Montag, 7. März 2011
Nha Trang
So. Nun kriegen Sie eine ganze Ladung Bestwetterfotos ab. Das mag in Vorfrühlingszeiten zwar etwas gemein sein, aber wenigstens hier ist der Himmel heute ähnlich blau wie in Nha Trang.



In Nha Trang können Sie eigentlich nur eines tun: Baden. Gut, es gäbe da ein paar Tempel, aber irgendwann mal ist es auch mal gut mit Tempeln und irgendwann mal braucht es einfach ein paar Tage Nichtstun.





Nichtstun dauerte dann doch etwas länger als ursprünglich geplant, weil die Reiserei immer schwieriger wurde und das lag am vietnamesischen Neujahr. Ich hatte davon gehört, dass in der Woche davor und danach ganz Vietnam unterwegs sein würde, aber ich hatte unterschätzt was es heißt, wenn das wirklich 80 Millionen Menschen auch tun. Daher: Länger bleiben und auf einen späteren Bus hoffen. Unfreiwillig zwar, aber nicht unwillig.



Und weil in so einem Strandstädtchen irgendwann mal alle Tage gleich aussehen, braucht es einen geregelten Tagesablauf:

09 Uhr Aufstehen
10 Uhr Frühstück
11 Uhr Strand
12 Uhr wildfremde Mädels an sich rumkneten lassen
13 Uhr ein Bier, warum denn nicht?
14 Uhr Sporteinheit in Form von Motorlärm auf See
15 Uhr ein kleiner Snack
16 Uhr Siesta
19 Uhr Abendessen
21 Uhr Biergarten







Und dann war da noch dieses Hutzelmännchen. Der tauchte jeden Tag zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle auf. Wahrscheinlich hatte er sich auch einen Tagesablauf zurechtgeschustert. Er kam, sah aus wie ein indischer Yogi, setzte sich in den Sand, machte irgendwelche asketischen Übungen, vielleicht waren es auch athletische und danach rührte er ungelogen etwa eine Stunde lang mit einem Holzstock im Sand, während er in alle möglichen Richtungen wippte. Dann verschwand er wieder.



Im "Biergarten":



Man weiß nicht wirklich, was in diesen Plastikflaschen schon alles drin war und ehrlich gesagt will man das auch gar nicht wissen. Aber das Bier ist billig (15.000 Dong = 0,75 $ für eineinhalb Liter) und gut. Außerdem lernt man zwangsläufig massig Vietnamesen kennen. Das ist mitunter lustig, immer aber unterhaltsam: An einem Abend stieg ich auf in den Olymp der Vietnamesenunterhaltung und zwar deshalb, weil ich zur vietnamesischen Verblüffung eine Flasche Bier mit Feuerzeug geöffnet habe. Kannten sie wohl nicht. Das fanden sie aber toll, wollten es gleich nachmachen, übten den ganzen Abend und animierten dann dazu, weitere Werkzeuge auszuprobieren: Löffel, Plastikstuhl, Schlüssel, Handy (gottseidank nicht meines) und als Krönung dann ein einzelnes Holzessstäbchen.



Wobei wir jetzt bei einem kleinen Exkurs in Sachen "Fotografie in Asien" wären. Sagen wir´s mal so: Asiaten sind teilweise extrem aufgeschlossen in Sachen Fotografie, manchmal aber auch komplett schmerzbefreit bis dreist. Ungefragt fotografiert zu werden ist Standard und daran sollte man sich gewöhnen. Wenn sie dann anfangen, 5jährige neben einem zu positionieren wird es skurril. Im Gegenzug aber möchten einige auch sehr gerne fotografiert werden. Die da oben und die da unten bestanden gar drauf, dass ich abdrücke.

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Historisch. Zugehörig.
Ja, der Islam gehört -historisch- nicht zu Deutschland. Pizza gehört -historisch- nicht zu Deutschland. E10 gehört -historisch- nicht zu Deutschland und der Quatsch, das zu subventionieren auch nicht. Auch Jeanshosen und T-Shirts gehören -historisch- nicht zu Deutschland. Noch nicht mal die CDU gehört -historisch- zu Deutschland. Und Demokratie gehört -historisch- natürlich auch nicht zu Deutschland.

   ... Poly-Tikk
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