Sonntag, 12. August 2012
Weg. Da. Weg.


....und dann war ich ja mal weg. Ägypten. Zwecks Entspannung, stabil warmem heißem Wetter und den Nachbetrachtungen eines postrevolutionären Staats. Diese Despotensturzbewegungen gehören unterstützt in der Hoffnung, dass sie die neu gewonnenen Freiheiten hoffentlich einigermaßen passabel nutzen, wonach es bei den Ägyptern zumindest einigermaßen aussieht. Die Ägypter haben aber noch immer ein Problem und das hängt noch immer mit ihrer Revolution zusammen: Die Touristen bleiben noch immer weg. Sowas wie der Preis für die Freiheit.



Um ehrlich zu sein: Ich hab nicht viel gemacht. Mein kleines Abenteuer für dieses Jahr kommt erst noch in so grob zwei Wochen und dann kann man es auch mal belassen mit ein bißchen Bücher lesen und schnorcheln. Und einem kleinen, längeren Ausflug in die Wüste. Ich mag ja die Wüste. Die reduziert einen sehr. Wie ich damals in der Mongolei war, habe ich mich gefragt, was ich irgendwie komisch finde und habe wirklich etwas gebraucht, bis ich es wusste: Die Stille. Vollkommene, absolute Stille. So muss Taubheit sein. Kein Vogel, kein Wind, nichts, absolut nichts. Das kann wirklich entspannend sein und deshalb steht Wüste auch beim näxxten klitzekleinen Abenteuer auch auf dem Speisezettel.



Und dann war da noch Ramadan. Daran halten sich sehr viele, aber längst nicht alle. Ein Teil sind ohnehin Kopten und meistens sehr froh darüber, zumindest während des Ramadan. Ein gläubiger Ramadanfaster wollte mich von den Vorzügen des Fastens überzeugen. Argument 1 war, dass es unheimlich toll und voll befriedigend ist, wenn man stundenlang nix isst und dann wieder vorm Futter sitzt. Das war aber ziemlich schnell wieder vom Tisch, weil er sehr schnell verstanden hat, dass meine Rauschzustände nicht durch Askese zustande kommen sondern eher durch das Gegenteil.
Argument 2 war, dass die Hungerei aus Solidarität mit allen hungernden Menschen geschehe. Da fand er dann eher nicht nachvollziehbar, dass ich wiederum finde, es helfe nix, mit Hungernden mitzuhungern, deren Hunger nicht dadurch aufhöre, indem die Sonne unterginge und ich ohnehin der Meinung war, dass es sinnvoller sei, einem Hungernden stattdessen ein Essen zu kaufen.



Und dann werfen wir noch einen kleinen Blick auf die ägyptische Schönheitsindustrie. Die scheint in voller Blüte zu stehen, wie zahlreiche am Strand entsorgte Brustimplantate beweisen. Diese beweisen allerdings auch deren weitgehende Erfolglosigkeit sowie eine gewissenlose Politik der Klinikmüllentsorgung.

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