Freitag, 20. Mai 2011
The sky is not the limit


Ganz da hinten am Horizont sehen Sie Berge Hügel. Das sind die Hügel, zwischen denen ich aufgewachsen bin, in einem sehr engen Tal. Ich mag diese Hügel mitsamt der sich anschließenden Hochfläche und irgendwie mag ich es auch, wenn ich die Hügel einfach nur sehe. Wenn ich von Fernreisen heimkomme, dann brauche ich zwei Dinge: Eine Butterbrezel und den Blick auf die Hügel. Letzteres kriege ich bei Heimfahrt vom Flughafen bereits. Zumindest solange es einigermaßen schönes Wetter ist.



Es ist schwer zu erklären, aber ich kann mit dem flachen Land so überhaupt nichts anfangen. Ja, der unendliche Blick in die Weite. Aber den habe ich auch, wenn ich mal auf einen der Hügel fahre und runterblicke. Zwischendurch habe ich mich mal gefragt, was ich an den Hügeln so schön fand. Vielleicht sind es die vielen Kurven, wie ich mir mal dachte, als ich im Emsland so etwa geschlagene 11 Kilometer bolzgradeaus fuhr. Ich habe es irgendwann mal aufgegeben, eine Erklärung zu suchen und stattdessen beschlossen, die Dinger einfach nur schön zu finden.



Vielleicht ist es aber auch eine minimale verwandtschaftliche Restverbundenheit, weil ein kleiner Teil meiner Familie von oberhalb der Hügel stammt und ich genau weiß, dass oberhalb dieser Hügel noch vor 150 Jahren das pure Elend herrschte und Massen an Auswanderern produzierte. Egal ob Sie es verstehen: Aufwachen und die Hügel sehen ist für mich der halbe Tag.

Eine spezielle Widmung geht an dieser Stelle an Frau siria. Ich glaube, sie weiß weshalb.

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Bin zwar Flachlandtiroler,
aber kann das trotzdem gut nachvollziehen. Von Mannheim aus hatte ich immer das Panorama des Odenwalds im Blick (den Blick auf den Pfälzer Wald hat man nicht immer so deutlich). Man kennt die Linie genau, von manchen der Berge weiß man auch die Namen. Und wenn es diesig ist und man das Panorama nicht sieht, fehlt einem was. Und so gehts mir hier am Niederrhein, der sich in der Ebene gar nicht groß anders als der Oberrhein durch die Landschaft schiebt, aber es fehlt die vertraute grün-braune Berg- und Hügelkette. Und dagegen hilft auch Butterbrezel (mjam!) nur bedingt...

Die Wolken auf dem obersten Bild sind der Knaller.

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Den Odenwald kenne ich als DIE Landmarke, wenn ich mit dem Zug/Auto gen Frankfurt (Flughafen) fahre. Der Odenwald ist sehr markant, was wohl auch am Flachgelände drumrum liegt (Oberrheinebene genannt).

Ich für mich kann auch den ganzen Kamm abkämmen und Gipfel zählen (und bei geeignetem Standpunkt und Wetter geht der Blick gar gen Hohenzollern)

(Die Knallerwolken stammen übrigens von gestern)

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Ist der Berg mit der Burg denn so viel höher, dass man den auf die Entfernung ausmachen kann? Oder muss man dazu schon einen erhöhten Standpunkt haben?

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Die Alb ist sowas wie eine schräge Platte. Die Höhe steigt gen Südwest kontinuierlich an, will heißen: Die Ostalb ist verglichen mit dem Teil der an den Schwarwald grenzt eher niedrig. Das erleichtert meiner Ansicht nach Betrachtungen gen Burgberg etwas. Der Burgberg ist keinesfalls höher als die ihn umgebenden Spitzen (er ist dennoch deutlich höher als die Ostalb)
Der Burgberg selbst hat einen enormen Vorteil: Er steht singulär und ist damit weihtin sichtbar. Von mir aus aber nicht unbedingt. Da muss man schon wissen, an welche Stelle man latschen muss und der von mir aus etwas "erhöhte" Standpunkt tut zugegebenermaßen sein übriges.
Ich habe aber auch nie einen weiter entfernten Punkt entdeckt, von wo aus man den Burgberg hätte sehen können (zumindest aus dieser Himmelsrichtung aus)

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Ah,
das wusste ich nicht mit den Höhenunterschieden auf der Alb. Profunde Ortskenntnis habe ich nicht, als Kind war ich mal in einem Ferienlager auf Burg Wildenstein in der Nähe von Beuron, und in den Neunzigern regelmäßig in A*len bei den Beinahe-Schwiegereltern. Zwar wurde ich der Ausflüge zu irgendwelchen Barockkirchen irgendwann überdrüssig, was aber nichts daran änderte, dass ich Land und Leute mag.

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Danke für die Widmung!
Seufz...Wenn ich fliegen könnte....

Vielleicht klappt es ja im Juli. Vorher ist schon wieder alles verbaut mit Veranstaltungen.
Und dabei wäre es jetzt ja so schön, durch die blühenden Wiesen zu streifen...

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Hügel müssen sein. Fällt einem umso mehr auf, wenn man plötzlich in einer Tieflandbucht lebt. Merkwürdig wird das vor allem, wenn man in den Wald geht. Normalerweise, also so wie es sich für einen normalen Wald gehört, geht es im Wald ja auf und ab. Da spaziert/läuft/radelt man dann durch einen Wald und der ist topfeben. Damit muss man erst einmal klarkommen.

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Ist das auf dem dritten Bild rechts die Bundesstraße?

Was die Hügel betrifft, teile ich Ihre Gefühle. Nur als Kind war das nicht ganz so. Um mit dem Rad heimzukommen, konnte ich wählen zwischen zwei Kilometer mit 8% Steigung oder einem mit 12...

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Ja, das ist die Bundesstraße. Ich sehe, Sie kennen sich aus. Und was die Leiden als Radler angeht: Ich muss am Ende immer den Hügel hoch. Egal wie ich fahre.

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Ach ja, die schwäbische Alb. Da war ich nicht mehr, seit die Leute, die ich in Hechingen kannte, nach Berlin gezogen sind...

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Man sagt ja auch zutreffend "Die blaue Mauer", schöner klingt fast noch "hinter der blauen Mauer...". Dieser Anblick, in meinem Fall derzeit aus der näheren Ferne, ist auch für mich in Aug' und Gefühl fest verankert, ob ich's will oder nicht. Wenn man so und dort aufgewachsen ist, dann haut sich das einfach auf die Chromosomen. Oh Heimat, prägend, schön und immer irgendwie zur Not auch tröstend.

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....und "blaue Mauer" (war´s Mörike? Uhland?) trifft das auch ganz gut, weil die Hügel am frühen Morgen manchmal tatsächlich bläulich sind...

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... ein wahnsinns-himmel. sooo schön.

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