Samstag, 17. Februar 2007
In Sachen Verkehrssicherheit
Mit dem Handy im Auto telefonieren ist verboten. Da mag man über Sinn und Unsinn dieser Regelung diskutieren, die Begründung, wonach man beide Hände am Lendrad brauche, aber regt zur Phantasie an.

Jetzt haben sich ein paar schlaue Köpfe gedacht, man könnte mit derselben Begründung auch gleich rauchen hinterm Steuer verbieten.

Ich finde das phantastisch! Ehrlich. Aber wenn, sollte man das doch bitte auch richtig konsequent betreiben und alles, wirklich alles, verbieten, was damit verbunden ist, dass man eine Hand vom Steuer nehmen muss:

- Essen
- Trinken. Ausnahme könnte vielleicht ein Tank sein, der -wie bei der Formel 1- via Strohhalm mit dem Fahrer verbunden ist.
- Radios, CD-Player etc.: Alles raus. Verboten.
- Alle Navigationsgeräte raus aus den Autos.
- Das herkömmliche Schaltgetriebe an sich! Gefährlich wie Sau. Die meisten Autofahrer sind zudem Rechtshänder und nehmen auch noch die "gute Hand" vom Steuer.

   ... Poly-Tikk
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Frühmorgendliche Überlegungen
Anais Nin hat irgendwann einmal geschrieben, dass die einzig bekannte Welt ohne Mauern und Ungerechtigkeit, die der Illusion und Dichtung sei.
Das Zitat hab ich mich Kopf, als ich mir gestern Morgen -wie jeden Morgen- die Tränensäcke aus dem Gesicht drücke. Die paar Minuten, in dem man den Tag und sich selbst sortiert und versucht diese monströse Mattigkeit, die man noch vom Bett mitbringt, loszuwerden.

Ist ja an sich ganz schön, wenn es wenigstens irgendwo irgendeinen Ort gibt, in dem alles schön und hübsch und nett ist. Und wenn´s nur literarisch oder illusorisch sein mag. Tröstend ist das allemal.

Nun kommt es vor, dass es immer wieder Menschen gibt, die irdische Zustände gerechter gestalten wollen. Wenn das gut läuft, kommt dabei einer wie Nelson Mandela raus. Oder Mahatma Ghandi. Oder auch Martin Luther King.

Ich bin aber -nachdem die Tränensäcke hinter die Ohren gestopft waren- (fast) zufällig auf die Geschichte einer jungen Frau gestoßen, die auch angetreten ist, die Welt zu verändern, zu verbessern. Als sie bemerkt hat, dass sie diese Idee pervertiert, wollte sie weg. Da war es aber schon zu spät.

Es ist die Geschichte der Ingeborg Barz und es sind die Jahre 1971/72.

Ingeborg Barz ist Jahrgang 1948 und bildhübsch. Sekretärin, politisch interessiert und ebenso politisch aktiv. Dabei kriegt sie Kontakt zur -relativ frisch formierten- RAF, damals noch als "Baader-Meinhof-Bande" bekannt. Gemeinsam mit ihrem Freund geht sie in den Untergrund. Allerdings nicht lange. Nach einem Banküberfall, bei dem ein toter Polizist als Opfer bleibt, entschließt sie sich zum Ausstieg. Telefoniert mit ihrer Mutter.

Und war seither nie wieder gesehen.

Ein RAF-Aussteiger sagte aus, Andreas Baader höchstselbst habe Ingeborg Barz hingerichtet. Wegen des geplanten Ausstiegs. Die Aussage wird allerdings bis heute als zweifelhaft in Frage gestellt. Zeugen wollen sie angeblich nach der angeblichen "Exekution" gesehen haben. Gesichert ist aber überhaupt nichts.

Etwa eineinhalb Jahre nach dem letzten Lebenszeichen fand man die Leiche einer Frau in der Nähe von München. Man vermutete, dass es sich dabei um Ingeborg Barz handelt. Es wurde aber nie geklärt, ob das wirklich Ingeborg Barz ist. Offiziell ist sie bis heute verschollen (und wird vermutlich noch gesucht). (Wie übrigens 6 weitere (Ex-)Mitglieder der RAF)

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