Scheißdreck! Ich bin ne Frau! Verdammichaberauch...

Ich tanke konventionelles Super. Habe die ganzen Schnickschnack-Plörren jenseits von Super Plus getestet und kam zu dem Schluss, dass es den massiven Aufpreis nicht wert ist. Zwar braucht das Darkmobil von dem V-Power und dem Aral-Pendant weniger Sprit als bei Super, aber dieser leichte Verbrauchsvorteil wird vom Mehrpreis dann doch wieder weggesoffen.

Was mich aber viel mehr erstaunt hat: Mit dem Markensuper von Shell oder Aral komme ich mit einer Tankfüllung signifikant weiter als mit dem Super von der Billigtanke. Da die nur maximal 1 oder 2 cent pro Liter billiger ist als die Shell, tanke ich da nicht mehr, weil die minimale Ersparnis den Mehrverbrauch nicht aufwiegt.

Wir lernen: Es ist eine Wissenschaft für sich.

super ist, was viele tanken, v-power ist, was frauen niemals einfallen wuerde. besser?

Ich lese das nicht zum ersten Mal. Schon vor Jahren geisterte das immer wieder durch den Blätterwald. Was ist da dran? Nun, Sie haben es ausprobiert. Aber wie soll dieser Minder- bzw. Mehrertrag zustandekommen? Können Sie's erklären? Mit Wasser werden die Billigheimer den Sprit ja wohl kaum verlängern. Wir sind doch nicht in der Weinhandlung.

kann ich mir da auch keinen Reim drauf machen. Also grob gesagt sehe ich da zwei Möglichkeiten (die sich nicht ausschließen müssen):

- Die großen Mineralölkonzerne mit ihren eigenen tankstellenketten kontrollieren einen größeren Teil der Lieferkette als die Abnehmer der freien Tankstellen, die sich ihren Sprit auf Resterampen und Spotmärkten zusammenkaufen müssen. Das wird nicht immer die gleichbleibende Qualität haben, wie die Plörre, die Shell, Aral, Standard Oil ihren Tanken weiterleiten.

- Additive/leicht andere Zusammensetzung: Die Spritnormen für ROZ 91, 95 und 98 geben meines Wissens kein starres prozentuales Mischungsverhältnis der einzelnen Alkane, Alkene, zyklischen Alkane, aromatischen Kohlenwasserstoffe und Alkohole vor. Vielleicht haben die Großen Mischungsverhältnisse und Ingredienzen gefunden, die einen etwas höheren Wirkungsgrad im Otto-Motor erzielen.

Ich selber habe es lange für Propaganda von Leuten gehalten, die halt empfänglich sind für Werbung und Markenflair. Aber ich vergleiche ja immer (ok, fast immer) mit dem Tageskilometerzähler und der getankten Menge. Und da ich das Darkmobil ja schon ein paar Jährchen fahre, kommen da doch Erfahrungswerte zusammen; ich weiß auch in etwa um die Verbrauchs-Unterschiede zwischen Sommer und Winter und den Effekt von höherem Stadt- und Kurzstrecken-Anteil an der Nutzung.

Es kann zum Teil aber auch am Auto oder am Fabrikat liegen. Denn bei den beiden VWs, die ich vor dem BMW fuhr, war der Reichweiten-Unterschied pro Tankfüllung zwischen Marken- und No-Name-Sprit nicht so signifikant. Ich nehme daher an, dass der Einspritzer sensibler ist für die Schwankungen als die Vergaser-Motoren.

der geringen Nachfrage vom Markt genommen ... Ich gehe davon aus, daß es genügend Menschen gibt, die auch diese Botschaft der energiespendenden Heilsbringer glauben. Vermutlich wurde das in redigierter Form auch in diversen Medien verkündet. Wer seine Informationen allerdings auch noch anderswo herausbuddelt, darf zumindest schließen, daß es sich dabei um eine seit Monaten ausgeklüngelte konzertierte Aktion handelt.

Und was machen nun die Besitzer älterer Autos? Klar, neue kaufen.

das mit dem vom Markt nehmen des nicht mehr nachgefragten Sprits erinnert ein wenig an Windows 3.11, oder etwa nicht?

beurteilen. Ich wurde 1990 in die Apfel-Welt hineingeworfen und habe mich auch nie mit Computerfragen beschäftigt, es sei denn, ein neuer mußte her. Doch ich vermute mal, daß Sie darauf anspielen, es hätte problemlos noch ein wenig weiterlaufen können, das Programm, dann allerdings es Herrn Gates nicht mehr so ordentlich was in die Kasse spülend. Ich weiß es nicht. Doch ich wüßte es auch nicht, ginge es um diese andere Rechnerrasse. Sicherer bewege ich mich auf dem Terrain der anderen Antriebsmachenschaften. Denn meine Erinnerung ist noch einigermaßen intakt.

Als es damals hieß, bleifreies Benzin sei einzuführen, erzählte uns die Energieindustrie, vermutlich in Absprache mit den Kollegen vom Automobil, das sei nicht machbar, viel zu kostenaufwendig, der Verbraucher und so. Dabei fiel mir ein, daß die Firma Aral lange vor dieser «Diskussion», etwa Mitte, Ende der sechziger Jahre eines vergangenen Jahrtausends, neue Kunden einzufangen trachtete mit bleifreiem Benzin – mit der Begründung, wenn ich mich recht erinnere, es tue den Motoren wohler. Diese Werbekampagne schlief dann wieder ein. Erst viele Jahre später kam das Bleifreie, unter allerschwersten Geburtskomplikationen. Siehe oben.

Ich traue niemandem (mehr), der mir irgendetwas verkaufen will. Soweit ist's gekommen. Gründe dafür gibt's genug, ein Teil davon sind hier genannt.

für die erhellenden Hintergrundinfos. Wenn ich sonst keinen Grund gebraucht hätte, diese neue Super-V-Plörre zu boykottieren, hätte ich spätestens nach der Lektüre dieses Bulletins einen: dass ich mich nicht mit hirnverbrannten Hilfs-Schumis gemein machen möchte.

habe mir den Werbetext von Shell durchgelesen. Ein schwieriger Job, Worte zu finden, um unnötige Produkte als notwendig vermarkten zu können. Wenn ich lese, dass "...eine Komponente hinzugefügt wurde die den ersten Kolbenring und die Zylinderwand besser schmiert...", dann ist das für mich ein Öl, das bei hohen Temperaturen nicht so schnell verbrennt.

Ansonsten stelle ich mir die Frage, wie es weitergeht. Die Benzinmotoren werden immer höher verdichtet. Irgendwann werden sie von 10:1 bei 23:1 ankommen. Das nennt man dann allerdings Dieselmotor.