Sonntag, 12. April 2015
Burn Baby Burn
gorillaschnitzel, 00:51h
Ganz ehrlich unter uns gesagt: Es gibt nicht sonderlich viele Gründe für mich, an einem Samstagmorgen um 6 Uhr 30 aufzustehen. Eigentlich sind es nur drei. Der eine Grund wäre ein früher Flug in den Urlaub. Der näxxte wäre: Das Haus brennt. Der dritte ist: Schnaps brennen.
Letzteres hatte ich früher regelmäßig gemacht, dann aber beenden müssen, weil der Zwetschgenbaum dem Hausbau zum Opfer gefallen ist.
Früher war das immer ein jährlich einmaliges Exzessereignis sondergleichen. Es begann immer damit, dass ich um 7 den Kessel eingeheizt habe. Um 7 Uhr 30 kam dann der mittlerweile verstorbene Nachbar und drückte mir eine Butterbretzel in die eine Hand und eine Flasche Bier in die andere. Dann wurde gebrannt. Ein Brand nach dem anderen und meist wurde man dann genötigt, die entsprechenden Brände auch zu probieren. Das ist erstmal relativ harmlos, weil das Zeug noch warm ist und damit sehr milde. Andererseits ist das unverdünnt und damit extrem hochprozentig und läuft mit 50-80 Umdrehungen in den Eimer.
Meist war man dann um eins oder zwei froh, wenn das alles rum war und die Glasbuddel heile heimgebracht wurde und das Sofa erreichbar war.
Dieses Jahr hab ich es mal wieder versucht. Weshalb weiß ich eigentlich selbst nicht, weil ich so überhaupt nicht auf Schnaps stehe. Glaubenses oder nicht, aber ich hab noch zig Liter von vor 10 Jahren rumstehen. Das Zeug trink ich vielleicht ein Mal im Jahr. An Weihnachten. Nach dem Raclette.
Wahrscheinlich gings mir ums Event. Und den Versuch. Ich habe da nämlich noch diesen uralten Birnbaum. Eigentlich nur Mostbirnen. Aber man kann es ja mal probieren.
Um es kurz zu machen: Das Ergebnis war extrem ernüchternd, was nicht unbedingt am Material lag. 2014 war einfach ein extrem besch.....eidenes Jahr. Zu wenig Zucker und mit zu wenig Zucker entsteht halt auch kein Alkohol.
Am Ende waren es mickrige 6 Liter hochprozentiger Stoff. Gibt am Ende etwa 8-9 Liter Schnaps a ca. 43-44%. Das ist ehrlich gesagt jämmerlich. Meine bisherig mieseste Ausbeute waren 9 Liter hochprozentig (wobei da 30 Liter Maische mehr drin waren, ein Fünftel mehr als heute).
Spaß macht es aber trotzdem noch, auch wenn aus dem frühmorgendlichen Bier mittlerweile Kaffee geworden ist und sich die Schnapsprobiererei darin erschöpft, ein Mal kurz mit dem kleinen Finger durch den Strahl zu fahren und dann abzuschlecken.
Letzteres hatte ich früher regelmäßig gemacht, dann aber beenden müssen, weil der Zwetschgenbaum dem Hausbau zum Opfer gefallen ist.
Früher war das immer ein jährlich einmaliges Exzessereignis sondergleichen. Es begann immer damit, dass ich um 7 den Kessel eingeheizt habe. Um 7 Uhr 30 kam dann der mittlerweile verstorbene Nachbar und drückte mir eine Butterbretzel in die eine Hand und eine Flasche Bier in die andere. Dann wurde gebrannt. Ein Brand nach dem anderen und meist wurde man dann genötigt, die entsprechenden Brände auch zu probieren. Das ist erstmal relativ harmlos, weil das Zeug noch warm ist und damit sehr milde. Andererseits ist das unverdünnt und damit extrem hochprozentig und läuft mit 50-80 Umdrehungen in den Eimer.
Meist war man dann um eins oder zwei froh, wenn das alles rum war und die Glasbuddel heile heimgebracht wurde und das Sofa erreichbar war.
Dieses Jahr hab ich es mal wieder versucht. Weshalb weiß ich eigentlich selbst nicht, weil ich so überhaupt nicht auf Schnaps stehe. Glaubenses oder nicht, aber ich hab noch zig Liter von vor 10 Jahren rumstehen. Das Zeug trink ich vielleicht ein Mal im Jahr. An Weihnachten. Nach dem Raclette.
Wahrscheinlich gings mir ums Event. Und den Versuch. Ich habe da nämlich noch diesen uralten Birnbaum. Eigentlich nur Mostbirnen. Aber man kann es ja mal probieren.
Um es kurz zu machen: Das Ergebnis war extrem ernüchternd, was nicht unbedingt am Material lag. 2014 war einfach ein extrem besch.....eidenes Jahr. Zu wenig Zucker und mit zu wenig Zucker entsteht halt auch kein Alkohol.
Am Ende waren es mickrige 6 Liter hochprozentiger Stoff. Gibt am Ende etwa 8-9 Liter Schnaps a ca. 43-44%. Das ist ehrlich gesagt jämmerlich. Meine bisherig mieseste Ausbeute waren 9 Liter hochprozentig (wobei da 30 Liter Maische mehr drin waren, ein Fünftel mehr als heute).
Spaß macht es aber trotzdem noch, auch wenn aus dem frühmorgendlichen Bier mittlerweile Kaffee geworden ist und sich die Schnapsprobiererei darin erschöpft, ein Mal kurz mit dem kleinen Finger durch den Strahl zu fahren und dann abzuschlecken.
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kristof,
Dienstag, 14. April 2015, 15:54
Coole Sache! Ich muss ja leider mein Zeug immer noch fremdbrennen lassen.
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gorillaschnitzel,
Mittwoch, 15. April 2015, 00:20
Fremdbrennen
ist hier leider auch meist angesagt. Aber das ist mein Nachbar. Da geht das. Der darf dafür wieder mal zum Grillen kommen.
PS: Ich trau denen bei der Fremdbrennerei ja nicht so recht, dass ich wirklich MEIN Zeug krieg und ALLES krieg (inkl. Vorlauf (der erste Liter; nicht trinkbar, weil methanolhaltig, kann man aber zum Fenster putzen nehmen oder zum massieren).....wenn Sie den nicht kriegen, leert er den in den näxxten Brand oder liefert in per Monopol beim Staat ab).
PPS: Da gibts ja alle Tricks: Zucker in die Maische, Vor- und Nachlauf des Brands davor reinleeren (macht echt was aus, wenn da extra ein Liter mitgebrannt wird, der etwa 70% hat), den Kessel mit einem Extrafass Maische etwas voller machen undundund
PS: Ich trau denen bei der Fremdbrennerei ja nicht so recht, dass ich wirklich MEIN Zeug krieg und ALLES krieg (inkl. Vorlauf (der erste Liter; nicht trinkbar, weil methanolhaltig, kann man aber zum Fenster putzen nehmen oder zum massieren).....wenn Sie den nicht kriegen, leert er den in den näxxten Brand oder liefert in per Monopol beim Staat ab).
PPS: Da gibts ja alle Tricks: Zucker in die Maische, Vor- und Nachlauf des Brands davor reinleeren (macht echt was aus, wenn da extra ein Liter mitgebrannt wird, der etwa 70% hat), den Kessel mit einem Extrafass Maische etwas voller machen undundund
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siria,
Mittwoch, 15. April 2015, 00:59
Die Tricks kann eigentlich nur jemand kennen, der.................. ;-)
Irgendwie erstaunlich, wie hoch die Brennquote unter Bloggern ist. Uns eingeschlossen.
Irgendwie erstaunlich, wie hoch die Brennquote unter Bloggern ist. Uns eingeschlossen.
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gorillaschnitzel,
Donnerstag, 16. April 2015, 01:12
Die Tricks kann eigentlich nur jemand kennen, der..................
.....das irgendwann mal erzählt gekriegt hat...:-)
Da gibts alles: Schneller brennen und einen Extrabrand zwischenschieben, Vor- und Nachlauf rein oder statt der 120 Liter die so ein Fass hat 140 Liter rein, was der Kessel fasst....
Einmal wurde es echt knapp. Da kam der Zollkontrolleur und der Nachbar schob -wie die Karre auf den Hof fährt und der Mensch aussteigt- die Schwarzbuddel in aller Seelenruhe unter einen Stuhl, breitete eine Jacke drüber und unterhielt sich mit dem Kontrolleur in aller Seelenruhe über die Obstqualität des aktuellen Jahrgangs.
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siria,
Donnerstag, 16. April 2015, 02:14
Schande über diese kriminellen Elemente. Ihre Leber wird sich rächen... :-)
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kristof,
Donnerstag, 16. April 2015, 10:44
Haha, Experten unter sich :D
Unser Fremdbrenner ist bestimmt sauber, der ist schließlich auch Schnaps-Sommelier, jahaaa!
*Mein* Zeug bekomme ich da sicher, bin ja schließlich beim Brennen dabei. Vorlauf bekomme ich aber auch nicht.
Selber brennen ist dann mal was für die Rente, da habe ich jetzt nicht auch noch Zeit zu ...
Unser Fremdbrenner ist bestimmt sauber, der ist schließlich auch Schnaps-Sommelier, jahaaa!
*Mein* Zeug bekomme ich da sicher, bin ja schließlich beim Brennen dabei. Vorlauf bekomme ich aber auch nicht.
Selber brennen ist dann mal was für die Rente, da habe ich jetzt nicht auch noch Zeit zu ...
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gorillaschnitzel,
Freitag, 17. April 2015, 02:10
@siria: Also davon krieg ich keinen Leberschaden. Ich trink das Zeuchs ja wenig bis gar nicht. Ich verschenk das meiste oder gebs zum Selbstkostenpreis ab. Oder für nen sachlichen Gegenwert wie etwa einen Kasten Bier.
@kristof: Mit dem Vorlauf können die wenigsten was anfangen, weil bei der Schnapsbrennerei halt das rauskommen soll, was auch beabsichtigt ist: Trinkbarer Schnaps. Daher interessieren sich die wenigsten für den Vorlauf. Und wenn man kontinuierlich jährlich brennt ist Vorlauf auch nicht angesamt, weil niemand so viele Fenster hat, die man dauernd putzen wollenwürde....
Ich bestehe auch nicht immer auf den Vorlauf. Ab und zu ist der mir aber ganz Recht, weil man den ja auch in die Maische kippen kann....
@kristof: Mit dem Vorlauf können die wenigsten was anfangen, weil bei der Schnapsbrennerei halt das rauskommen soll, was auch beabsichtigt ist: Trinkbarer Schnaps. Daher interessieren sich die wenigsten für den Vorlauf. Und wenn man kontinuierlich jährlich brennt ist Vorlauf auch nicht angesamt, weil niemand so viele Fenster hat, die man dauernd putzen wollenwürde....
Ich bestehe auch nicht immer auf den Vorlauf. Ab und zu ist der mir aber ganz Recht, weil man den ja auch in die Maische kippen kann....
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