Dienstag, 21. April 2009
New York


Der Name allein klang für mich anno ´92 nach "Haupstadt der Welt" und ein bißchen ist das auch so. Ich glaube, wenn es eine Stadt gibt, in der alle Nationen und Völker dieses Planeten vertreten sind, dann ist es New York.



Aber New York ist antrengend. Das fängt schon vor der Einreise an: Insgesamt drei mal durfte ich mich anmelden. Einmal online, einmal beim vollelektronischen einchecken und dann nochmal im Flieger. Und dabei immer schön die richtigen Häkchen machen bei Fragen wie "Haben Sie an einem Völkermord teilgenommen?" (da musst ich echt überlegen). Danach kommt dann der sehr unfreundliche Beamte der Einreisebehörde und der hat jetzt sämtliche Fingerabdrücke von mir und ein Foto, auf dem ich nach 9 Stunden Flug mitsamt umsteigen und Warterei vermutlich sehr unvorteilhaft übellaunig schaue. Wahrscheinlich wissen sie auch was ich im Flieger gegessen hab und wann ich pinkeln war.



Auch sonst sind die New Yorker nun nicht eben freundlich (was sich umgehend ändert, alsbald man die Stadtgrenzen verlässt). Kurz: Es ist laut, es ist hektisch, es ist anstrengend.
Aber immerhin tragen die New Yorker ihr neuestes Idol laut und offen vor sich her und es reicht im Grunde genommen ein einziges Signalwort: Obama.



Lohnen tut es sich aber dennoch und in jedem Fall. Ganz einfach deshalb, weil es in New York alles gibt. Völlig durchgeknallte Figuren im Batmankostüm auf Batmanfahrrädern fallen nicht weiter auf, Shopping macht dank des Dollarkurses selbst mir Spaß und die Hochhäuser sind ziemlich sensationell.



Ich finde ja, dass sich die Stadt verändert hat. 1992 war ich dort und war damals reichlich naiv. Vom U-Bahnfahren riet man mir seinerzeit dringend ab (wahrscheinlich war Bernie Goetz noch zu präsent) und den Central Park sollte man an einigen Stellen besser auch meiden. An den abschreckenden Stories einiger New Yorker war durchaus was dran, was ich spätestens dann lernte, als ich feststellen durfte, dass die Grenze zwischen Bettelei und Straßenraub eine sehr fließende sein kann.



Dann kam Rudy Giuliano und seine Zero-Tolerance-Strategie, was in Deutschland -beschönigend gesagt- etwas Verwunderung hervorrief. Man mag davon halten was man will, aber ich habe den (subjektiven) Eindruck, dass die Stadt nun sicherer geworden ist.



Großartige Sachen gibt es in New York. Sehr großartig beispielsweise ist die Staten Island Ferry. Großartig deshalb, weil es erstens wunderbare Blicke auf die Skyline, die Freiheitsstatue und Ellis Island bietet und zweitens weil die Fähre mittlerweile für umme ist (´92 kostete es noch den bescheidenen Preis eines Quarterdollars).

Aber ehe ich jetzt noch langweilige Sachen über Dinge schreibe, die ohnehin sowieso jeder hundertmal im Fernsehen oder selbst gesehen hat, gibts jetzts noch eine Kleinladung Fotos:








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