Mittwoch, 25. April 2007
Wie man behördliche Mühlen austrickst
Es gibt diese bauernschlauen Menschen, die nicht unbedingt über ein Übermaß an Bildung verfügen müssen und dennoch in der Lage sind, mit ein paar Tricks und Kniffen gleich einen ganzen Behördenapparat lahm zu legen.

Einer davon trat vor einigen Jahren auf den Plan. Ein Bäcker. Es war die Zeit, in der es zwar noch das Sonntagsbackverbot gab, aber dennoch an jeder Tanke Brötchen zu kaufen waren.

Das fand der Bäcker nun unschön und er bemühte sich darum, seinen Laden auch am Sonntag öffnen zu dürfen. Begründung: Er stelle extra eine Angestellte ein, die bereit sei, am Sonntag zu arbeiten und wenn es ihm Spaß mache, Sonntag früh Brötchen zu backen, so sei er der Ansicht, dass ihm das erlaubt sein müsse, zumal die Tanke auch nicht viel anderes täte.

Absage. Die Behörde geht strikt nach Recht und Gesetz.

Drum kam er auf eine grandiose Idee, die alle Gesetzestexte ad absurdum führte: Er meldete seine Bäckerei als Tankstelle an und verkaufte ab jetzt Reisebedarf. In Form von Brötchen.
Die Ummeldung zur Tankstelle war denkbar einfach: Eine Elektrozapfstelle installiert und fertig. Prompt kam natürlich die behördliche Kontrolle vorbei, um zu prüfen, ob da überhaupt getankt werde. Es wurde getankt. Der bauernschlaue Bäcker war auch darauf vorbereitet und ließ einen Verwandten im Elektrorollstuhl vorrollen, der dann natürlich auch Reiseproviant gekauft hat.

....und so war der Mann einer der ersten, die das Sonntagsbackverbot unterwandert haben, weshalb sie ihm dann irgendwann die Genehmigung erteilen mussten...

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