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Montag, 15. August 2011
Tu felix italia
gorillaschnitzel, 01:34h
Italien könnte wirklich ein sehr glückliches Land sein, würde es da nicht ein paar unschöne Dinge geben. Glaubt man den Italienern selbst ist das zuerst mal ihr oberster Politiker, der ihnen nur noch peinlich ist und peinlich ist in Italien das Todesurteil schlechthin, schlimmer als verachtet oder verhasst. Gewählt hat den Kerl keiner, genausowenig Helmut Kohl und George Bush je irgendjemand gewählt hat. Die Verachtung geht so weit, dass sie ihn -nicht zu Unrecht- "Silvio Pedofilo" nennen und ganze Stadien "Berlusconi - pezzo di merda" schreien, was sich noch ganz nett anhört, weil Italienisch eine sehr schöne Sprache ist, die selbst vulgärsprachlich für Nichtitalienischkundige noch freundlich klingt und die noch nicht mal die Venezianer entstellen können, auch wenn die sich wirklich alle Mühe geben.
Dazu haben die Italiener noch Unternehmen wie die italienische Bahn die noch bescheuerter funktioniert wie die Deutsche Bahn und das will wirklich was heißen.
Aber es gibt auch schöne Dinge. Plätze etwa. Wenn es etwas gibt, das Italiener richtig gut können, oder besser konnten, dann ist das Plätze konstruieren. Es sind die schönsten Plätze der Welt in einigen der schönsten Städte der Welt. Wahrscheinlich ist die schönste Stadt der Welt eine italienische Stadt, auch und grade wegen der Plätze. Bleibt nur die Streitfrage, ob es Rom, Florenz oder nicht doch Venedig ist, aber das bleibt wahrscheinlich eine reine Ansichtssache. Na gut, ich mag etwas voreingenommen sein, weil man als Deutscher oft verleitet ist, Italien als eine Art Miniparadies sehen zu wollen, nicht allein nur wegen dolce vita. Genauso beneiden viele Italiener übrigens die Deutschen um Deutschland. Das könnte eventuell daran liegen, dass sich beide recht gut ergänzen. Die eine können organisieren, aber nicht improvisieren, bei den anderen ist es grade umgekehrt.
Die Stadt ist vielleicht nicht ganz einzigartig weil es noch ähnliche Städte am und im Wasser gibt, aber sie ist es auf eine Weise dann doch, weil so viel Geschichte und Architektur und Sensation auf einem geballten Haufen dann doch nirgends stattfindet. Man sollte nicht unbedingt Ende Juli/ Anfang August herkommen, weil das so ziemlich die bescheuertste Jahreszeit ist zu kommen, weil da alle kommen, aber ich war auch nicht wegen der Stadt da, die kannte ich schon einigermaßen, eher wegen der Kunst, weil grade mal wieder Biennale ist. Sie ist trotzdem faszinierend, einzigartig.
Zur Not kann man aber auch ausweichen. Nach Murano oder besser noch nach Burano. Man könnte sich die Friedhofinsel anschauen oder das jüdische Viertel, selbst das Gebiet um die Giardini sind entspannt menschenarm, die meisten Busladungen und Kreuzfahrer interessieren sich ohnehin nur für Rialto, Markusplatz und Canal Grande.
Wenn man sich aber die Stadt anschauen möchte in einer unsäglichen Jahreszeit, dann empfehle ich unbedingt Sonntagmorgen, 7.00 Uhr. Da sind nur Straßenkehrer und Verrückte unterwegs und ich habe keine Straße gekehrt. Das ist eine Zeit, da hat man die Stadt so ein kleines bißchen für sich selbst. Und deshalb habe ich nun noch ein Foto mitgebracht, das eine völlig menschenleere Rialtobrücke zeigt:
Dazu haben die Italiener noch Unternehmen wie die italienische Bahn die noch bescheuerter funktioniert wie die Deutsche Bahn und das will wirklich was heißen.
Aber es gibt auch schöne Dinge. Plätze etwa. Wenn es etwas gibt, das Italiener richtig gut können, oder besser konnten, dann ist das Plätze konstruieren. Es sind die schönsten Plätze der Welt in einigen der schönsten Städte der Welt. Wahrscheinlich ist die schönste Stadt der Welt eine italienische Stadt, auch und grade wegen der Plätze. Bleibt nur die Streitfrage, ob es Rom, Florenz oder nicht doch Venedig ist, aber das bleibt wahrscheinlich eine reine Ansichtssache. Na gut, ich mag etwas voreingenommen sein, weil man als Deutscher oft verleitet ist, Italien als eine Art Miniparadies sehen zu wollen, nicht allein nur wegen dolce vita. Genauso beneiden viele Italiener übrigens die Deutschen um Deutschland. Das könnte eventuell daran liegen, dass sich beide recht gut ergänzen. Die eine können organisieren, aber nicht improvisieren, bei den anderen ist es grade umgekehrt.
Die Stadt ist vielleicht nicht ganz einzigartig weil es noch ähnliche Städte am und im Wasser gibt, aber sie ist es auf eine Weise dann doch, weil so viel Geschichte und Architektur und Sensation auf einem geballten Haufen dann doch nirgends stattfindet. Man sollte nicht unbedingt Ende Juli/ Anfang August herkommen, weil das so ziemlich die bescheuertste Jahreszeit ist zu kommen, weil da alle kommen, aber ich war auch nicht wegen der Stadt da, die kannte ich schon einigermaßen, eher wegen der Kunst, weil grade mal wieder Biennale ist. Sie ist trotzdem faszinierend, einzigartig.
Zur Not kann man aber auch ausweichen. Nach Murano oder besser noch nach Burano. Man könnte sich die Friedhofinsel anschauen oder das jüdische Viertel, selbst das Gebiet um die Giardini sind entspannt menschenarm, die meisten Busladungen und Kreuzfahrer interessieren sich ohnehin nur für Rialto, Markusplatz und Canal Grande.
Wenn man sich aber die Stadt anschauen möchte in einer unsäglichen Jahreszeit, dann empfehle ich unbedingt Sonntagmorgen, 7.00 Uhr. Da sind nur Straßenkehrer und Verrückte unterwegs und ich habe keine Straße gekehrt. Das ist eine Zeit, da hat man die Stadt so ein kleines bißchen für sich selbst. Und deshalb habe ich nun noch ein Foto mitgebracht, das eine völlig menschenleere Rialtobrücke zeigt:
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