Freitag, 11. Mai 2007
Janz uffer Höhe, Wilhem?

   ... Horst-Tappsy
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Wie ich einen Zug gerettet habe
Nichts, wirklich nichts bleibt anonym in den Großraumabteilen eines ICE. Sei es das Telefonat des hinten sitzendenden mit Tante Helga, sei es das Geschmatze des Kerls nebenan mit dem grausligen Musikgeschmack, der aus dem ipod dröhnt und schon gar nicht der Furz dieser viel zu früh verrenteten frigiden Kuh schräg vorn.
Kurz: Im Idealfall eine große Familie.

Aber nicht immer. Mittlerweile fahren beinahe ausschließlich Grenzdebile und Wichtigtuer mit. Und neben denen allen ich natürlich.

Die heutigen Akteure sind:

- Herr Insterburg und sein Sohn. Herr Insterburg wiegt etwa 200 Kilo und verdankt seinen Sitzplatz lediglich der Tatsache, dass Sitze der Deutschen Bahn offenkundig extrem strapazierfähig sind. Der Sohn von Herrn Insterburg ist nicht so fett, dafür im fortgeschrittenen Zustand der Verblödung.

- Osama Bin Ladens Sohn. Jawoll, der saß mir gegenüber. Er telefonierte unentwegt und jedes Telefonat endete mit einem zünftigen "Allahu Akbar".

- Schnösel. Tut wichtig, ist aber auf den ersten Blick eine winzige Figur.

- 2 Theologiestudenten. Einer dumm, der andere saudumm.


Babba, sin mir jetz in Freiburg?

Nai,du Dubbel, du. Mir sin in Mannhem.

Mannhem is schee.

Ach, du Dubbel. Mannhem is doch net schee. Die han a ganz beschissene Straßaführung. Des is bei uns in Kallsruh ganz annersch.


Ja, sag denen, dass sie eine excuse form ausfüllen müssen und dann muss das ans EsPieVie, damit das den Holländer zur correction vorgelegt werden kann. Dann gib mir ne notice und sag dem office Bescheid......wie? Ja, mir musst du das business nicht erklären.


Hachakch ul machkchchak merdan chubichak wa nulallagba. Allahu Akbar.


....meinte der Schmid denn nun?

Na, dass man auch als Politiker immer ethisch handeln muss.

Aha. Meinst du, das kann man nochmal downloaden? Ich hab das beim ersten Mal gar nicht verstanden. Das mit der Quintessenz.

Die Religion draußen lassen.

Wovon?

Na aus der Politik.

Aso.


...wege jedem Scheißdreck hasch Angschd.

Babba, schau mol: Die Waschbärfabrik!

Babbel net.

Sin mir jetz in Freiburg?

Mir fahre nach Frankfurt, du Dubbel.

Sin mir in Frankfurt?

Drauß sin Bäum. Meinsch, die Frankfurter wohne uff de Bäum?

Nei.

Siehschde. Zepp....moment....Zeppelheim. Zeppelheim steht do. Zeppelheim.


bechachrik fa hli chakdarak. Allahu Akbar!


aber der Schmid, also der hat doch gar nicht gesagt, dass man nicht gläubig sein darf.

Das hat er doch gesagt, der Schmid. Unsere Siedlersäschn neulich war ja wieder voll gut.

Echt?

Klar. Den Markus haben wir gezwungen, dass er wieder seine Städte abbauen musste.

Ja?

Klar. Protestiert hat der, hat aber nix genutzt. Keine Ritter eben. Dann kann das so gehen.


Jachmaluk chatisch allah allah, bechdalluh. Duisburg gabwad llaillach. Allahu Akbar.



Während ich also als einziger der Gefahr offen ins Auge schaute -und Osama Bin Ladens Sohn sieht furchterregend aus; besonders, wenn er Döner frisst- plapperte der Rest sinnlosen Käse zusammen. Mir war klar: Wenn einer dieses Attentat verhindern kann, dann bin ich das! Ich war bereit. Aufs äußerste. Die Muskeln gespannt. Hellwach. Während der Rest sich über Frankfurter auf Bäumen unterhielt oder über die Siedler von Catan, war ich im Begriff, die Welt -oder zumindest diesen Zug- zu retten.

Der Araber verließ erfolglos den Zug.

   ... On the road
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