Freitag, 29. Mai 2009
Panorama

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Dorf. Stirbt.
Hier in unmittelbarer Großstadtnähe wohnt man gern: Weit genug draußen von allen Malaisen einer Großstadt, aber mit idealer Verkehrsanbindung in alle Richtungen. Hier baut man, wenn man einen Bauplatz vererbt kriegt oder wenn man einen ordentlichen Garten für die Kinder möchte.
Einfach: Das Paradies auf dem Lande mit sehr kurzer Zeit ins urbane Zentrum mitsamt seinen Vorteilen (Kultur, Shopping). Der vermeintlich grüne Gürtel um die Großstädte ist sehr attraktiv geworden.

Damit einher geht aber eine verheerende Entwicklung. Meiner Ansicht nach. Hier beispielsweise steht etwa jedes dritte Haus im Ort leer, während gleichzeitig immer wieder das nächste Neubaugebiet ausgerufen wird. Nun muss ich vielleicht dazusagen, dass ich in einer Gegend wohne, in der man keine drei zwei Kilometer gehen kann, ohne ins näxxte Schlafdorf zu gelangen. Will heißen: Es ist schon jetzt ganz ordentlich zugebaut mit Häusern von Leuten, die hier nur schlafen und irgendwo 30 oder 40 Kilometer weiter arbeiten. Tagsüber ist das tot oder doch nicht ganz: Eine Rentneransammlung, sowas wie eine großstädtische Geriatrieabteilung an deren Flanke.

Verkürzt könnte man sagen: Die Orte sterben in ihrem Zentrum und gleichzeitig werden sie an ihren Rändern immer größer. Nun könnte man sagen, dass sich das eventuell ändern ließe, es ist ja schließlich demnäxxt Kommunalwahl, aber irgendwie wollen sie alle es nicht begreifen oder aber sie profitieren davon, von daher:

Erst wenn alles zubetoniert ist und ihnen das Wasser -das ob der Versiegelung nicht mehr abfließen kann- zum Hals steht, werden sie begreifen, dass nicht alle Flächen als Neubaugebiet ausgewiesen werden können. Aber bis dahin haben sie einen Haufen Geld verdient.

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