Sonntag, 11. Januar 2015
Kritzl
Für den pathologen

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Freitag, 9. Januar 2015
Charlie Hebdo
Jetzt erst recht.....wir lassen uns unsere Meinung nicht verbieten....und traut euch nicht, ihr Pegida-Deppen, da drauf aufspringen zu wollen. Charlie hätte euch genauso verarscht, wie Titanic das tut. Dont you dare....





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Donnerstag, 8. Januar 2015
Pour Charlie

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Je suis Charlie
Ja, ich bin auch Charlie Hebdo. Irgendwie. Ich kritzl auch und mag durchaus auch grenzwertiges. Das gehört zu Sarkasmus und Ironie und der Zeichnerei dazu. Das möchte ich mir auch von niemandem verbieten lassen.

Ich habe eine zeitlang auch Burkas gezeichnet und die nicht deshalb aufgegeben, weil ich Bedrohungen ausgesetzt gewesen wäre oder vom Applaus von der völlig falschen Seite (kreuz.net oder pi-news), gar nicht.

Ich habe kennenlernen dürfen, dass sowas sehr polarisiert. Ich habe aufgehört, weil irgendwann mal ein Buch auftauchte, in dem Kritzl auftauchten, die ich mal gekritzlt hatte und ich in der Folge stinkig war. Beweise hatte ich keine, aber ich habe danach nie wieder eine Burka gekritzlt. Ein Buch ist danach auch nicht mehr aufgetaucht....Najaaa, gekritzlt hab ich schon, aber nie wieder veröffentlicht.

Aber hey, vielleicht ist mal Zeit, wieder Burkas oder ähnliches zu kritzln. Wir sind ja alle Charlie.

   ... Poly-Tikk
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Dienstag, 6. Januar 2015
Ergebnisdienst
Exklusiv hier von mir die Ergebnisse des letzten Demo-Spieltags:


Stuttgart - Pegida 8000 : 0

Münster - Pegida 10000 : 0

Rostock - Pegida 800 : 0

Marburg - Pegida 3000 : 0

Berlin - Pegida 5000 : 300

Würzburg - Pegida 1500 : 300

Dresden - Pegida 4000 : 18000

München - Pegida 1500 : 50

Köln - Pegida 8000 : 400

Düsseldorf - Pegida 850 : 400

Hamburg - Pegida 4000 : 0

Bonn - Pegida 2500 : 165

Magdeburg - Pegida 200 : 0

Kassel - Pegida 250 : 200


Nach nur 1 Sieg aus 14 Spielen liegt damit Pegida abgeschlagen deutlich am Tabellenende und schwebt in akuter Abstiegsgefahr.

   ... Poly-Tikk
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Donnerstag, 1. Januar 2015
Kochgeficke
An Silvester koche ich. Richtig. Sehr gerne auch mehrstündig. Alles selbst gemacht, mit Ausnahme des Blätterteigs. Das habe ich ein Mal selbst versucht und muss zugeben: Der Aufwand ist es echt nicht wert.

Und weil ich dieses Jahr so überhaupt nicht den minimalsten Drang hatte, mich zu berauschen (na gut: Ein Kochbier um 6, ein Cognac nach dem Essen, ein Sekt um 12), kriegen Sie nun mitten in der Nacht meine Kochprodukte serviert:

Amuse geule: Thun-Mango-Avocado-Würfel, Olivenmarmelade-Tasche, Kartoffelvariation mit Roastbeef.



Vitello Tonnato und Thunfisch Tatar



Kalbsfilet im Aprikosen-Estragon-Mantel, Steinpilz-Sauce, Vanille-Sellerie, Orangen-Karotten



Ich muss zugeben: Beim Nachtisch hatte ich echt keine Lust mehr. Aus den 5 Variationen wurden 3 und die Deko musste auch sehr leiden.

3 Variationen von der Birne: Birnensalat, Birnen-Macaron, Portwein-Birne




Alles Gute fürs neue Jahr!

   ... Futter und Gesoeff
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Samstag, 27. Dezember 2014
Die Geschichte von Abdelbasset Sarout
Einschub/Disclaimer:
Sie kriegen hier jetzt viel Text. Nur Text, sonst nix. Keine netten Bilder, aber wenn Sie den Text lesen, dann wissen Sie auch warum hier keine netten Bilder passen.



Abdelbasset Sarout hat viele Talente. Er ist ein charmanter, intelligenter Kerl, der die Menschen mitreißen kann. Er ist sportlich erfolgreich. Sehr erfolgreich sogar. Er stand im Tor der Jugendfußballnationalmannschaft seines Landes.

Unter normalen Umständen hätte er wahrscheinlich eine passable Fußballerkarriere vor sich gehabt. Nicht international bekannt, aber vermutlich erfolgreich genug, um sein späteres Leben -nach dem Fußball- irgendwie erfolgreich zu meistern.

Die Umstände aber sind nicht normal, weil Abdelbasset Sarout in Homs, Syrien, aufgewaxxen ist und im Jahre 2011 neunzehn Jahre alt wurde. Damals spielte er in der U20-Nationalmannschaft und begann in der syrischen Liga seine Karriere bei einem der größten Vereine.


Einschub:
In den Nachwendejahren der dann wiedervereinigten Bundesrepublik gab es eine Polarisierung unter den damaligen Teenagern und frühen Twens. Links oder rechts sein. Eine Entscheidung treffen. Das war die damalige Frage. Weniger bei mir, aber ich kenne Menschen, die das so wahrgenommen haben. Uwe Mundlos, aufgewaxxen in Deutschland, genauso wie ich, aber in einem anderen Deutschland, hat sich dazu entschlossen, ein Rechter zu sein und zum Nazi zu werden. Uwe Mundlos ist nur wenige Tage nach mir geboren und zumindest teilweise in ähnlichen familiären Umständen groß geworden wie ich.


Irgendwann muss Abdelbasset vor der Frage gestanden haben, wie er sich positioniert und er und seine Freunde waren damals -2011- sehr pazifistisch gestimmt. Sie waren getragen vom damaligen arabischen Frühling, von dem heute nichts mehr übrig ist. Begeistert von der Chance auf Wandel, Freiheit und Demokratie. Sie waren jung, naiv, unerfahren, aber begeistert. Abdelbasset war von Beginn an einer der Anführer. Einer der in den Tagen, in denen diese Revolution fröhlich war, in denen getanzt und gesungen wurde der Vorsänger war.


Einschub
Tage, an die wir uns -sehr weit entfernt und unberührt des Konflikts- schon gar nicht mehr erinnern, weil das so unendlich lange her ist.


Das syrische Regime nannte ihn schon damals einen Terroristen und Salafisten, aber zu diesem Zeitpunkt war er einfach mitgerissen von der Begeisterung des arabischen Frühlings und dessen vermeintlichen Möglichkeiten.

Dann starben die ersten. Dann noch mehr. Immer weniger gingen auf die Straßen, weil dort immer mehr starben. Die Revolution verlagerte sich. Irgendwann haben Abdelbasset und seine Freunde beschlossen, sich zu wehren, weil sie nicht mehr daran glaubten, dass mit singen und tanzen ein Diktator zu beseitigen ist. Sie begannen zurückzuschießen.


Einschub:
Abdulbasset Sarout ist das Beispiel dafür, wie aus dieser Revolution ein dreckiger Krieg geworden ist. Ein Krieg, der auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nimmt und der vermutlich noch sehr lange gehen wird. Die Geschichte von Abdulbasset Sarout ist wie ein Spiegel der gesamten syrischen Gesellschaft in diesem Krieg. Eine Geschichte der Verrohung und der Kompromißlosigkeit. Das Absinken in Gewalt und noch viel mehr Gewalt. Eine Geschichte der Radikalisierung und der Unversöhnlichkeit.



Abdulbasset führte eine kleine Truppe an und führte nun aktiv Krieg gegen Assad. Wenn man ihm über die Jahre gefolgt ist, zeigt sich, wie er sich mehr radikalisiert, wie er sich aber auch zunehmend allein gelassen fühlt.

Er kämpft jetzt einen Krieg, der der Welt egal ist und in dem seine vier Brüder und ein Onkel getötet werden.

Irgendwann waren auch die meisten seiner Freunde tot und er wurde von Anfang an vom Staat gesucht. Mindestens drei Attentate hatte er überlebt, war mehrfach verwundet worden.


Einschub
Zu verlieren hatte er nicht mehr viel, weil er schon alles verloren hatte: Die Wohnung, die Familie, die Freunde, die Zukunft. Es ist eine Transformation



2013 wurde er radikaler. Er muss sich und seine Ziele allein gelassen gefühlt haben. Während der Belagerung von Homs wurde er erst schwer verwundet, danach drohte er, einen UN-Konvoi zu beschießen, der zu den Eingeschlossenen durchdringen wollte, weil er Waffen und freies Geleit wollte und nicht Lebensmittel. Der Konvoi wurde anschließend tatsächlich beschossen. Ob das unter seinem Kommando war oder nicht, ließ sich nie klären.

Am Ende entkam er der Belagerung von Homs. Taucht unter. Man hört sporadisch von ihm.


Einschub
Wie das gesamte Land verschwindet Abdelbasset in der Dunkelheit. Und dem Elend. Und der Grausamkeiten.


Mitte des Jahres identifiziert er sich mit den Zielen der Nusra-Front und möchte einen islamischen Staat Syrien.


Das letzte was ich von Abdelbasset Sarout gehört habe: Er ist jetzt auf dem Weg nach Rakka um sich dem Islamischen Staat anzuschließen.

   ... Poly-Tikk
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Mittwoch, 24. Dezember 2014
Schöne Weihnachten!


   ... Kritzl
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Montag, 22. Dezember 2014
Wie ich einmal gleich zwei perfekte Abende hatte und Glück scheißen konnte. Dank Joe Cocker.
Vor knapp 20 Jahren gab es in einer vor mir damals wie heute gut frequentierten Kneipe eine Lotterie. Es gab exakt zwei Hauptgewinne und sonst nichts außer dem zu gewinnen. Pro gekauftem Getränk gab es ein Los. Ich saß am Ende mit 5 Losen da, weil mich der Hauptgewinn gar nicht so sehr interessierte. Andere aber horteten Lose von anderen, die auch kein Interesse hatten oder nach Hause gingen. Ich würde schätzen, es waren etwa 50 Leute da und einige davon hatten gut und gerne 15 oder 20 Lose. Insgesamt waren 300 oder 400 Lose im Spiel. Hätte ich geschätzt.

Dann die Ziehung. Erstes Los: 42133. Das war ich, die Losnummer kenne ich bis heute. Cool. Einer der beiden Hauptgewinne war meiner. Dann ließen sie "With a little help from my friends" in der Joe-Cocker-Version laufen.

Dann kam die zweite Ziehung: 42179. Kenne ich auch noch. Wieder ich. Ich wollte einen anderen vorschicken, aber der hätte meinen Gewinn kassiert.


Sagen wir es mal so: Es war ein klein wenig peinlich, auch noch den zweiten Gewinn abzuholen, weil der Kneipier mich fragte, was ich schon wieder da wolle, die eine Hälfte "Saalrunde, Saalrunde" rief und die andere Hälfte "Schiebung, Schiebung". Es endete damit, dass sich der Kneipier nachts um halb 2 mit Megafon in die völlig tote Fußgängerzone stellte um den schlafenden Bürgern mitzuteilen, welch ungeheuerliches Glück ich gehabt habe. Er nannte mich namentlich.

Martin findet bis heute, dass ich für diesen Dusel eigentlich verprügelt gehöre und das hat sich seither zu einem Running Gag entwickelt.

Irgendwie aber hatte er Recht: An diesem Abend hätte ich Glück und Dusel scheißen können und so kam ganz kurz die Überlegung auf, jetzt noch ins Casino zu fahren, was aber wieder verworfen wurde.

Ich habe nie ausgerechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, mit 5 Losen aus 350 alle beide Gewinne zu ziehen. Statistik und Wahrscheinlichkeit habe ich im Studium gehasst. Sonderlich hoch dürfte es nicht sein.

Der Hauptgewinn waren zwei Karten für ein Open Air mit Joe Cocker. Ich war nie großer Fan, aber hey, der Mann ist schon in Woodstock aufgetreten, hatte ein Leben hinter sich, wie sich das mancher Rocker allenfalls träumt und hatte auf der Bühne selbst mit diesen spastischen Bewegungen eine irre Ausstrahlung und Präsenz.

Die Stimme ist ohneseits alles begreiflichen.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014
No woman, no drive
Ein herrliches Video. Eine wunderbare, textlich leicht modifizierte Version eines schönen Reggaeklassikers. Von einem Saudi. Aktivist. Künstler. Weil Frauen da nicht Auto fahren dürfen. Ein großartiger Typ, ein toller Clip:

Das Original können Sie in Deutschland nur dann schauen, wenn Sie die Gema-Beschränkungen umgehen und das geht ganz einfach: Entweder sie installieren ProxFlow in Ihren Browser, das geht schnell und kostet nix. Wenn Sie das nicht wollen, probieren Sie es mal über Unblockyoutube mit diesem Link:

https://www.youtube.com/watch?v=aZMbTFNp4wI&list=PLSJ4iuBhJTjmf1WKOL-JwzFAOIzedoyqz&pxtry=2

Und wenn alles nicht hilft, dann eventuell Tante Google: "No woman, no drive" und Sie finden dann kastrierte Videos für alle einsehbar.

The one and only Bob Marley of the Middle East!

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Dienstag, 9. Dezember 2014
Sprachligkeiten
Vor einem Jahr gab es mal diesen Vorschlag der Grünen einen vegetarischen Tag in Kantinen einzuführen. Darüber kann man ja diskutieren.....

Der Seehofer befand damals, dass man den Leuten doch nicht in die Privatheit pfuschen kann. Ich gebe ihm selten recht, aber da muss man ihm echt Recht geben: Es ist nicht Angelegenheit der Politik, eben dieselbe ins Privatleben fortzutragen.

Was erlaube nun CSU genau das machen zu wollen? Was erlaube CSU, vorzuschlagen, dass Migranten nun nur noch Deutsch sprechen zu haben?

Das von einer Partei, deren Mitglieder in der überwältigenden Mehrheit sich schwer tun, überhaupt Hochdeutsch anständig zu reden und die nicht in der Lage ist, zwischen Deutsch und deutsch zu unterscheiden.

Ich will ehrlich sein: Ich verfolge keine uneigennützigen Motive, zumal ich jemand bin, der zuhause und auch in der Öffentlichkeit nicht Hochdeutsch spricht. Hochdeutsch beherrsche ich nur leidlich und unwillig und auch nur dann, wenn ich außer Landesgrenzen bin.

Aber eines hat meine Sprache gegenüber dem Dialekt der Bayern gschafft: Es qualifiziert sich als Sprache mit eigenem Vokabular und eigener Grammatik. Bairisch hingegen ist -um es mal bairisch zu sagen- rundergewixxdes Hochdeitsch und nix anderes.

Und diese Pfosten wollen uns sagen, wie wir zuhause zu reden haben. Wir hier antworten in solchen Fällen so: Dia kennad aos amol am Fiedle, dia Hamballe. Kreizweis.

   ... Poly-Tikk
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