Freitag, 12. März 2010
Sigulda
Sigulda ist im Prinzip nur ein kleines Kaff. Aber Sigulda liegt erstens in bequemer Reichweite von Riga und zweitens im Gaujanationalpark und deshalb kann man da schon mal hinfahren.



Während wir so mit der Gondel übers Gaujatal schweben, könnte ich mal schnell erwähnen, dass es hier so aussieht, wie es hier aussieht, oder besser gesagt, dort sieht es aus, wie es bei mir aussieht, will heißen: Ich fühlte mich umgehend heimisch. Zwar haben wir hier keine Gondel, dafür aber ein ausrangierte Skischanze. Naturschanze sogar. Und vor 50 Jahren sollen da mal tatsächlich welche gesprungen sein. Aber zurück zu Sigulda und dem Gaujatal. Im Sommer ist das sicher herrlich zum Kanu fahren und aus der Gondel kann man auch Bungeejumpen, wofür es mir aber erstens zu kalt war und zweitens dieses Unternehmen seit dem letzten Kreuzzusammenbruch von meiner Liste der nächsten Unternehmungen bedauerlicherweise gestrichen wurde.





Im Prinzip ist das gesamte Baltikum flach wie Ostfriesland. Topfeben. Für den Durchschnittmittelgebirgler damit so interessant wie McDonalds für einen Gourmet. Nur in Sigulda gibt es seltsamerweise Hügel und niemand kann erklären warum, aber das ist auch egal, die Hügel sind da und das ist auch recht so.



Deshalb ist Sigulda das Wintersportzentrum Lettlands. DAS. Ich glaube auch das einzige. Sie haben sogar ein Abfahrtshügelchen, aber ich kann ohnehin nicht Ski fahren und deshalb ist mir das egal.



Sonst gibt es nicht sonderlich viel. Bahnhof, paar Kneipen, viel Schnee und ziemlich viele Ruinen. Das war´s, reicht aber auch.



Etwas gibt es dann aber in Sigulda doch: Lettlands einzige Bob- und Rodelbahn. Die stammt noch aus Sowjetzeiten und damals holten tatsächlich Letten mal Gold bei Olympia. Auch heute noch donnern sie runter, etwas weniger erfolgreich, aber für eine Skeletonmedaille hat´s glaub ich gereicht.
Man kann da auch als Ottonormal-Beifahrer runterheizen und wahrlich, ich hätte das wirklich sehr, sehr gerne gemacht. So als Bremser, der nicht bremst und stattdessen Fotos schießt. Aber leider fanden die Letten, man müsse statt mir das hoffnungsvolle Jugendnationalteam runterschicken, dabei ging das in einem Fall nicht ganz so gut. Der Rückstand von über 40 Sekunden ließ erahnen, dass da unterwegs nicht alles so gelaufen ist, wie geplant. Heile angekommen isser aber.

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