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Sonntag, 1. November 2009
Samstag ist Selbstmord
gorillaschnitzel, 00:26h
Diese Erkenntnis kannten schon Dirk, Jan und Arne. Arne war übrigens immer der Oberfrauenschwarm und das trotz oder gerade angesichts der Tatsache, dass er meist sehr unvorteilhafte Brillen trug, insgesamt wie ein Hänfling wirkte und den anderen beiden schlagzeugmäßig immer zwei Takte hinterhertrommelte.
Als ich noch klein war, hatte der Samstag wenigstens noch eine Bedeutung: da war erstens Badetag, zweitens Bundesliga und drittens Großreinemachtag. Heute zieht sich die Bundesliag über drei Tage und wir sind mittlerweile so reinlich, dass wir täglich duschen, weshalb eigentlich nur die Kehrwoche und Auto putzen bleibt, wogegen ich aber einigermaßen erfolgreich rebelliere.
Es ist doch meist so: An Samstagen wacht man zu früh auf, steht aber viel zu spät auf und anschließend weiß man nicht so recht, was man tun soll. Nicht dass es genug Dinge zu erledigen gäbe, aber es ist schließlich Samstag, Wochenende, frei und da kann man auch mal nix tun, was wiederum ein schlechtes Gewissen hinterlässt, weil man ja könnte, aber nicht will und deshalb auch nichts tut, aber das ist auch nicht gut, weil man dann Montag, aber da hat man eigentlich keine Zeit....
Heute beispielsweise bin ich völlig verkatert aufgewacht, was mich sehr überraschte, weil ich gestern nur ein Glas Wein hatte und dann auf dem Sofa weggenickt bin. Zumindest die Verspannung im Nacken kann ich klar zuordnen. Gegen den eigentlich nicht vorhandenen Kater hilft nur Kaffee und den verleibe ich mir dann auch ein. Dazu Rührkuchen, der schon eine Weile rumsteht und schon etwas trocken ist, aber hey, das ist ein Katerfrühstück gegen einen nie stattgefundenen Suff und da gehört sowas irgendwie dazu. Ich tauche also diesen Rührkuchen in den Kaffee, wie es eben hiezulande Sitte ist, was aber anderswo als eklig gilt, aber, das müssen Sie jetzt verstehen, mir völlig egal ist, und dann schmecke ich Ekel. Es schmeckt wie kalter Schweiß. Wie fremder, kalter Schweiß.
Um dem Tag überhaupt noch irgendeinen entfernten Sinn zu geben, habe ich beschlossen, einzukaufen. Weil in der entliehenen Scheißkarre (meine wird repariert, womit wenigstens einer was sinnvolles tut an einem sinnlosen Tag) kein Eurostück liegt und ich genau weiß, dass auch in meiner Hosentasche auch keins ist, muss ich zum Geldwexxeln an die Info und da steht die Schwarte. Die Schwarte ist eine unzufriedene Matrone und Schwarte hasst ihr Leben, das sieht man. Schwarte steht da mitsamt ihrem DHL-Ausfahrer-Lebensgefährten, der alle Pakete falsch oder zu spät ausliefert und dann noch mit Arschlochkind. Schwarte hat ein Gesicht wie ein Gegner der Klitschkos nach Runde neun und ich weiß ganz genau, dass wenn ich mich nähern würde, mir ein Timbre aus kaltem, fremdem Schweiß entgegenschlagen würde, was mich wieder an den Ekel beim Frühstück erinnern würde und deshalb halte ich Abstand. Schwarte lässt den Marktleiter kommen und den Fleischer, weil es um irgendein Stück Fleisch geht, das im Angebot, aber nicht vorrätig ist und ich schaue mir kurz den Einkaufswagen an, der rappelvoll ist und nicht danach ausschaut, als würde Schwartefamilie die näxxten drei Tage Hunger leiden müssen und mir ist auch nicht klar, weshalb man sich wegen einem halben Kilo toten Tiers so einen Aufstand macht. Dem Schwartegatten auch nicht, dem ists peinlich. Aber es endet damit, dass verschiedene Filialen abtelefoniert werden müssen.
Ich habe heut sogar was produktives gemacht: 250 Seiten gelesen und so viel Kürbissuppe gekocht, damit ich übern Winter komm....
Als ich noch klein war, hatte der Samstag wenigstens noch eine Bedeutung: da war erstens Badetag, zweitens Bundesliga und drittens Großreinemachtag. Heute zieht sich die Bundesliag über drei Tage und wir sind mittlerweile so reinlich, dass wir täglich duschen, weshalb eigentlich nur die Kehrwoche und Auto putzen bleibt, wogegen ich aber einigermaßen erfolgreich rebelliere.
Es ist doch meist so: An Samstagen wacht man zu früh auf, steht aber viel zu spät auf und anschließend weiß man nicht so recht, was man tun soll. Nicht dass es genug Dinge zu erledigen gäbe, aber es ist schließlich Samstag, Wochenende, frei und da kann man auch mal nix tun, was wiederum ein schlechtes Gewissen hinterlässt, weil man ja könnte, aber nicht will und deshalb auch nichts tut, aber das ist auch nicht gut, weil man dann Montag, aber da hat man eigentlich keine Zeit....
Heute beispielsweise bin ich völlig verkatert aufgewacht, was mich sehr überraschte, weil ich gestern nur ein Glas Wein hatte und dann auf dem Sofa weggenickt bin. Zumindest die Verspannung im Nacken kann ich klar zuordnen. Gegen den eigentlich nicht vorhandenen Kater hilft nur Kaffee und den verleibe ich mir dann auch ein. Dazu Rührkuchen, der schon eine Weile rumsteht und schon etwas trocken ist, aber hey, das ist ein Katerfrühstück gegen einen nie stattgefundenen Suff und da gehört sowas irgendwie dazu. Ich tauche also diesen Rührkuchen in den Kaffee, wie es eben hiezulande Sitte ist, was aber anderswo als eklig gilt, aber, das müssen Sie jetzt verstehen, mir völlig egal ist, und dann schmecke ich Ekel. Es schmeckt wie kalter Schweiß. Wie fremder, kalter Schweiß.
Um dem Tag überhaupt noch irgendeinen entfernten Sinn zu geben, habe ich beschlossen, einzukaufen. Weil in der entliehenen Scheißkarre (meine wird repariert, womit wenigstens einer was sinnvolles tut an einem sinnlosen Tag) kein Eurostück liegt und ich genau weiß, dass auch in meiner Hosentasche auch keins ist, muss ich zum Geldwexxeln an die Info und da steht die Schwarte. Die Schwarte ist eine unzufriedene Matrone und Schwarte hasst ihr Leben, das sieht man. Schwarte steht da mitsamt ihrem DHL-Ausfahrer-Lebensgefährten, der alle Pakete falsch oder zu spät ausliefert und dann noch mit Arschlochkind. Schwarte hat ein Gesicht wie ein Gegner der Klitschkos nach Runde neun und ich weiß ganz genau, dass wenn ich mich nähern würde, mir ein Timbre aus kaltem, fremdem Schweiß entgegenschlagen würde, was mich wieder an den Ekel beim Frühstück erinnern würde und deshalb halte ich Abstand. Schwarte lässt den Marktleiter kommen und den Fleischer, weil es um irgendein Stück Fleisch geht, das im Angebot, aber nicht vorrätig ist und ich schaue mir kurz den Einkaufswagen an, der rappelvoll ist und nicht danach ausschaut, als würde Schwartefamilie die näxxten drei Tage Hunger leiden müssen und mir ist auch nicht klar, weshalb man sich wegen einem halben Kilo toten Tiers so einen Aufstand macht. Dem Schwartegatten auch nicht, dem ists peinlich. Aber es endet damit, dass verschiedene Filialen abtelefoniert werden müssen.
Ich habe heut sogar was produktives gemacht: 250 Seiten gelesen und so viel Kürbissuppe gekocht, damit ich übern Winter komm....
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