Freitag, 6. Februar 2009
...und nun hauen wir richtig schmissige Musi in den CD-Player und fühlen uns wohl dabei, oder: Auch damals gab es so richtig ordentliche Tonwerker
Es gab eine Zeit, da habe ich mir einige möglichst obskure musikalische Darbietungen zugelegt. Möglichst alt sollte es sein und drunter waren ein paar richtig gute Lieder mit Texten, die zeigten, dass auch in den 20er-Jahren schon ordentlich allerlei Produkte konsumiert wurden und man das auch offen sagte. Waring´s Pennsylvanians mit Let´s have another cup of coffee, ein Lied, das unverhohlen darauf anspielt, dass John D. Rockefeller kokse. Und dann gab es noch zur etwa selben Zeit eine ganze Musikszene, die "reefer" besang: Kiff. Marihuana. Darunter unter anderem auch Muddy Waters ("bring me champagne when I´m thirsty, bring me reefer when I wanna get high") oder Louis Armstrong. Oder Buck Washington.
Auch auf deutsch: Herrliche Lieder. Vielleicht kennt die eine oder der andere noch Kurt Gerron.

Die Suche ging immer weiter nach hinten und sie endete dann am Anfang des 20. Jahrhunderts und zwar beim kuriosesten, obskursten und seltsamsten, das meine Ohren bis dahin gehört hatten und die waren immerhin Laibach gewohnt: Der Micky Maus auf LSD nämlich. Gut, sie landeten, um genau zu sein, bei Alessandro Moreschi und Alessandro Moreschi war der letzte Kastrat und der einzige überhaupt, von dem es Tonaufnahmen gibt. Schön ist es nicht gerade, aber wenigstens einzigartig.




....und übrigens geht der 6. Februar 2006 als der Tag in die Weltgeschichte ein, in dem nix, absolut nichts los war. Kein Wunder, dass ich so viel Zeit hatte. Es war übrigens ein Montag.

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