Donnerstag, 7. Februar 2008
Wir retten die Tabakindustrie
Jawoll. Das tun wir. Wir retten die Tabakindustrie. Der geht es nämlich ganz, ganz schlecht. In Amerika müssen sie zig Milliarden in irgendwelche Entschädigungsfonds einzahlen und hierzulande darf nicht mal mehr in Rauchklubs geraucht werden. Das geht natürlich nicht an und weil Millionen Jobs gefährdet sind (Plakatkleber, Tabakbauer, Ärzte und Aschenbecherproduzenten) und sowieso kein Mensch gesund sterben will, starten wir die internationale Aktionswoche "NicoAid":

Unter der Schirmherrschaft von Helmut Schmidt finden hierzu verschiedene Veranstaltungen statt. Helmut Schmidt selbst wird die Diskussionsveranstaltungen "Rauchen und internationale Beziehungen", "Politik, alles Schall und Rauch", "Mentholzigaretten machen müde Männer munter" und "Churchill, Che und ich" leiten.

Höhepunkt der Veranstaltungen wird ein Gottesdienst des Papstes sein, dessen Predigt unter dem Motto "WeihRauch - the pope smokes dope" stehen wird.

Dazu werden zahlreiche Workshops stattfinden wie "Kaltrauchen in Kneipen", "Die Zigarette und rauchen nach Feng Shui" und "Handgeschöpftes Zigarettenpapier".

Schlendern Sie mit Ihrer Familie durch das Angebot und denken Sie immer daran: Sie sind ein Widerstandskämpfer, Sie sind nun ein Gegner der Prostitution Prohibition. Rauchen im 21. Jahrhundert ist wie Kiffen in den 80ern, Whiskey trinken im Amerika der 20er oder versuchter Tyrannenmord in den 30ern des 20. Jahrhunderts.

Der Kreisverband Cloppenburg von DieLinke lädt in Halle 3 zum Symposium "Solidarität mit Kuba - Rettet die Havannaroller" und Jan Phillip Reemtsma Ausstellung "Zigaretten im Dritten Reich" wird auch zu sehen sein.

Filmisch wird im Kino "Smoke" ausgestrahlt, eventuell auch "Smokeback Mountain".

Umrahmt wird dies alles durch fröhliche Marktstände, die alles rund ums Rauchen anbieten vom Biogummi aus Indonesien für die Papiergummierung bis zur Opiumpfeife. Auch allerlei internationale Spezialitäten wie Nikotinkaugummis mit Fruchtgeschmack, Rauchfleisch, Räucheraal, Räucherlachs und Rauchbier werden angeboten.

Auch für die Kinder ist selbstverständlich etwas geboten. Die "Kinderk(r)ippe" bietet Selbstdrehkurse und Aschenbechermalkurse. Mittels Asche im Gesicht können Kinder früh an Tarnmöglichkeiten im späteren Soldatenleben gewöhnt werden. Sehr progressiv: Kinder erklären ihren Eltern, wie man die Kindersicherung an Einwegfeuerzeugen bedient.

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