Dienstag, 12. Dezember 2006
Autofahrende, alte Säcke
Vorhin ist einer meiner Lieblingsautofahrer vor mir hergefahren: Rentner, etwa 70 Jahre alt, eine Kiste, die in der Lage wäre gut 220 zu fahren, dazu Brille und -sehr wichtig!- Tirolerhut mit Gamsbart auf der Hutablage. Daher heißt die Hutablage wohl auch Hutablage und nicht wie bei mir Wasgradesorumliegtablagefläche.

Ich mag diese Rentnergangs deshalb so sehr, weil sie die erlaubte Maximalgeschwindigkeit immer noch um mindestens 10 bis 20 Stundenkilometer unterbieten.
Das hat dieses Exemplar auch getan. So zuckelte er ganz gemütlich mit etwa 25 Stundenkilometern durch den Ort, den Schädel dicht an der Windschutzscheibe und blickte durchs Lenkrad auf seine Fahrspur.
Das ist gleichzeitig auch die Sorte Autofahrer, die jenseits ihrer eigenen Spur nichts wahrnehmen: Nicht den fluchenden Alfisti hinter ihnen, nicht die Mama mit Kinderwagen, die grade übern Zebrastreifen möchte und auch nicht den Bus, der grade in eine Engstelle einfährt.
Vermutlich haben sie nicht nur einen Seh-, sondern auch einen Hörschaden, aber das weiß man ja nicht. Deshalb schiebe ich immer eine Kassette mit den Chilli Peppers rein, damit sie die ärgsten Beleidigungen nicht mitbekommen.

Ich wünsch mir ja eigentlich jährliche Sehkontrollen bei diesen alten Säcken, aber solange es das nicht gibt, hätte ich in der Zwischenzeit bitte so einen James-Bond-Wagen mit Bewaffnung, um diese Hindernisse bequem in den Straßengraben entsorgen zu können.

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Amok
Ein Land, das allen Ernstes darüber diskutiert, an den Schulen Eingangskontrollen einführen zu wollen und dessen Politiker denken, mit einem Ballerspielverbot sei die Sache erledigt, ist nicht ganz bei Trost und hat ein paar Dinge hinsichtlich gesellschaftlicher Entwicklungen und Ursachen grundlegend nicht verstanden.

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