Resozialisierung ist wirklich etwas schönes. Echt. Ich halte das für eine richtig große Errungenschaft der Gesellschaft. Ich hatte damals während des Zivildienstes beispielsweise einen Tag Extraurlaub und der nannte sich "Resozialisierung in die Gesellschaft". Kein Witz. So als wäre ich damals völlig außerhalb gesellschaftlicher Zusammenhänge gestanden. Dabei war eher das Gegenteil der Fall. Aber den Tag gab es trotzdem. Der sollte dazu dienen, sich nötigenfalls umzumelden, Behördenkäse zu erledigen undsoweiter.

Unter Resozialisierung stelle ich mir eher vor, dass jemand der straffällig wurde wieder in Lohn und Brot gesetzt wird. Das steht selbstnatürlich auch Uli Hoeneß zu. Wie reuig der Sünder Hoeneß wirklich ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber Reue spielt da noch nicht mal die Rolle.

Irgendwann Anfang 2015 kann er auf Freigang gehen. Vorausgesetzt er kann eine ordentliche Arbeit nachweisen. Und das wird er können, weil der FC Bayern ihn schon irgendwie versorgt kriegt und genau da gehts dann los: Sie planen, ihn im Jugendbereich einzusetzen.

Super! Im Jugendbereich! Wo sonst darf ein von Rechts wegen verurteilter und geständiger Täter mitsamt Haftstrafe Jugendliche betreuen? Vorbildfunktion und so?

Ach, bei uns geht ein Verurteilter mit Fußfessel einfach mal so zu einer Opern-Premiere.
Darauf angesprochen spricht er nur von Neidern und davon, daß er doch 12 Stunden frei hätte und versteht die ganze Aufregung auch gar nicht.

SO stell ich mir den Fußfesselvollzug auch gern vor...

wahrscheinlich kommen andere nicht infrage. von einbrechern, bombenbastlern oder dealern könnten die kids ja was nützliches lernen.

Heute Morgen wird trainiert. Und heute Nachmittag gibt es dann im Theorieunterricht Betriebswirtschaftslehre."

Man tut alles für das Wohl des deutschen Fußballnachwuchses.

"Super! Im Jugendbereich! Wo sonst darf ein von Rechts wegen verurteilter und geständiger Täter mitsamt Haftstrafe Jugendliche betreuen?"

Es gibt durchaus ehemalige Straftäter, die später Jugendliche betreuen, mit jugendlichen Gewalttätern arbeiten, Sozialarbeiter sind. Über Einzelbeispiele hinaus gibt es auch gezielt ins Leben gerufene diesbezügliche Projekte. So wie es auch im Bereich der Suchbekämpfung ehemalige Junkies gibt, die nun anderen helfen wollen, diesen Weg zu verlassen. Das Thema taugt nicht für pauschale Aussagen und manchmal erreichen gerade die, die einen solchen Lebensweg hinter sich haben, jene viel besser, die sich noch darauf befinden.