politisch nicht denken). Wäre die Merkelsche Bilanz nach 4 Jahren auch nur halb so gut, wäre ich schon reichlich zufrieden.
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gut so!
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Doch was mich stört ist die Mythisierung seiner Wahl und seines Wahlkampfes. Obama hatte von Anfang an große Chancen Kandidat der Demokraten zu werden, Hillary war lange Zeit Außenseiterin. Sicher, niemand hätte von anfang an gedacht, dass die große Hillary zur Außenseiterin und der gänzlich unbekannte Obama zum Favoriten wird. Aber wär hätte gedacht, dass McCain am Ende so knapp verliert? Von der Möglichmachung des Unmöglichen ist das weit entfernt, dabei war es allerdings ebenfalls nicht "zynisch" (Man sollte sich langsam mal anschauen, was dieses Wort überhaupt heißt) jemand anders als letztlichen Sieger zu sehen. Man denke an die ganzen up and downs im Vorwahlkampf.
Naja, lange rede kurzer Sinn, ich wünsche dem Barack Hussein alles gute und hoffe, dass er alles auch wirksam durchbekommt, was er veranlasst und eingeleitet hat. Socialized medicine for america!
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Nicht zuletzt auch diesem hier: "zynisch" (Man sollte sich langsam mal anschauen, was dieses Wort überhaupt heißt). Ich fürchte nur, die Inflation hat den Begriff bereits plattgewalzt ...
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Sonderlich viel Halleluja auf eine einzige Woche ist vermutlich verfrüht und dass der Mann mit einem Big Bang starten würde, war wohl allen klar, die das einigermaßen mitverfolgt haben. Der Bang ist nur noch etwas "bigger", als ich dachte. Und dass er nach 8 Jahren Bush (und sozialpolitisch darf man die 8 Jahre Clinton davor gleich noch draufsetzen) mehr Kredit hat, ja, auch das klar.....das machts natürlich auf eine Weise leichter (aber angesichts der Baustellen auch sehr schwer). Meiner Ansicht nach ist da mehr Aktion dahinter als in den letzten 4 Jahren große Koalition hierzulande zusammengenommen (und alle Kompetenzen mal beiseite geschoben: Gerade diese Mehrheiten würden es prinzipiell erlauben, Dinge auf den Weg zu bringen, gerade dann, wenns jenseits der Grinserei mal kritisch wird).
Zum Wahlkampf: Den halte ich für den professionellsten und besten Wahlkampf aller Zeiten. Erfunden hat den Wahlkampf übigens nicht Obama sondern David Axelrod: Millionen Leute dazu bewegt, tätig zu werden, mybarackobamadotcom, Millionen schauen freiwillig Wahlwerbung und Reden (wird mir das im Fernsehen präsentiert, schalte ich nicht selten um), eine sehr hohe Wahlbeteiligung. Wurde da bereits erfolglos kopiert von Hubertus Heil und Thorsten Schäfer-Gümbel. Ich würde ja wetten, beim diesjährigen Wahlkampf gehts seitens aller Parteien stark in diese Richtung, nur hat keine Partei einen Obama anzubieten.
Zwar sah das direkte Ergebnis gegen McCain ziemlich knapp aus, aber das amerikanische System ist das von Wahlmännern und das war dann doch sehr deutlich.
Und noch im Dezember 07 galt Hillary als ziemlich sicher gesetzte demokratische Kandidatin. Selbst nachdem sie in Iowa untergegangen ist, war das noch so mit Hinweis darauf, das sei Bill damals ja ähnlich ergangen.
"Zyniker" nennt Obama diejenigen, die das Land einteilen in weiß und schwarz, arm und reich, red states und blue states, die Pessimisten ("negative peddlers") und das sei vielleicht der alten Bürgerrechtsbewegung geschuldet, die weit heftigere Zerwürfnisse hat ausgleichen wollen/müssen als beispielsweise in Europa (und selbst hier marschierte man ja gegen den Muff aus den Talaren).
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Es passt aber auch gut in die "Anpack" Stimmung (Man höre sich bei dieser Gelegenheit mal wieder Franz Josef Degenhardt mit "Vatis Argumente" an), die sich um Obama rankt, dass heute jeder etwas kritisch eingestellte Mensch, ob mit oder ohne eigener Moralvorstellung, gleich als Zyniker beschimpft wird.
Zur ursprünglichen Bedeutung gabs mal nen schönen Beitrag in der Titanic. Und vor allem, zu der Person des Zynikers und wie sie sich heute äußert. Da wird deutlich wen wohl auch Obama mit "Zyniker" meint. Und da machts auch Sinn.
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Seit gestern habe ich was neues, vor allem, seit es so gehäuft aufgetreten ist wie gestern in einer Sendung in arte, unserem Fernsehen für etwas Bessergebildete: Alle fünfzehn Sekunden sprach die junge, etwa dreißigjährige Reporterin von «Bauchgefühl». Es ist nicht neu, aber so langsam wird's übel. Nein, wird mir übel.
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Hey! Also umwelttechnisch hat die große Kollision ja wirklich schon viel mehr getan als Obama...die waren auf Grönland und so...Sigmar Gabriel hat sogar die Patenschaft für einen Eisbären übernommen....also wenn das nichts is...
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Den adobbierden Eisbären hätte ich beinahe wieder vergessen. Vermutlich haben die sich in Grönland aber kaum mit Grönländern unterhalten, die sind nämlich ganz begeistert davon, dass sie wieder Gemüse anbauen können und demnächst Bodenschätze freigelegt werden. Dort denkt man schon sehr laut über die Unabhängigkeit nach.
http://www.wiwo.de/politik/groenlands-regierungschef-im-zentrum-des-klimawandel-226943/
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:-)
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Aber warum eigentlich bloggen und diskutieren die Menschen fast nur über Dinge, die sieh täglich im TV sehen, im Radio hören, in den Tageszeitungen lesen ???
Warum gehen sie nicht auf die Straße und legen mal die medialen Scheuklappen ab und sehen endlich die Wirklichkeit ?
Ist es doch aufgrund des zunehmenden Moral-, Kultur-, Sitten-, Werte-, und Bildungsverfalles dringender denn je notwenig, sofort unser unmittelbares Umfeld in Ordnung zu bringen.
Denn das kann kein zum Messias erhobener Politiker und kein Wirtschaftsmanager für uns richten.
Wer glaubt, die Richtung der Zivilisation wird von der Politik und des Wirtschaftssystems bestimmt, der, werte Bloggerfreunde, liegt völlig falsch, denn er blendet dabei die Hauptursachen unserer Zivilisationsprobleme aus, die von der Mikroebene ausgehen. Die Ursachen-.Wirkungs-Relation ist in den meisten Köpfen verdreht. Der soziokulturelle EInfluß des postmodernen Bürgertums auf unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme wird meist nicht gesehen oder wegen der Angst vor der Eigenverantowrtung verdrängt.
Die Wahrheit lautet aber : Die Völker agieren (zwar meist durch Nichtstun und Zulassen ) und die Politik und Wirtschaft reagieren darauf !
Daher blogg ich fast ausschließlich über die Gesellschaft und nicht über Schlagzeilenmacher wie Obama, Osama, etc. .....
riesenZWERG
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Wer glaubt, die Richtung der Zivilisation wird von der Politik und des Wirtschaftssystems bestimmt, der, werte Bloggerfreunde, liegt völlig falsch, denn er blendet dabei die Hauptursachen unserer Zivilisationsprobleme aus, die von der Mikroebene ausgehen. Die Ursachen-.Wirkungs-Relation ist in den meisten Köpfen verdreht. Der soziokulturelle EInfluß des postmodernen Bürgertums auf unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme wird meist nicht gesehen oder wegen der Angst vor der Eigenverantowrtung verdrängt.
Erscheint mir krude. Der große Mythos unserer Gesellschaft ist ja deren Partikularität frei nach dem Motto: Jeder für sich. Da jeder glaubt, es gäbe keinerlei Einflussmöglichkeiten en gros mehr, glaubt man in letzter Konsequenz überhaupt nicht mehr, Einfluss zu haben. Dann beschränkt sich die eigene Tätigkeit für eine bessere Gesellschaft plötzlich darin, Pepsi statt Coke zu trinken. Und moralisch fragwürdig scheint es nicht, seiner Position entsprechende "Mitnahmeeffekte" umzusetzen - sonst wäre man ja "dumm".
Den Funktionsträgern in Wirtschaft und Politik kann diese geteilte und beherrschte Graupelsuppe natürlich nur recht sein. Sicher, eine Gesellschaft funktioniert dynamisch, da gibt es weder freie Akteure noch bloße Reagierende obschon freilich reziproke Interdependenzen (um mal die Fremdwortkeule auszupacken). Sprich: Gegenseitige Abhängigkeiten und ständige Bezugnahme aufeinander. Sonst gäbe es ja auch kaum einen "soziokulturelle[n] EInfluß des postmodernen Bürgertums", den sie bemerkt haben wollen. Ich würde sagen, nicht zu unrecht bemerkt haben. Gerade dies ist ja die Klasse, aus der unsere Herrschenden stammen. Und hier sieht man auch schon wieder, dass es für die Lenkung der Gesellschaft relevantere Gruppen gibt und weniger relevantere. Egal, ob bei einer stratifikatorisch oder funktional gegeliederten Gesellschaft.
Diese relevanten Gruppen näher und vor allem kritisch zu betrachten ist eben deshalb viel wichtiger, als meinetwegen sogar sehenden Auges durch die Straßen zu gehen. Dort sehen sie genanntes Bürgertum nämlich kaum noch. Das hat besseres zu tun, als die Straßen zu bevölkern. Da fragt man sich nur, was...
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Na, da widersprechen wir uns doch nicht unbedingt !?!?
Sicherlich gibt es mehr oder weniger relevantere Gruppen in Bezug auf die Entwicklung unserer Zivilisation.
Aber die geteilte und beherrschte Graupelsuppe bildet doch gerade jene große graue Masse, bestehend aus Mitläufer, Zugucker, Zulasser, Zustimmer, Nachahmer, etc.
Ich denke, das Problem würden wesentlich mehr erkennen und als solches akzeptieren, wenn sie sich nicht immer nur auf Reaktionäres, Populäres, das von Oben nach Unten wirkt, ausrichten und konzentrieren würden.
Die große multimediale Öffentlichkeit spielt ihr globales Theater und wir sitzen unten im abgedunkelten Zuschauerraum und sehen uns und unserer Möglichkeiten nicht, sondern nur die Akteure auf der hellen, bunten Bühne .
Wir sollten ein viel größers Augenmerk auf uns, auf die Millionen lenken, auf die die aufgrund Egoismus, Bequemlichkeit, Mangel an Verantwortungsbewußtsein,lethargische, bzw. gleichgültige Lebensweise überhaupt erst die Graupelsuppe bilden, die sich die obersten Elitären dann zum Gegenstand ihrer Macht machen.
Und ich zitiere an dieser Stelle Maxim Biller, der da m. E. völlig korrekt schrieb :
''Das Problem sind nicht die Führer - das Problem sind die Folgsamen. Die nicht nur den Idolen nacheifern, sondern darüber hinaus, nichts zulassen außer dem, was die Vorleber ihnen vorschreiben und zu tun suggerieren.
Die ''beherrschte Graupelsuppe'' betrachtet sich demnach fälschlicherweise als Opfer elitärer Machenschaften und zieht sich innerhalb dieser Rollendefinition und im Rahmen eines sich eskalierenden Klassenkampfes letzendlich immer nur auf ein letztes Bollwerk zurück, auf ihre blanke Existenz, anstatt ikm Vorfeld die Stimme zu erheben.
Die Folge ist stets Volksaufstand, Umsturz, Revolte......
Wenn die Völker ihren Einfluß, ihre Macht endlich erkennen und umsetzen würden...
.... über einen Obama würde man nicht mehr berichten, keine Zeile.
Und schon gar nicht würde man Hoffnungen von Millionen in einen einzelnen setzen und einen solchen gar als Retter der Welt einordnen, weil jeder Einzelne sich selbst als einer der vielen Lenker verstehen würde.........
Und zum Abschluß wieder Biller :
'' Jede Generation führt die Revolution, die sie verdient !''
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