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Donnerstag, 19. Juli 2012
Me and my family
gorillaschnitzel, 02:06h
Kennen Sie Verwandtschaftstreffen? Ich muss ehrlich gestehen, ich hab's damit nicht ganz so, weil meine Verwandtschaft diesen Zweigs erstens relativ groß ist, ich mit ungefähr 98% nie was zu schaffen hatte und der allergrößte Teil ohnehin in Gefilden siedelt, die ich nicht freiwillig betreten würde, weil ich sonst Gefahr laufen würde, eventuell Leuten über den Weg zu laufen, deren Karriereende ich vor noch nicht allzu langer Zeit so massiv wie erfolgreich betrieben habe.
Es gibt da ein paar halbwegs fanatische Jungs und Mädels, die jede genealogische Spur verfolgen und dank denen weiß ich, dass ich meinen Stammbaum bis 1695 zurückverfolgen könnte, wenn ich denn wollte und dass meine männlichen Vorfahren zu 90% Johann oder Gottlieb hießen und die weiblichen meistens Johanna, womit sichergestellt ist, dass es in meiner Familie eine ganz extrem ausgeprägte Ideenarmut hinsichtlich der Vergabe von Vornamen gab, was sich erst im20. Jahrhundert änderte.
Aber auch sonst bin ich nicht so wirklich scharf auf einige bigotte Großkotze, die in Wirklichkeit arme Würste sind -deutlich erkennbar an deren richtig schlechten Frisuren und den 80er-Oberlippenbärten- und sich deshalb mächtig aufplustern müssen.
Ich habe daher in den letzten 20 Jahren Zusammenkünfte dieser Art weiträumig gemieden, zumal diese ohnehin in drittklassigen Pinten stattfanden und ohnehin reichlich bieder waren. Irgendwie hörte sich das in den Erzählungen meiner Eltern immer so an, als sei das mächtig spießig, bei gleichzeitiger Gärung unter dem Potemkinschen Dorf.
Und in letzter Zeit scheint es da in einigen Zweigen wirklich ein paar unsportliche Szenen gegeben zu haben: Da wird schon mal am Tag nach einem Todesfall der Stiefmutter die Miete erhöht oder die Scheidung eingereicht, weil der Gatte mehr Zeit mit der Domina verbrachte als mit der Ehefrau.
Angesichts solcher beinahe monarchistischer Auswüxxe überlege ich tatsächlich meine Teilnahme am näxxten Meeting und würde mich gerne mit diesem Kerl unterhalten, der mittlerweile bestimmt so etwa Mitte 20 sein dürfte, von dem ich aber nicht mal weiß, wie er heißt oder wie er mit mir überhaupt verwandt ist. Egal, er hatte damals eine lustige Geste drauf:
Es gibt da ein paar halbwegs fanatische Jungs und Mädels, die jede genealogische Spur verfolgen und dank denen weiß ich, dass ich meinen Stammbaum bis 1695 zurückverfolgen könnte, wenn ich denn wollte und dass meine männlichen Vorfahren zu 90% Johann oder Gottlieb hießen und die weiblichen meistens Johanna, womit sichergestellt ist, dass es in meiner Familie eine ganz extrem ausgeprägte Ideenarmut hinsichtlich der Vergabe von Vornamen gab, was sich erst im20. Jahrhundert änderte.
Aber auch sonst bin ich nicht so wirklich scharf auf einige bigotte Großkotze, die in Wirklichkeit arme Würste sind -deutlich erkennbar an deren richtig schlechten Frisuren und den 80er-Oberlippenbärten- und sich deshalb mächtig aufplustern müssen.
Ich habe daher in den letzten 20 Jahren Zusammenkünfte dieser Art weiträumig gemieden, zumal diese ohnehin in drittklassigen Pinten stattfanden und ohnehin reichlich bieder waren. Irgendwie hörte sich das in den Erzählungen meiner Eltern immer so an, als sei das mächtig spießig, bei gleichzeitiger Gärung unter dem Potemkinschen Dorf.
Und in letzter Zeit scheint es da in einigen Zweigen wirklich ein paar unsportliche Szenen gegeben zu haben: Da wird schon mal am Tag nach einem Todesfall der Stiefmutter die Miete erhöht oder die Scheidung eingereicht, weil der Gatte mehr Zeit mit der Domina verbrachte als mit der Ehefrau.
Angesichts solcher beinahe monarchistischer Auswüxxe überlege ich tatsächlich meine Teilnahme am näxxten Meeting und würde mich gerne mit diesem Kerl unterhalten, der mittlerweile bestimmt so etwa Mitte 20 sein dürfte, von dem ich aber nicht mal weiß, wie er heißt oder wie er mit mir überhaupt verwandt ist. Egal, er hatte damals eine lustige Geste drauf:
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